Die Ihnen vorliegende Arbeit ist dem Thema des ästhetischen Experiments als Modell und Gegenstand des Musikunterrichts der Sekundarstufe I gewidmet. Die Arbeit untergliedert sich in drei Haupteile. Im ersten Teil wird zunächst eine Analyse der Begriffe „Experiment“ und „Ästhetik“ vorgenommen. Auf diese Weise sollen die dem Topos des „ästhetischen Experiments“ innewohnenden Termini Aufschluss über sein Wesen und seine charakteristischen Merkmale geben. Ein besonderes Augenmerk wird auf die ästhetische Wahrnehmung bzw. Erfahrung gelegt sein und damit verbunden auch auf die ästhetischen Empfindungen, die in der Konfrontation mit (ästhetischen) Objekten erfahren werden können. Schließlich geht es um die Erklärung, warum sich der Mensch dem Experiment von Natur aus zugeneigt fühlt und warum die Erlangung von Erkenntnissen durch das Experimentieren als eine durchaus ästhetische Erfahrung wahrgenommen werden kann. Am Ende des ersten Kapitels tritt dann das ästhetische Experiment mit und in der Musik und somit als möglicher Gegenstand
des Musikunterrichts in den Fokus.
Im letzen Kapitel, das zugleich als Zusammenfassung gelten kann, sollen die in der Arbeit gewonnen und dargestellten Erkenntnisse diskutiert und evaluiert werden. Dabei geht es auch um die bildungspolitische Lage und die Problematik eines festgefahrenen Bildungssystems, um Wertevorstellungen, kulturelle und ethische Faktoren, die allesamt Einfluss auf die Institution Schule, somit auch auf das Schulleben und nicht zuletzt auf den Musikunterricht haben.
Im zweiten Teil der Arbeit soll das Ästhetische Experiment seitens der Lerntheorien beleuchtet werden. Dazu werden die markantesten Thesen und Erkenntnisse der drei wesentlichen Theorien, der des Behaviorismus, des Kognitivismus und des Konstruktivismus aufgegriffen und skizziert. Ziel ist es, die Aktualität der jeweiligen Lerntheorien und daraus resultierende Lernkonzepte herauszuarbeiten, um im abschließenden Teil des zweiten Kapitels eine Einstufung des ästhetischen Experiments - hier insbesondere als Unterrichtmodell wie auch als Lernmethode bzw. Lehrmethoden – zur Tauglichkeit im Musikunterricht der Sekundarstufe I unter lerntheoretischen Aspekten vorzunehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ästhetische Experimente
- Das Wesen des Experiments
- Ästhetik
- Ästhetische Objekte
- Ästhetische Wahrnehmung und Erfahrung
- Erkennen und Ästhetik
- Hässlich oder Schön
- Ästhetische Praxis
- Das ästhetische Experiment
- Das ästhetische Experiment - eine begriffliche Annährung
- Das Experiment als ästhetische Handlungsform zur Befriedigung des Sicherheitsbedürfnisses
- Das ästhetische Experiment in und mit Musik
- Wie lernen wir?
- Behavioristische Ansätze
- Latentes Lernen
- Leistung nicht gleich Lernerfolg
- Kognitivistische Ansätze
- Lernen am Modell
- Lernen durch Einsicht
- Modell der Entwicklungsstufen nach Piaget
- Konstruktivistische Ansätze
- Der konstruktivistische Lernbegriff
- Sozialer Konstruktivismus
- Entdeckendes Lernen
- Musiklernen
- Das ästhetische Experiment im Auge der Lerntheorie
- Behavioristische Ansätze
- Abschließende Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das ästhetische Experiment als Modell und Gegenstand im Musikunterricht der Sekundarstufe I. Sie analysiert die Begriffe „Experiment“ und „Ästhetik“ und beleuchtet die Rolle ästhetischer Wahrnehmung und Erfahrung im Kontext des Experimentierens. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Einordnung des ästhetischen Experiments in verschiedene Lerntheorien (Behaviorismus, Kognitivismus, Konstruktivismus) und der Beurteilung seiner Tauglichkeit als Unterrichtsmodell und Lernmethode im Musikunterricht.
- Definition und Charakterisierung des ästhetischen Experiments
- Analyse ästhetischer Wahrnehmung und Erfahrung
- Einordnung des ästhetischen Experiments in verschiedene Lerntheorien
- Bewertung der Eignung des ästhetischen Experiments für den Musikunterricht
- Diskussion der bildungspolitischen Rahmenbedingungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein, welches das ästhetische Experiment als Modell und Gegenstand des Musikunterrichts der Sekundarstufe I behandelt. Sie beschreibt die Dreigliederung der Arbeit: Analyse der Begriffe „Experiment“ und „Ästhetik“, Einordnung in Lerntheorien und abschließende Diskussion der Ergebnisse im Kontext des Bildungssystems. Die Arbeit fokussiert auf die Möglichkeiten und Grenzen der Integration des ästhetischen Experiments im Musikunterricht und dessen lerntheoretische Begründung, ohne bestehende musikpädagogische Konzepte zu analysieren.
1. Ästhetische Experimente: Dieses Kapitel unternimmt einen Definitionsversuch des "ästhetischen Experiments", indem es die Begriffe "Experiment" und "Ästhetik" analysiert. Es untersucht das Wesen des Experiments, basierend auf seiner lateinischen Wurzel "experiri" (versuchen, erproben), und betrachtet verschiedene Definitionen aus Nachschlagewerken. Der Begriff "Ästhetik" wird ebenfalls umfassend beleuchtet, inklusive ästhetischer Objekte, Wahrnehmung, Erfahrung, Erkennungsprozessen und der Rolle von Schönheit und Hässlichkeit. Der Fokus liegt auf der Verbindung von Experiment und Ästhetik und darauf, warum der Mensch dem Experimentieren zugeneigt ist und wie Erkenntnisgewinn durch Experimentieren als ästhetische Erfahrung empfunden werden kann. Schließlich wird das ästhetische Experiment im Kontext von Musik und Musikunterricht vorgestellt.
2. Wie lernen wir?: Dieses Kapitel beleuchtet das ästhetische Experiment aus der Perspektive verschiedener Lerntheorien: Behaviorismus, Kognitivismus und Konstruktivismus. Es werden die zentralen Thesen und Erkenntnisse jeder Theorie skizziert, um deren Aktualität und die daraus resultierenden Lernkonzepte herauszuarbeiten. Der abschließende Teil bewertet die Tauglichkeit des ästhetischen Experiments als Unterrichtsmodell und Lernmethode im Musikunterricht der Sekundarstufe I unter Berücksichtigung lerntheoretischer Aspekte. Die Kapitel behandeln verschiedene Aspekte des Lernens, darunter latentes Lernen, Lernen am Modell, Lernen durch Einsicht und den konstruktivistischen Lernbegriff. Die Bedeutung von sozialem Konstruktivismus und entdeckenden Lernens im Zusammenhang mit Musiklernen wird ebenfalls thematisiert.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Ästhetische Experimente im Musikunterricht
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht das ästhetische Experiment als Modell und Gegenstand im Musikunterricht der Sekundarstufe I. Sie analysiert die Begriffe „Experiment“ und „Ästhetik“ und beleuchtet die Rolle ästhetischer Wahrnehmung und Erfahrung im Kontext des Experimentierens. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Einordnung des ästhetischen Experiments in verschiedene Lerntheorien (Behaviorismus, Kognitivismus, Konstruktivismus) und der Beurteilung seiner Tauglichkeit als Unterrichtsmodell und Lernmethode im Musikunterricht.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Definition und Charakterisierung des ästhetischen Experiments, Analyse ästhetischer Wahrnehmung und Erfahrung, Einordnung des ästhetischen Experiments in verschiedene Lerntheorien, Bewertung der Eignung des ästhetischen Experiments für den Musikunterricht und Diskussion der bildungspolitischen Rahmenbedingungen.
Welche Lerntheorien werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet behavioristische, kognitivistische und konstruktivistische Lerntheorien, um die Tauglichkeit des ästhetischen Experiments als Unterrichtsmethode zu beurteilen. Es werden Aspekte wie latentes Lernen, Lernen am Modell, Lernen durch Einsicht, der konstruktivistische Lernbegriff, sozialer Konstruktivismus und entdeckendes Lernen im Zusammenhang mit Musiklernen thematisiert.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist dreigeteilt: Zuerst werden die Begriffe „Experiment“ und „Ästhetik“ analysiert. Im zweiten Teil erfolgt die Einordnung des ästhetischen Experiments in verschiedene Lerntheorien. Der dritte Teil beinhaltet eine abschließende Diskussion der Ergebnisse im Kontext des Bildungssystems. Die Arbeit konzentriert sich auf die Möglichkeiten und Grenzen der Integration des ästhetischen Experiments im Musikunterricht und dessen lerntheoretische Begründung, ohne bestehende musikpädagogische Konzepte zu analysieren.
Was wird unter "ästhetischem Experiment" verstanden?
Die Arbeit unternimmt einen Definitionsversuch des "ästhetischen Experiments", indem sie die Begriffe "Experiment" (basierend auf seiner lateinischen Wurzel "experiri") und "Ästhetik" (einschließlich ästhetischer Objekte, Wahrnehmung, Erfahrung, Erkennungsprozessen und der Rolle von Schönheit und Hässlichkeit) analysiert. Der Fokus liegt auf der Verbindung von Experiment und Ästhetik und darauf, wie Erkenntnisgewinn durch Experimentieren als ästhetische Erfahrung empfunden werden kann. Es wird das ästhetische Experiment im Kontext von Musik und Musikunterricht vorgestellt.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst die Kapitel: Einleitung, Ästhetische Experimente (mit Unterkapiteln zu Experiment und Ästhetik, sowie dem ästhetischen Experiment selbst, besonders im Kontext von Musik), Wie lernen wir? (mit Unterkapiteln zu verschiedenen Lerntheorien und deren Anwendung auf das ästhetische Experiment im Musikunterricht) und Abschließende Diskussion.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für Personen relevant, die sich mit Musikpädagogik, Lerntheorien und der Anwendung von Experimenten im Unterricht auseinandersetzen. Sie ist insbesondere für Lehramtsstudierende und Lehrkräfte im Musikunterricht der Sekundarstufe I von Interesse.
- Quote paper
- Joan-Ivonne Bake (Author), 2006, Das ästhetische Experiment als Modell und Gegenstand des Musikunterrichts der Sekundarstufe I, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71850