„Harry Potter“, wer kennt diesen Namen nicht? Die Geschichten um den Zauberlehrling sind zweifelsohne zu einem Phänomen geworden, welches sich wohl niemand so richtig erklären kann. „Harry Potter“ wurde in über vierzig Sprachen übersetzt, erreichte Auflagen in absoluten Rekordhöhen und nacheinander besetzten alle vier Bände die Bestsellerlisten. Damit zählt die „Harry Potter“ –Reihe nicht nur zu den erfolgreichsten Kinderund Jugendbüchern, nein, sie zählt zu den erfolgreichsten Büchern überhaupt. Noch nie hat ein Buch, und schon gar nicht ein Kinder- und Jugendbuch, soviel Aufsehen erregt. Noch verwunderlicher erscheint der Erfolg in einer Zeit, in der bereits das Ende der Lesekultur gesehen wurde. Kinder lesen gar nicht oder zu wenig, wird oft geklagt, und Schulbücher werden nur mit großem Murren gelesen. Und nun greifen Millionen von Kindern zu Büchern, welche jeweils beachtliche Seitenzahlen haben, und lesen sie nicht nur, sondern animieren ihre Eltern, ihre Freunde oder andere Verwandte dazu, es auch lesen? Bei einer Erhebung im Stadtgebiet Erfurt wurden insgesamt 1188 Schüler der zweiten, dritten und vierten Klasse, unter anderem zu ihren Lesegewohnheiten, befragt. Auf die Frage nach ihrer Lieblingslektüre gaben 174 Probanden, von denen 26 Schüler der zweiten Klasse waren, das Buch „Harry Potter“ an.1 Dies ist nur ein exemplarisches Beispiel für die große Beliebtheit und die allgemeine Bekanntheit des Buches „Harry Potter“, welches, trotz hunderter Seiten, auch unter sehr jungen Kindern hoch geschätzt ist. Doch wie ist das zu erklären? Der Markt boomt, das Merchandising ist kaum zu übersehen, es gibt vom „Harry-Potter“ – Radiergummi bis zum TShirt alles zu kaufen, der erste Teil ist verfilmt, die Hörbücher haben ebenfalls in die Kinderzimmer gefunden. Harry ist also in aller Munde und scheint überall präsent zu sein. Doch ein ausgefeiltes Merchandisingprogramm kann diesen Erfolg nicht erklären. Viele fühlen sich sogar dadurch abgestoßen und wollen das Buch nicht lesen. Also, wie ist dieser enorme Erfolg zu erklären?
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1 Vgl. K. Richter in: Grundschule 7/8. Braunschweig 2002, im Erscheinen
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biographie der Autorin Joanne Kathleen Rowling
- Analyse von „Harry Potter und der Stein der Weisen\" unter wirkungsästhetischen Gesichtspunkten.
- Kurze Inhaltsangabe
- Äußere Form
- Erzählform
- Personen und Charaktere, ihre Beziehungen und die davon ausgehende Wirkung.
- Harry Potter
- Ron Weasley
- Hermine Granger
- Rubeus Hagrid
- Albus Dumbledore
- Draco Malfoy, Vincent Crabbe und Gregory Goyle
- Severus Snape
- Familie Dursley
- Lehrer, Schüler, Hausmeister und Geister von Hogwarts
- Zusammenspiel der Charaktere
- Die Wirkung der Charaktere für den kindlichen Leser
- Inhaltliche Aspekte
- Phasen der Handlung
- Das Geheimnis der Spannung
- Sprachliche Aspekte
- Der authentisch lebendige Sprachstil
- Der Humor
- Die Namen
- Genres, Themen und Motive in „Harry Potter und der Stein der Weisen”.
- Harry Potter in der Tradition fantastischer Literatur
- ,,Harry Potter und der Stein der Weisen“ ein abenteuerlicher Krimi für Kinder?
- Andere Genre, Themen und Motive in „Harry Potter”
- Zusammenfassende Betrachtung der Genrevielfalt und die davon ausgehende Wirkung für den Leser
- Fazit: Zusammenfassung, Kritik und daraus hervorgehende Überlegungen für die Grundschule
- Nachwort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Hausarbeit analysiert das Buch „Harry Potter und der Stein der Weisen“ von J.K. Rowling unter wirkungsästhetischen Gesichtspunkten und untersucht die literaturdidaktischen Überlegungen, die sich aus der Analyse ergeben. Die Arbeit zielt darauf ab, die Ursachen für den enormen Erfolg der „Harry Potter“-Reihe zu untersuchen und die Wirkung der Geschichten auf junge Leser zu beleuchten.
- Die Besonderheiten der Figuren und Charaktere
- Die Spannungserzeugung und die narrative Struktur
- Die Rolle des Humors und der Sprache
- Die Genrevielfalt und die Themen der Geschichte
- Die literaturdidaktischen Implikationen für die Grundschule
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit und die Relevanz von „Harry Potter“ in der heutigen Lesekultur vor.
Das zweite Kapitel gibt einen Einblick in die Biographie der Autorin Joanne Kathleen Rowling.
Das dritte Kapitel analysiert „Harry Potter und der Stein der Weisen“ unter wirkungsästhetischen Gesichtspunkten. Es betrachtet die Inhaltsangabe, die äußere Form, die Erzählform, die Personen und Charaktere, die inhaltlichen Aspekte, die sprachlichen Aspekte und die Wirkung der Geschichte auf den kindlichen Leser.
Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit Genres, Themen und Motiven in „Harry Potter und der Stein der Weisen“. Es untersucht die Einordnung des Buches in die Tradition fantastischer Literatur, die Genre-Elemente des Kriminalromans und die vielfältigen Themen und Motive, die in der Geschichte behandelt werden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die wirkungsästhetische Analyse von „Harry Potter und der Stein der Weisen“ und die literaturdidaktischen Überlegungen, die sich daraus ergeben. Wichtige Schlüsselwörter sind: Wirkungsästhetik, Kinder- und Jugendliteratur, Fantastik, Spannung, Humor, Sprache, Charakterentwicklung, Genrevielfalt, Literaturdidaktik, Grundschule.
- Arbeit zitieren
- Katharina Strunck (Autor:in), 2002, J.K. Rowling „Harry Potter” – wirkungsästhetische Analyse und literaturdidaktische Überlegungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71994