Eine universale Verbotsbegründung gegenüber kleinen Kindern lautet: „Nein, das darf man erst, wenn man groß und erwachsen ist!“ – Doch wann ist man „erwachsen“ und wie wird man das?
Die Volljährigkeit ist in Deutschland seit 1975 mit Vollendung des 18. Lebensjahres erlangt. Doch nach soziologischen Gesichtspunkten ist diese Frage nicht so eindeutig zu beantworten wie nach juristischen.
DIE ZEIT stellte in dem Artikel „Reife Zahlen“ fest, dass die Deutschen körperlich in immer jüngerem Alter erwachsen würden, jedoch sich immer länger Zeit ließen, bis sie in Lohn und Brot ständen. Hier wurden Kriterien wie erste Sexualerfahrungen oder das Rauchen der ersten Zigarette dem Auszug aus dem Elternhaus und der Verlängerung der Ausbildungszeiten gegenüber gestellt.
Das Erwachsenwerden und dann Erwachsensein ist also eine multidimensionale Angelegenheit, in der sich in den vergangenen Jahrzehnten etwas verändert hat. Das Ziel ist jedoch gleich geblieben: die vollständige Ablösung vom Elternhaus. Die Antwort an das kleine Kind hätte wohl in den 1950er Jahren anders ausgesehen als heutzutage.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionen
- Die Ablösung junger Erwachsener von ihrer Kernfamilie
- Formen der Ablösung
- Die Ablösungsphase im geschichtlichen Kontext
- Das Ablösungsverhalten im zeitlichen Wandel
- Gründe für den Wandel der Ablösungsphase
- Mitte des 20. Jahrhunderts
- Ende des 20. Jahrhunderts
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Wandel des Erwachsenwerdens, insbesondere die Ablösung junger Erwachsener von ihrer Kernfamilie. Sie fokussiert auf die formalen und gesellschaftsstrukturellen Aspekte des Prozesses.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs "Ablösung" und der verschiedenen Phasen des Erwachsenwerdens
- Analyse der Formen der Ablösung (rechtlich, ökonomisch, sozial, subjektiv)
- Veränderungen des Ablösungsprozesses im Laufe der Zeit, insbesondere seit Mitte des 20. Jahrhunderts
- Mögliche Ursachen für den Wandel des Ablösungsprozesses
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung definiert die Problemstellung und das Ziel der Arbeit. Sie stellt den Wandel des Erwachsenwerdens in den Fokus und zeigt die Relevanz des Themas für die soziologische Perspektive auf Familienbeziehungen und Generationenverhältnisse auf.
- Definitionen: Dieses Kapitel klärt wichtige Begriffe, wie "junge Erwachsene", "Ablösung" und "Kernfamilie", und skizziert die Bedeutung der Ablösungsphase im Übergang von Jugend zu Erwachsensein.
- Die Ablösung junger Erwachsener von ihrer Kernfamilie: Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Formen der Ablösung: Rechtliche, Wohnungsmäßige, Ökonomisch-finanzielle, Soziale und Subjektive Ablösung. Es beleuchtet die Komplexität des Ablösungsprozesses und die unterschiedlichen Dimensionen, die dabei eine Rolle spielen.
- Das Ablösungsverhalten im zeitlichen Wandel: Dieses Kapitel analysiert die Veränderungen im Ablösungsverhalten von jungen Erwachsenen im Laufe der Zeit, wobei ein Schwerpunkt auf den Veränderungen seit Mitte des 20. Jahrhunderts liegt.
- Gründe für den Wandel der Ablösungsphase: Dieses Kapitel untersucht die Ursachen für den Wandel des Ablösungsprozesses. Es analysiert die Einflüsse von gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Faktoren auf die Ablösung junger Erwachsener von ihrer Kernfamilie.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Begriffen "Ablösung", "Erwachsenwerden", "Kernfamilie", "junge Erwachsene", "Generationenbeziehungen", "Familienphase", "Zeitlicher Wandel" und "Gesellschaftsstruktur". Sie analysiert den Prozess der Ablösung junger Erwachsener von ihrer Kernfamilie, wobei sie verschiedene Formen der Ablösung, den Einfluss gesellschaftlicher Veränderungen und mögliche Ursachen für den Wandel des Ablösungsprozesses beleuchtet.
- Quote paper
- Tilman Scheipers (Author), 2007, Erwachsenwerden - Das Ablösungsverhalten junger Erwachsener von der Kernfamilie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71491