HipHop entstand Mitte der 70er Jahre in New York City auf den Straßen der Bronx und in Wohnvierteln Harlems, in denen schwarze Jugendliche eine Alternative zu den Bandenkriegen entwickelten, die in den späten 60ern wieder aufgeflammt waren.1Ausgangspunkt dieser Subkultur war vor allem der DJ, der Disc-Jockey: Er nahm sein Soundsystem, dessen Kernstück zwei Plattenspieler und ein Mischpult waren, mit auf die Straße und spielte vorrangig Ausschnitte von Funk-, Soul- und Jazz-Funk-Stücken, die sogenannten „Breaks“. Ein Break ist eine instrumentale Passage eines Stückes, meist von einem Schlagzeug dominiert, wie z.B. die bekannten ersten Takte desFunky DrummervonJames Brown.Die DJ’s besorgten sich also jeweils zwei Schallplatten mit den gleichen Songs, die geeignete Breaks enthielten, und mit Hilfe der beiden Plattenspieler und eines Mischpultes blendeten sie im Wechsel die ausgewählten Musikausschnitte im passenden Moment ein, so dass aus einem kurzen Break ein beliebig langes Instrumental wurde. In DJ-Kreisen nennt man diese Technik des Hin-und Herwechselns zwischen zwei Breaks auch „Crossbacks“ oder „Backspins“. Dieser „Break-Beat“ bildete für den Rapper, den MC (Master of Ceremony), den musikalischen Hintergrund, über welchen er seine Texte in stark rhythmisiert akzentuierter Form vortrug und der für den „Breakdancer“ der richtige „Beat“ war, um in „verrückter“ akrobatischer Form darauf zu tanzen. Bei solchen Blockpartys kamen die Gangs, die nun eher als „Crews“2zu bezeichnen waren, weitgehend friedlich zusammen und veranstalteten Wettbewerbe untereinander, sogenannte Battles: Sie tanzten und rappten gegeneinander und versuchten die Gunst des Publikums für sich zu gewinnen, um als Sieger daraus hervor zu gehen. Wettbewerb ist das Prinzip von HipHop.3Dieses Prinzip trug dazu bei, dass in der damaligen schlechten sozialen Situation in jenen Stadtteilen und aufgrund der primitiven technischen Möglichkeiten, die zur Verfügung standen, Kreativität und Erfindungsgeist verlangt waren. Aktivitäten dieser Art führten zum Rückgang von Gewaltausbrüchen und zum Nachlassen des Drogenkonsums.
Inhaltsverzeichnis
- HipHop-Entstehungsgeschichte: ein Überblick
- Rap und Rap-Music
- Rap und HipHop. Zwei Begriffe – zwei Bedeutungen.
- Die lange Tradition des Rap...
- Das Black American English in der Rap-Music
- Das BAE am Beispiel eines Rap-Songs.
- Text des Rap-Songs Whoomp! There it is der Gruppe Tag Team...
- Ausspracheregeln
- Betonungsregeln.….…….......
- Anwendung.
- Inhalt und Vokabular in der Rap-Music
- Sinngemäße Wiedergabe des Rap-Songs Whoomp! There it is...
- Vokabular des Rap-Songs Whoomp! There it is….
- Verbale Manipulation - Informationsübermittlung
- Der Beat
- Schlusszitat
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Entstehung und Entwicklung von HipHop und Rap-Music, zwei eng verwandten aber dennoch unterschiedlichen Begriffen. Ziel ist es, die Ursprünge der Subkultur HipHop in den Straßen New Yorks zu beleuchten und die wichtigsten Elemente und Besonderheiten des Rap als musikalische Ausdrucksform zu analysieren. Dabei wird der Fokus auf die Rolle des Black American English in der Rap-Music und die spezifischen sprachlichen Besonderheiten gelegt.
- Die Entstehung von HipHop als Subkultur in New York City
- Die Rolle des Black American English in der Rap-Music
- Die spezifischen sprachlichen Merkmale von Rap-Lyrics
- Der Einfluss von Funk, Soul und Jazz auf die Entwicklung von HipHop
- Die Bedeutung des Break-Beats und der DJ-Kultur für Rap-Music
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel gibt einen umfassenden Überblick über die Entstehung von HipHop in den 1970er Jahren. Es wird die Rolle des DJ als zentraler Figur der Subkultur und die Entstehung des Break-Beats als musikalischer Grundlage für Rap beleuchtet. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den beiden Begriffen Rap und HipHop und deren unterschiedlichen Bedeutungen. Es wird die lange Tradition des Rap als rhythmische Sprechweise in verschiedenen kulturellen Ausdrucksformen hervorgehoben und die Entwicklung der Rap-Music im Kontext der HipHop-Kultur dargestellt.
Das dritte Kapitel behandelt die Bedeutung des Black American English in der Rap-Music am Beispiel des Songs "Whoomp! There it is" von Tag Team. Es werden die Ausspracheregeln, Betonungsregeln und das Vokabular des Black American English analysiert und im Kontext des Songs erläutert. Im vierten Kapitel wird die Bedeutung der verbalen Manipulation in der Rap-Music untersucht, während das fünfte Kapitel die Rolle des Beats für die gesamte HipHop-Kultur thematisiert.
Schlüsselwörter
HipHop, Rap, Rap-Music, Black American English, Break-Beat, DJ-Kultur, Funk, Soul, Jazz, Graffiti, Battles, MC, Master of Ceremony, Straßenkultur, New York City, Bronx, Harlem.
- Arbeit zitieren
- Martin Straka (Autor:in), 2001, Zum Thema HipHop, Rap und Rap-Music, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71694