Einer der bekanntesten und wohl auch bedeutendsten Wissenschaftstheoretiker ist Thomas S. Kuhn. Sein Buch „Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen“ hat wesentlich zur Entwicklung einer modernen Wissenschaftstheorie beigetragen und ist heute das meist verkaufte Buch auf diesem Gebiet. Insbesondere der Begriff "Paradigma" ist zu einem besonderen Schlagwort der Wissenschaftstheorie geworden. Wissenschaftstheoretische Betrachtungen scheinen besonders dann wichtig zu sein, wenn es sich nicht um spezielle Theorien handelt, sondern um ganz allgemeine und vom Naturwissenschaftler ständig intuitiv verwendete Begriffe. Diese Arbeit wird versuchen, den physikalischen Begriff des Raumes wissenschaftstheoretisch im historischen Kontext zu analysieren. Hierbei soll Kuhns Werk als Leitfaden dienen. Es wird zu klären sein, inwieweit dieser oft als selbstverständlich benutzte Begriff des Raumes tatsächlich wissenschaftlich fundiert ist. Nach einem Blick auf die Anfänge in der Antike, in denen es noch keine grundlegenden Forschungsleistungen gab, soll insbesondere auf die Integration des Raumbegriffes in Newtons Mechanik eingegangen werden. Diese wurde besonders von Ernst Mach kritisiert wurde. Ausserdem soll am Beispiel des Raumes gezeigt werden, wie eine wissenschaftliche Revolution entsteht, die von Kuhn den berühmten Begriff des Paradigmenwechsel erhalten hat. Hierbei sollen Einsteins Relativitätstheorien im Mittelpunkt stehen. Zuletzt soll ein kurzer Blick auf die Sting- und M-Theorie geworfen werden, die mit ihren verblüffenden Erkenntnissen eine völlig andere Wirklichkeit beschreiben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aristoteles und die vorparadigmatische Zeit
- Newton und die Entstehung eines Paradigmas
- Normale Wissenschaft als Rätsellösen
- Machs Kritik am absoluten Raum
- Anomalien und Krisen
- Einstein und die wissenschaftliche Revolution
- Rückblick und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der wissenschaftstheoretischen Analyse des Raumbegriffs im historischen Kontext, wobei Thomas Kuhns Werk „Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen“ als Leitfaden dient. Ziel ist es, die wissenschaftliche Fundierung des Raumbegriffs im Wandel der Zeit zu untersuchen, insbesondere die Integration des Raumbegriffs in Newtons Mechanik und die Entstehung einer wissenschaftlichen Revolution, die durch Einsteins Relativitätstheorien eingeleitet wurde.
- Der Raumbegriff in der vorparadigmatischen Zeit
- Die Integration des Raumbegriffs in Newtons Mechanik
- Machs Kritik am absoluten Raum
- Die Entstehung einer wissenschaftlichen Revolution durch Einsteins Relativitätstheorie
- Die Bedeutung von Paradigmenwechseln in der Wissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Bedeutung der Wissenschaftstheorie in unserer heutigen Gesellschaft dar und führt den Leser in die Thematik der Hausarbeit ein. Sie beleuchtet die zentrale Rolle von Thomas S. Kuhns Werk „Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen“ und den Begriff des Paradigmas in der Wissenschaftstheorie.
Aristoteles und die vorparadigmatische Zeit
Dieses Kapitel analysiert den aristotelischen Raumbegriff und zeigt, wie er sich aus dem Konzept des Ortes ableitet. Es werden die Eigenschaften des Raumes bei Aristoteles, wie die Unmöglichkeit eines leeren Raumes und die Kontinuität des Raumes, im Kontext der damaligen Metaphysik und des Weltbildes erläutert.
Newton und die Entstehung eines Paradigmas
In diesem Kapitel wird die Integration des Raumbegriffs in Newtons „Die mathematischen Prinzipien der Physik“ untersucht. Es wird gezeigt, wie Newton den Raumbegriff einführt und damit Teil eines grundlegenden Forschungsleist-ungs wird, das lange Zeit das Paradigma der Mechanik prägte.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Hausarbeit sind: Raumbegriff, wissenschaftstheoretischer Aspekt, Thomas Kuhn, Paradigma, wissenschaftliche Revolution, Newtons Mechanik, Ernst Mach, Einsteins Relativitätstheorien.
- Arbeit zitieren
- Tobias Breidenmoser (Autor:in), 2005, Der Raumbegriff unter wissenschaftstheoretischem Aspekt Thomas Kuhns, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71348