Das der Einleitung anschließende zweite Kapitel stellt zunächst den Weg zu den neuen Baseler Eigenkapitalanforderungen dar. In diesem Kapitel wird auf die historische Entwicklung der Bankaufsicht (Abschnitt 2.1) eingegangen. Darüber hinaus wird in diesem Kapitel die Grundkonzeption von Basel I vorgestellt (Abschnitt 2.2) und die Schwachpunkte der alten Regelungen beschrieben (Abschnitt 2.3). Anschließend erfolgt die Darstellung der Ziele von Basel II (Abschnitt 2.4) und ein Überblick über den Zeitplan des neuen Akkords (Abschnitt 2.5).
Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Regelwerk der neuen Eigenkapitalanforderungen. Im Rahmen dessen wird der Eigenkapitalbegriff erläutert (Abschnitt 3.1) sowie das 3-Säulen-Konzept von Basel II beschrieben (Abschnitt 3.2). Darauf aufbauend erfolgt die Darstellung der Umsetzung der Baseler Eigenkapitalvereinbarungen in deutsches Recht (Abschnitt 3.3). Den Abschluss des dritten Kapitels bilden schließlich die Ansätze zur Ermittlung der Min-destkapitalanforderungen für Kreditrisiken unter Berücksichtigung der für die Bundesrepublik Deutschland geltenden Regelungen der SolvV und MaRisk (Abschnitt 3.4). Dabei beinhaltet dieser Abschnitt neben der Erläuterung des Kreditrisiko-Standardansatzes (Abschnitt 3.4.1) und der auf internen Ratings basierenden Ansätze (Abschnitt 3.4.2) auch eine Übersicht über die aufsichtsrechtlich zugelassenen Kreditrisikominderungstechniken (Abschnitt 3.4.3).
Im vierten Kapitel erfolgt die Darstellung eines finanztheoretischen Ansatzes zur Kalkulation von risikoadjustierten Kreditkonditionen. Das Kapitel gibt zunächst einen Überblick über die Bestandteile des Kreditzinses (Abschnitt 4.1). Es folgt die Erläuterung der einzelnen Deter-minanten des Kreditzinses sowie die Darstellung möglicher Ansätze, die Werte der einzelnen Komponenten mit Hilfe öffentlich zugänglicher Informationen selbst abzuschätzen (Abschnitt 4.2 bis 4.6). Anschließend werden die geschätzten Kreditzinsen mit Kreditkonditionen aus der Praxis verglichen (Abschnitt 4.7). Der letzte Abschnitt beschäftigt sich mit den Auswirkungen der neuen Eigenkapitalregelungen auf die Kreditzinsen. Hierbei werden die Unterschiede in der Eigenkapitalunterlegung zwischen der alten und der neuen Eigenkapitalregelung herausgestellt. Das letzte Kapitel besteht aus einer abschließenden Zusammenfassung und einem kurzen Ausblick.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Die Bedeutung des riskoadäquaten Pricings von Krediten gemäß den neuen Eigenkapitalregelungen
- Der Weg zu Basel II
- Entwicklungsgeschichte der Bankaufsicht
- Grundkonzeption von Basel I
- Schwachpunkte des Eigenkapitalakkords nach Basel I
- Zielsetzung des neuen Eigenkapitalakkords
- Verabschiedung und Zeitplan des neuen Eigenkapitalakkords
- Basel II - Der neue Baseler Eigenkapitalakkord
- Begriffsdefinitionen des Eigenkapitals
- 3-Säulen-Konzept von Basel II
- Säule 1: Mindesteigenkapitalanforderungen
- Säule 2: Überprüfung durch die Aufsicht
- Säule 3: Marktdisziplin
- SolvV und MaRisk: Nationale Umsetzung des neuen Akkords
- Ermittlung der Mindestkapitalanforderungen für Kreditrisiken gemäß der Solv V
- Kreditrisiko-Standardansatz
- Die IRB-Ansätze
- Kreditrisikominderungstechniken
- Finanztheoretischer Ansatz zur Kalkulation risikogerechter Kreditkonditionen
- Determinanten des Kreditzinses
- Risikoloser Fremdkapitalmarktzins
- Realer Fremdkapitalkostensatz
- Inflationsrisikoprämie
- Laufzeitprämie
- Liquiditätsrisikoprämie
- Kreditausfallrisikoprämie
- Standardrisikokosten
- Eigenkapitalkosten
- Kosten der Kreditbearbeitung und Gewinnmarge
- Zusammenfassung und Vergleich der Resultate mit Konditionen aus der Praxis
- Auswirkungen der SolvV auf die Kreditkosten für Unternehmen
- Zusammenfassende Betrachtung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der risikogerechten Bepreisung von Krediten unter besonderer Berücksichtigung der Regelungen der Solvabilitätsverordnung (SolvV) und der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk). Ziel ist es, einen umfassenden Überblick über die Entwicklung und die Umsetzung des neuen Baseler Eigenkapitalakkords Basel II zu geben und die Auswirkungen der neuen Eigenkapitalregelungen auf die Kreditkosten zu untersuchen.
- Entwicklung und Umsetzung von Basel II
- Risikoadjustierte Kreditbepreisung
- Anforderungen der SolvV und MaRisk
- Einfluss von Basel II auf die Kreditkosten
- Finanztheoretischer Ansatz zur Berechnung risikogerechter Kreditkonditionen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung befasst sich mit der Bedeutung des riskoadäquaten Pricings von Krediten im Kontext der neuen Eigenkapitalregelungen. Kapitel 2 beleuchtet die Entwicklung des Baseler Eigenkapitalakkords, von Basel I über die Schwachpunkte des alten Systems bis hin zur Zielsetzung und Verabschiedung von Basel II. Kapitel 3 geht auf die einzelnen Elemente von Basel II ein, darunter das 3-Säulen-Konzept, die nationale Umsetzung durch die SolvV und MaRisk sowie die Ermittlung der Mindestkapitalanforderungen für Kreditrisiken. Kapitel 4 widmet sich dem finanztheoretischen Ansatz zur Kalkulation risikogerechter Kreditkonditionen, indem es die Determinanten des Kreditzinses und die einzelnen Risikoprämien analysiert. Abschließend werden in Kapitel 5 die Ergebnisse der Analyse zusammengefasst und ein Ausblick auf die zukünftige Entwicklung der Kreditbepreisung gegeben.
Schlüsselwörter
Basel II, SolvV, MaRisk, Kreditbepreisung, Risikomanagement, Eigenkapital, Kreditrisiken, IRB-Ansätze, Standardansatz, Kreditzins, Risikoprämie, Eigenkapitalkosten, Kreditkosten, Finanztheorie
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- Christian Brigadski (Author), 2007, Risikoadjustierte Bepreisung von Krediten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71871