Die täglichen Entscheidungen eines jeden Menschen basieren auf einem begrenzten und teilweise unsicheren Wissen über externe Ereignisse in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Als Folge dessen kalkuliert der Mensch ein gewisses Risiko oder Unsicherheit bei einem Ereignis oder den Folgen seiner Entscheidung ein. Risikobehaftete, also in ihrer Höhe unsichere Auszahlungen, sind dabei für ökonomisch risikoaverse Wirtschaftssubjekte aufgrund ihrer annahmegemäß konkaven Nutzenfunktion gegenüber entsprechenden risikolosen Auszahlungen inferior.2Das Ursprungsland (kurz: COO) einer Ware wird in der Praxis meist durch den gebräuchlichen Wortlaut „Made in Country X“ oder „Hergestellt in Land X“ angegeben. Eine solche Kennzeichnung verleiht einem Gut objektiv ein zusätzliches Attribut, welches den Informationsstand in der einzelnen Entscheidung eines Betrachters erhöht. Doch wie stellen sich die Wirkungsweisen und Zusammenhänge einer solchen Kennzeichnung in der Realität wirklich dar?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Motivation
- Ausgangslage und informationsökonomisches Problem
- Ökonomische Modelle und Ursprungslandbezeichnung
- Kosten und unterschiedliche Präferenzen zur Auszeichnung
- Technologieunterschiede, Kosten und differenzierte Präferenzen
- Ursprungslandbezeichnung, Risiko und Versicherung
- Freihandelsgleichgewicht
- Obligatorische Ursprungslandbezeichnung
- Internationale Harmonisierung der Ursprungslandbezeichnung
- Empirische Forschung zur Ursprungslandbezeichnung
- Kritische Würdigung, Diskussion und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der ökonomischen Analyse von Ursprungslandbezeichnungen (COO). Sie untersucht die Auswirkungen von COO auf den internationalen Handel und das Wohlfahrtsniveau von Konsumenten und Produzenten. Die Arbeit analysiert die ökonomischen Modelle, die zur Erklärung von COO-Effekten verwendet werden, und beleuchtet die empirischen Erkenntnisse zum Thema.
- Informationsökonomisches Problem der Ursprungslandbezeichnung
- Ökonomische Modelle und ihre Anwendung auf COO
- Empirische Evidenz zur Bedeutung von COO
- Auswirkungen von COO auf Wohlfahrtsniveau und internationale Wettbewerbsfähigkeit
- Potenziale und Herausforderungen der internationalen Harmonisierung von COO-Regeln
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung und Motivation
Die Einleitung erläutert die Relevanz von Ursprungslandbezeichnungen im Kontext des internationalen Handels und stellt die Forschungsfrage der Arbeit vor.
Ausgangslage und informationsökonomisches Problem
Dieses Kapitel analysiert die Ausgangslage von COO als Informationsinstrument im internationalen Handel und erläutert das informationsökonomische Problem, das mit der Verwendung von COO verbunden ist.
Ökonomische Modelle und Ursprungslandbezeichnung
Die Kapitel 3.1 bis 3.4 befassen sich mit verschiedenen ökonomischen Modellen, die zur Erklärung von COO-Effekten auf den internationalen Handel und das Wohlfahrtsniveau verwendet werden. Dazu gehören Modelle, die unterschiedliche Präferenzen von Konsumenten und Produzenten, Technologieunterschiede sowie die Rolle von Risiko und Versicherung bei COO berücksichtigen.
Empirische Forschung zur Ursprungslandbezeichnung
Kapitel 4 präsentiert die Ergebnisse empirischer Studien, die die Auswirkungen von COO auf den internationalen Handel und die Konsumentenpräferenzen untersucht haben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die folgenden Schlüsselwörter: Ursprungslandbezeichnung, Informationsökonomie, internationales Handel, Wohlfahrtsanalyse, Konsumentenpräferenzen, Risiko, Versicherung, empirische Forschung, COO-Effekte, Freihandelsgleichgewicht, Harmonisierung.
- Quote paper
- Carsten Wülker (Author), 2006, Ursprungslandbezeichnungen: Eine ökonomische Analyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71526