Klimaveränderung, Bevölkerungswachstum, wachsende Armut und politische Instabilität in vielen Teilen der Welt haben dazu geführt, dass Anzahl der Katastrophen in der Welt eher zu- als abnehmen.
Insbesondere die Zahl der Naturkatastrophen und der darunter leidenden Menschen haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Für das Jahr 2005 berichten die Vereinten Nationen, dass 157 Mio. Menschen von Naturkatastrophen betroffen waren, davon 96 Prozent durch Überschwemmungen, Dürren und Wirbelstürme. In den letzten zehn Jahren habe sich die durchschnittliche Zahl der Todesopfer nach Naturkatastrophen verdoppelt (Das Auswärtige Amt 2006, 12).
Die Zahl der gewaltsam ausgetragenen Konflikte ist dagegen rückläufig. Die meisten Auseinandersetzungen sind heute innerstaatliche Konflikte (Das Auswärtige Amt 2006, 13).
Bei der Bewältigung von Naturkatastrophen und Konflikten mit katastrophalen humanitären Konsequenzen werden Hilfsmaßnahmen mit kurz-, mittel- und langfristiger Zielsetzung eingesetzt. Man unterscheidet zwischen den Instrumenten Katastropheneinsatz (kurzfristig) und Entwicklungsarbeit (mittel- und langfristig).
Das Ziel dieser Arbeit ist zu klären, welche Unterschiede sowie welche Schnittpunkte zwischen dem Katastropheneinsatz und der Entwicklungsarbeit bestehen. Die Komplementarität bzw. gegenseitige Ergänzung der beiden Instrumente wird anhand des Beispiels der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Tadschikistan verdeutlicht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Katastropheneinsatz und Entwicklungsarbeit der deutschen Außenpolitik
- Die Abgrenzung der Begriffe
- Akteure und Maßnahmen
- Koordinationsprobleme bei den Hilfsmaßnahmen
- Tadschikistan
- Geopolitische Lage und naturräumliche Gliederung
- Wirtschafts- und Sozialstruktur bis 1991
- Auslösende Faktoren, Verlauf und Folgen des Bürgerkrieges 1992-1997
- Katastropheneinsatz und Entwicklungsarbeit der Bundesrepublik Deutschland in Tadschikistan
- Ein Überblick über Ziele, Akteure und Maßnahmen
- Das Beispiel der deutschen Welthungerhilfe (DWHH)
- Aktuelle Wirtschaftslage und Entwicklungsprobleme in Tadschikistan
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Referat untersucht die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Katastropheneinsatz und Entwicklungsarbeit im Rahmen der deutschen Außenpolitik. Anhand des Beispiels Tadschikistans werden die komplementären Instrumente und ihre Anwendung in einem Entwicklungsland beleuchtet. Dabei wird insbesondere auf die Herausforderungen der Koordination und Zusammenarbeit von Hilfsmaßnahmen im Kontext von Naturkatastrophen und Konflikten eingegangen.
- Abgrenzung der Begriffe Katastropheneinsatz und Entwicklungsarbeit
- Akteure und Maßnahmen der deutschen Außenpolitik in Tadschikistan
- Koordinationsprobleme bei Hilfsmaßnahmen in Krisenregionen
- Die Rolle der Welthungerhilfe (DWHH) in Tadschikistan
- Zusammenhänge zwischen Katastrophenhilfe und Entwicklungsarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt die wachsende Bedeutung von Katastrophenhilfe und Entwicklungsarbeit im Kontext von globalen Herausforderungen wie Klimawandel, Armut und Konflikten dar.
- Kapitel 2: Katastropheneinsatz und Entwicklungsarbeit der deutschen Außenpolitik: Dieses Kapitel definiert die Begriffe Katastropheneinsatz und Entwicklungsarbeit und beschreibt die verschiedenen Akteure und Maßnahmen der deutschen Außenpolitik in diesen Bereichen. Es beleuchtet auch die Herausforderungen der Koordination von Hilfsmaßnahmen.
- Kapitel 3: Tadschikistan: Dieses Kapitel liefert einen Überblick über die geopolitische Lage, die naturräumliche Gliederung und die Wirtschafts- und Sozialstruktur Tadschikistans. Es beschreibt auch die Ursachen und Folgen des Bürgerkrieges von 1992-1997.
- Kapitel 4: Katastropheneinsatz und Entwicklungsarbeit der Bundesrepublik Deutschland in Tadschikistan: Dieses Kapitel behandelt die deutsche Zusammenarbeit mit Tadschikistan, insbesondere die Rolle der Welthungerhilfe (DWHH) und ihre Projekte in dem Land.
Schlüsselwörter
Katastropheneinsatz, Entwicklungsarbeit, Außenpolitik, Tadschikistan, Welthungerhilfe (DWHH), Koordination, Komplementarität, Hilfsmaßnahmen, Naturkatastrophen, Konflikte, Wirtschaftsentwicklung, Armut, Bürgerkrieg.
- Arbeit zitieren
- Goulnaz Abdoullaeva (Autor:in), 2007, Katastropheneinsatz und Entwicklungsarbeit als komplementäre Instrumente der Außenpolitik am Beispiel von Tadschikistan, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72103