Kants praktische Philosophie steht und fällt mit den Begriffen der Autonomie beziehungsweise
der Freiheit: Diese ist die Voraussetzung für das sittliche Handeln, ist „das oberste Prinzip
der Sittlichkeit“, wie Kant in seiner „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“1 (GMS II, Abs.
79, S. 440) sagt. Zuerst sollen die Begriffe der Autonomie und der Freiheit am Text der
„Grundlegung“ erläutert werden. Danach werde ich darauf eingehen, welche Widersprüche
sich meines Erachtens aus diesen Begriffen innerhalb der kantischen Konzeption ergeben,
sowie auf Probleme verweisen, die im Anwendungsbereich der Ethik auftreten können. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Autonomie und Freiheit in der „Grundlegung“
- Bedeutung der Begriffe Autonomie und Freiheit
- Autonomie ist das Prinzip der Moral
- Das Prinzip der Autonomie ist der kategorische Imperativ
- Welche Prinzipien können nicht Grundlage der Moral sein?
- Wodurch können wir autonom handeln? Der Freiheitsbegriff Kants
- Mit den Begriffen Autonomie und Freiheit verbundene Probleme
- Hat der autonome Wille doch ein Objekt?
- Das Problem der Pflichtenkollision
- Indeterminiertheit der kantischen Ethik
- Das Problem der Menschenwürde
- Das Problem der zwei Welten und der Freiheit
- Sind wir wirklich frei? Versuch eines psychologischen Ansatzes
- Bedeutung der Begriffe Autonomie und Freiheit
- Schlußbemerkungen
- Kant und die Stoa
- Vorläufiges Fazit meiner Beschäftigung mit der kantischen Ethik
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Konzepte von Autonomie und Freiheit in Kants „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ und beleuchtet deren Bedeutung für seine praktische Philosophie. Ziel ist es, die zentralen Argumente Kants zu verstehen, seine Konzeption von moralischem Handeln zu analysieren und die inhärenten Herausforderungen und Widersprüche zu beleuchten, die sich aus den Begriffen der Autonomie und Freiheit ergeben.
- Die Bedeutung von Autonomie als Grundlage für eine allgemeingültige Ethik
- Die Verbindung zwischen Autonomie und dem kategorischen Imperativ
- Die Herausforderungen, die sich aus der Anwendung von Autonomie und Freiheit ergeben
- Die Rolle der Vernunft und des menschlichen Willens in Kants Philosophie
- Die Grenzen der kantischen Ethik und die Problematik der Freiheit im Kontext der menschlichen Natur
Zusammenfassung der Kapitel
- Das Vorwort führt in das Thema ein und unterstreicht die zentrale Bedeutung von Autonomie und Freiheit für Kants praktische Philosophie. Die Arbeit fokussiert auf die Erläuterung dieser Begriffe im Kontext der „Grundlegung“ und analysiert anschließend mögliche Widersprüche und Probleme in Kants Konzeption.
- Das Kapitel über Autonomie und Freiheit in der „Grundlegung“ befasst sich mit der Definition und Bedeutung dieser Begriffe. Es wird gezeigt, dass Autonomie das Prinzip der Moral ist, und die Verbindung zwischen Autonomie und dem kategorischen Imperativ wird erläutert. Es werden auch die verschiedenen Aspekte der beiden Begriffe beleuchtet und die Kritik an heteronomen Ethiken dargelegt.
- Im Kapitel über die Probleme, die mit den Begriffen Autonomie und Freiheit verbunden sind, werden verschiedene kritische Punkte in Bezug auf Kants Konzeption aufgezeigt. Die Autorin hinterfragt, ob der autonome Wille ein Objekt hat, untersucht das Problem der Pflichtenkollision und diskutiert die Indeterminiertheit der kantischen Ethik. Sie beleuchtet außerdem die Frage nach der Menschenwürde, das Problem der zwei Welten und der Freiheit sowie die Frage nach der tatsächlichen Freiheit des Menschen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Konzepte von Autonomie, Freiheit, kategorischer Imperativ, moralischem Handeln, heteronome und autonome Ethik, Vernunft, Wille, Menschenwürde, Freiheitsproblematik, und die Grenzen der kantischen Ethik.
- Arbeit zitieren
- M.A. Marion Näser (Autor:in), 1998, Autonomie und Freiheit in der "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" Kants, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7150