1.Einleitung
„So viele Ehen wie nie gehen kaputt – Scheidungsrekord in Rheinland-Pfalz“, so lautet die Überschrift in der Rheinzeitung im Mai 2004. Solche Schlagzeilen kann man in den letzten Jahrzehnten immer häufiger in Pressemitteilungen lesen. Sie bestätigen den Trend der anstei-genden Scheidungshäufigkeit in der Bundesrepublik Deutschland, der bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts zu beobachten ist und bis auf vereinzelte, kurzzeitige Unterbrechungen, einer kontinuierlichen Zunahme unterliegt. In Deutschland wird heute bereits jede dritte Ehe ge-schieden, wobei die Prognosen auf einen weiteren Anstieg in der Zukunft hindeuten (vgl. Na-ve-Herz 2002, S. 120). Es stellt sich die Frage nach den Ursachen, die dafür verantwortlich sind, dass sich immer mehr Paare scheiden lassen. Warum gelingt es immer weniger Men-schen, ihr Eheversprechen „… bis das der Tod uns scheidet…“ in der Realität einzuhalten? Was passiert zwischen den einst glücklichen Ehepartnern, dass einer oder beide die Schei-dung einreichen, um dieses Bündnis wieder zu lösen.
Die vorliegende Arbeit gibt zunächst einen Überblick über die Scheidungshäufigkeit in West- und Ostdeutschland. Im Anschluss wird eine Auswahl wichtiger demographischer Korrelatio-nen und zwei Erklärungsansätze zu den Gründen von Ehescheidungen dargestellt und unter-sucht. Der Prozess der Modernisierung und der Strukturwandel der Ehe als Ursachen für Scheidungen wird im Folgenden hinterfragt.
2. Daten und Ursachen zu Ehescheidungen
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Daten und Ursachen zu Ehescheidungen
- 2.1. Begriffsdefinitionen
- 2.1.1. Definition ,,Ehe“
- 2.1.2. Definition ,,Ehescheidung“
- 2.2. Statistische Daten zur Scheidung
- 2.3. Scheidungsursachen
- 2.3.1. Demographische Ursachen
- 2.3.2. Erklärungsansätze
- 2.3.2.1. Der Austauschtheoretische Ansatz
- 2.3.2.2. Der familienökonomische Ansatz
- 2.3.3. Modernisierung und Strukturwandel der Ehe
- 2.1. Begriffsdefinitionen
- 3. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Phänomen der Scheidung in der Bundesrepublik Deutschland. Sie analysiert den Trend der steigenden Scheidungsraten und untersucht mögliche Ursachen. Die Arbeit legt dabei den Fokus auf demographische Einflussfaktoren und stellt zwei Erklärungsansätze vor, den austauschtheoretischen Ansatz und den familienökonomischen Ansatz. Des Weiteren wird der Prozess der Modernisierung und der Strukturwandel der Ehe als Ursachen für Scheidungen hinterfragt.
- Scheidungshäufigkeit in Deutschland
- Demographische Korrelationen
- Austauschtheoretischer Ansatz
- Familienökonomischer Ansatz
- Modernisierung und Strukturwandel der Ehe
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Scheidung in Deutschland ein und beleuchtet den steigenden Trend der Scheidungsraten. Kapitel 2 widmet sich den Definitionen der Begriffe ,,Ehe“ und ,,Ehescheidung“ und untersucht die Entwicklung der Scheidungsrate in West- und Ostdeutschland anhand statistischer Daten. Kapitel 2.3 fokussiert auf die Ursachen von Ehescheidungen und untersucht dabei demographische Faktoren und die Bedeutung von Sozialvariablen. Es werden zwei Erklärungsansätze vorgestellt: der austauschtheoretische Ansatz und der familienökonomische Ansatz. Die Kapitel 2.3.3 beleuchtet den Einfluss von Modernisierung und Strukturwandel der Ehe auf die Scheidungsrate.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Scheidung, Ehescheidung, demographische Faktoren, Scheidungsrate, Austauschtheorie, familienökonomischer Ansatz, Modernisierung und Strukturwandel der Ehe.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2006, Scheidung in der Bundesrepublik Deutschland - ein Analyse möglicher Ursachen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71508