Die Hexenverfolgung forderte europaweit tausende Opfer. Über Jahrhunderte wur-den Menschen verfolgt und hingerichtet aufgrund von Aberglauben und Hexenwahn. Maßgeblich verantwortlich gemacht für die Hexenverfolgungen wird immer wieder das Buch „Der Hexenhammer“.
In diesem Werk wurden Argumente aus älterer Literatur zusammengetragen um die Menschenjagd zu legitimieren.
Für Befürworter der Hexenverfolgung stellte er eine grundlegende Autorität dar. Der englische Herausgeber Montague Summers bezeichnete das Buch noch vor wenigen Jahrzehnten als „eines der wichtigsten, weisesten und bedeutsamsten Bücher der Welt“.1 Aber genauso wie es schon immer Bewunderer dieses Werkes gab, löste es auch schon immer Abscheu aus. „das verrückteste und dennoch das unheilvollste Buch der Weltliteratur“, „unglaubliches Monstrum voll geistiger Sumpfluft“ oder „ein kaltblütiger und geschwätziger Cynismus, ein erbärmlicher und nichtswürdiger Hang zur Menschenquälerei, der beim Leser immer wieder den Grimm und die äu-ßerste Erbitterung über die Väter dieser ekeln Ausgeburt religiösen Wahns wachruft“ waren andere Einschätzungen des Werkes.
Schnell wird klar, dass es den so berühmten Mittelweg hier nicht gibt. Im folgenden möchte ich eine kurze Darstellung des Werkes und seines Autors geben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Der Autor
- 2.1. Das Verfasserproblem
- 2.2. Heinrich Kramer (Institoris)
- 3. Das Werk
- 3.1. Die äußere Form des Werkes
- 3.2. Inhalt
- 4. Schlussbemerkung
- 5. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zielt darauf ab, eine kurze Darstellung des Werkes "Der Hexenhammer" (Malleus Maleficarum) und seines Autors zu geben. Sie untersucht die Kontroverse um die Autorenschaft und beleuchtet das Leben und Wirken von Heinrich Kramer. Die Arbeit konzentriert sich auf die Bedeutung des Buches im Kontext der europäischen Hexenverfolgung.
- Das Verfasserproblem des "Hexenhammers"
- Das Leben und Wirken von Heinrich Kramer
- Der "Hexenhammer" als zentrales Werk der Hexenverfolgung
- Die Bedeutung des Buches für die Legitimierung der Hexenjagd
- Die gegensätzlichen Reaktionen auf das Werk im Laufe der Geschichte
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung: Die Einführung beleuchtet die weitreichenden Folgen der europäischen Hexenverfolgung und hebt den "Hexenhammer" als maßgeblich verantwortlich für diese Menschenjagd hervor. Sie präsentiert gegensätzliche Sichtweisen auf das Werk, von "einem der wichtigsten Bücher der Welt" bis hin zu "einem kaltblütigen Cynismus". Die Einleitung macht deutlich, dass der "Hexenhammer" eine kontroverse und vielschichtige Geschichte aufweist und die Arbeit eine kurze Darstellung des Werkes und seines Autors liefern wird.
2. Der Autor: Dieses Kapitel befasst sich mit der umstrittenen Autorenschaft des "Hexenhammers". Es werden die verschiedenen Ansichten diskutiert, die von einer gemeinsamen Autorenschaft Kramers und Sprengers bis hin zur alleinigen Autorenschaft Kramers reichen. Die unterschiedlichen Ausgaben des Buches und die darin genannten Autoren werden analysiert. Das Kapitel argumentiert, dass die aktuelle deutschsprachige Forschung überwiegend von der alleinigen Autorenschaft Heinrich Kramers ausgeht, während die internationale Literatur dies anders bewertet. Die Begründung für diese Einschätzung liegt in Kramers öffentlichen Bekundungen seiner Autorenschaft im Gegensatz zu Sprenger, sowie Kramers bekannter Rolle als Hexenverfolger, im Gegensatz zu Sprenger.
2.2. Heinrich Kramer (Institoris): Dieser Abschnitt skizziert das Leben von Heinrich Kramer, vom Eintritt in den Dominikanerorden über seine Ernennung zum Inquisitor bis hin zu seinen Aktivitäten als Hexenverfolger. Es wird die gescheiterte Hexenverfolgung in Brixen als unmittelbaren Anlass für die Abfassung des "Hexenhammers" dargestellt. Die genaue Entstehungsgeschichte des Buches bleibt unklar, doch der Abschnitt verdeutlicht, dass Kramer das Buch in kurzer Zeit verfasste, indem er Passagen aus eigenen Predigten und anderen Inquisitionshandbüchern übernahm. Der Abschnitt beschreibt Kramers weitere Tätigkeiten als Inquisitor und sein Wirken in verschiedenen Regionen, bis hin zu seinem Tod im Jahre 1505 in Mähren.
Schlüsselwörter
Hexenhammer, Malleus Maleficarum, Heinrich Kramer, Jacob Sprenger, Hexenverfolgung, Inquisition, Autorenschaft, mittelalterliche Theologie, Aberglaube, Hexenwahn, Religiöser Wahn.
Malleus Maleficarum: Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist der Inhalt dieser HTML-Datei?
Diese HTML-Datei bietet eine umfassende Vorschau auf eine akademische Arbeit über den „Hexenhammer“ (Malleus Maleficarum). Sie enthält ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel, und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Darstellung des Werkes selbst und einer Untersuchung der umstrittenen Autorenschaft, insbesondere der Rolle Heinrich Kramers.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende zentrale Themen: das Verfasserproblem des „Hexenhammers“, das Leben und Wirken von Heinrich Kramer, die Bedeutung des Buches im Kontext der europäischen Hexenverfolgung, die Legitimierung der Hexenjagd durch das Werk und die unterschiedlichen Reaktionen auf das Buch im Laufe der Geschichte.
Wer ist der Autor des „Hexenhammers“?
Die Autorenschaft des „Hexenhammers“ ist umstritten. Die Arbeit diskutiert verschiedene Ansichten, von einer gemeinsamen Autorenschaft Kramers und Sprengers bis hin zur alleinigen Autorenschaft Kramers. Die aktuelle deutschsprachige Forschung geht überwiegend von der alleinigen Autorenschaft Heinrich Kramers aus, während die internationale Literatur dies teilweise anders bewertet. Die Begründung für diese Einschätzung liegt in Kramers öffentlichen Bekundungen seiner Autorenschaft im Gegensatz zu Sprenger, sowie Kramers bekannter Rolle als Hexenverfolger.
Wer war Heinrich Kramer?
Heinrich Kramer (Institoris) war ein Dominikaner und Inquisitor. Die Arbeit skizziert sein Leben, seine Ernennung zum Inquisitor und seine Aktivitäten als Hexenverfolger. Seine gescheiterte Hexenverfolgung in Brixen wird als unmittelbarer Anlass für die Abfassung des „Hexenhammers“ dargestellt. Die Arbeit beschreibt Kramers weitere Tätigkeiten als Inquisitor und sein Wirken in verschiedenen Regionen bis zu seinem Tod im Jahre 1505 in Mähren.
Welche Bedeutung hat der „Hexenhammer“?
Der „Hexenhammer“ wird als maßgeblich verantwortlich für die europäische Hexenverfolgung dargestellt. Die Arbeit beleuchtet die weitreichenden Folgen dieser Verfolgung und präsentiert gegensätzliche Sichtweisen auf das Werk, von „einem der wichtigsten Bücher der Welt“ bis hin zu „einem kaltblütigen Cynismus“. Das Buch wird als zentrales Werk der Hexenverfolgung und für die Legitimierung der Hexenjagd betrachtet.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu folgenden Themen: Einführung, Der Autor (inkl. Unterkapitel zu Das Verfasserproblem und Heinrich Kramer (Institoris)), Das Werk (inkl. Unterkapitel zur äußeren Form und zum Inhalt des Werkes), Schlussbemerkung und Literatur.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Hexenhammer, Malleus Maleficarum, Heinrich Kramer, Jacob Sprenger, Hexenverfolgung, Inquisition, Autorenschaft, mittelalterliche Theologie, Aberglaube, Hexenwahn, Religiöser Wahn.
- Quote paper
- Björn Müller (Author), 2005, Zu: Der Hexenhammer - Malleus Maleficarum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71944