Aufgrund der EU-Osterweiterung nehmen die kulturellen Unterschiede in Europa stetig zu. Die Partizipation von Frauen im Arbeitsleben verstärkt sich. Immer mehr hochqualifizierte Fachkräfte werden aus dem Ausland bezogen. Hinzukommt eine steigende Anzahl von globalen Kooperationen bzw. Fusionen. Vor diesem Hintergrund müssen die Unternehmen im Zuge der Globalisierung reagieren, weil eine sich verändernde Zusammensetzung der Belegschaft in Betrieben, bzw. Stakeholder nicht umgangen werden kann. Die Führungsleitung muss diese Vielfalt nicht nur erkennen, sondern sie sich auch zu Nutzen machen.
Diversity Management ist ein US-amerikanisches Unternehmenskonzept, das hierzulande noch erklärungsbedürftig ist, aber immer stärker in „Mode“ kommt. Ein gelungenes Diversity-Management-Modell findet man u. a. im Konzern Ford Deutschland, in dem es bereits ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategie ist. Diversity Management sieht personelle Vielfalt nicht als Problem, sondern primär als Ressource, woraus Organisationen einen ökonomischen Nutzen ziehen können. Die Strategie enthält neben einem betriebswirtschaftlichen Antidiskriminierungskonzept auch ein „business success of diversity“ , ein Konzept zur Steigerung der Wertschöpfung eines Unternehmens.
Jedoch ist bislang ein Mangel an wissenschaftlichen Analysen der Auswirkungen und des Nutzens von Diversity Management in der Praxis feststellbar. Die Unternehmen sind deshalb davon zu überzeugen, dass Aufwendungen für immaterielle Vermögenswerte zum Vorteil des Humankapitals zu tätigen sind. Denn Aufwendungen in diesen Bereichen bringen zwar Kosten und Risiken, aber auch Nutzenffekte mit sich.
Daher liegt das Hauptaugenmerk der vorliegenden Diplomarbeit auf der Prüfung, inwieweit das Konzept Diversity Management messbar ist und welche/n ökonomischen Nutzen/Kosten es mit sich bringt. Zu Beginn werden in Kapitel 2 der Begriff Diversity und Erscheinungsformen beschrieben, um daraus resultierend das allgemeine Verständnis von Diversity Management darzustellen. Anschließend werden die verschiedenen Verständnisansätze von Diversity Management erklärt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung.
- 2. Diversity und Diversity Management.
- 2.1 Definition und Erscheinungsformen von Diversity.
- 2.2 Definition und Verständnis von Diversity Management
- 3. Kosten von Diversity Management.
- 3.1 Kosten der Erfüllung rechtlichen Auflagen.
- 3.2 Programmkosten.
- 3.3 Risikokosten
- 3.4 Opportunitätskosten....
- 4. Nutzen von Diversity Management...........
- 4.1 Empirische Studien zu Diversity Management
- 4.2 Ergebnisse der Studien
- 4.2.1 Vorteile im Personalmarketing..
- 4.2.2 Vorteile bei Marketing
- 4.2.3 Steigerung der Kreativität und Innovationskraft.
- 4.2.4 Verbesserte Problemlösungen
- 4.2.5 Erhöhte Flexibilität der Organisation.
- 4.3 Fazit...
- 5. Auswirkungen und Nutzen von Diversity Management ....
- 6. Messung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses.......
- 6.1 Gründe für die Berechnung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses.
- 6.2 Ein Kosten-Nutzen-Modell als Messinstrument
- 6.2.1 Programmumsetzung..
- 6.2.2 Ergebnisse von Maßnahmen in Sachen Vielfalt..
- 6.2.3 Nutzeneffekte für Unternehmen.
- 6.3 Diversity-Balanced-Scorecard-Modell am Beispiel Ford AG..
- 7. Schlussbetrachtung.……....
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit untersucht die messbaren ökonomischen Auswirkungen und den Kosten-Nutzen-Effekt von Diversity Management. Sie beleuchtet, inwieweit das Konzept Diversity Management in Unternehmen messbar ist und welche ökonomischen Vorteile und Nachteile es mit sich bringt.
- Definition und Erscheinungsformen von Diversity.
- Verständnis und Ansätze von Diversity Management.
- Kosten von Diversity Management (rechtliche Auflagen, Programmkosten, Risikokosten, Opportunitätskosten).
- Nutzen von Diversity Management (empirische Studien, Vorteile in Personalmarketing, Marketing, Kreativität, Problemlösung und Flexibilität).
- Messung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses von Diversity Management (theoretisches Modell, Diversity-Balanced-Scorecard am Beispiel Ford AG).
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Diversity Management ein und erläutert die Relevanz des Konzepts im Kontext der Globalisierung und der sich verändernden Zusammensetzung von Belegschaften. Kapitel 2 definiert und beschreibt die verschiedenen Erscheinungsformen von Diversity und beleuchtet die verschiedenen Verständnisansätze von Diversity Management. Kapitel 3 analysiert die Kosten von Diversity Management, die aus rechtlichen Auflagen, Programmkosten, Risikokosten und Opportunitätskosten entstehen können. Kapitel 4 beleuchtet den Nutzen von Diversity Management, indem es empirische Studien und ihre Ergebnisse zur betriebswirtschaftlichen Relevanz von Diversity analysiert. Kapitel 5 stellt die Kosten und den Nutzen von Diversity Management gegenüber und diskutiert die jeweiligen Aspekte. Kapitel 6 untersucht die Messung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses von Diversity Management anhand eines theoretischen Modells und am Beispiel der Diversity-Balanced-Scorecard der Ford AG.
Schlüsselwörter
Diversity Management, Diversity, Kosten-Nutzen-Verhältnis, empirische Studien, Balanced-Scorecard, Ford AG, Globalisierung, Unternehmenskultur, Antidiskriminierung, betriebswirtschaftlicher Nutzen, Humankapital, ökonomische Effekte, Heterogenität, Vielfalt,
- Quote paper
- Samil Caymaz (Author), Gülay Caymaz (Author), 2005, Kosten und Nutzen von Diversity Management, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72072