Eine Semesterarbeit, die zu folgendem Schluss kommt:
Um ein abschließendes Urteil über diese Gattung der Komödie zu geben möchte ich Karl HOLL zitieren, welcher sagt: „ Alle diese Betrachtungen zeigen uns, daß die Rührkomödie zwar kein bedeutendes Lustspiel innerhalb der deutschen Literatur hervorbringt, daß sie aber als Spiegelung einer empfindsamen Zeit voll folgereicher sozialer Entwicklungen unverlöschlichen kulturhistorischen Wert besitzt.“ Hier wollte er vielleicht auch darauf anspielen, daß das rührende Lustspiel eine wichtige Rolle in der Entwicklung des bürgerlichen Trauerspiels inne hatte, denn bereits in der weinerlichen Komödie wurden Standesschranken übergangen und etwas `trauriges´ für das Bürgertum geboten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Herkunft, Einflüsse, Entstehung
- 1.1 Europäische Vorbilder
- 1.2 Anfänge und Entwicklung in Deutschland
- 1.3 Zusammenhang zur sozial-politischen Situation
- 2. Grundzüge, Eigenschaften, Hauptvertreter
- 2.1 Allgemeiner Charakter und Hauptvertreter
- 2.2 Themen, Sprache, Personen
- 3. Kritik und Verteidigung
- 3.1 CHASSIRON VS. GELLERT
- 4. Schluß
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Entstehung und Entwicklung des „rührenden Lustspiels“ im 18. Jahrhundert. Sie beleuchtet die europäischen Vorbilder, die Anfänge und die Entwicklung in Deutschland sowie den Zusammenhang zur sozial-politischen Situation. Die Arbeit analysiert auch die Grundzüge, Eigenschaften und Hauptvertreter dieser Gattung und geht auf die Kritik und Verteidigung des rührenden Lustspiels ein.
- Europäische Einflüsse auf das deutsche rührende Lustspiel
- Entwicklung des rührenden Lustspiels in Deutschland
- Zusammenhang zwischen rührendem Lustspiel und sozial-politischer Situation
- Charakteristika des rührenden Lustspiels
- Kontroversen um das rührende Lustspiel
Zusammenfassung der Kapitel
1. Herkunft, Einflüsse, Entstehung: Dieses Kapitel untersucht die Ursprünge des rührenden Lustspiels, indem es die Entwicklung in England und Frankreich mit der sentimental comedy und der Comédie larmoyante beleuchtet. Es zeigt, wie Autoren wie Addison, Steele, Cibber, Marivaux, Destouches und Voltaire bereits Elemente des Genres in ihre Werke integrierten, indem sie moralisch vorbildliche Handlungen und Personen betonten und Gefühlsregungen in ihre Stücke einfließen ließen. Der Durchbruch der Comédie larmoyante in Frankreich durch Pierre Claude Nivelle de La Chaussée wird hervorgehoben, und es wird gezeigt, wie diese Entwicklungen den Weg für das deutsche rührende Lustspiel ebneten. Die Kapitelteile 1.2 und 1.3 erweitern diese Perspektive, indem sie die Anfänge und die Entwicklung in Deutschland sowie den Zusammenhang zur sozial-politischen Situation des aufstrebenden Bürgertums beleuchten und die Rolle von Autoren wie Adam Daniel Richter und Johann Elias Schlegel herausstellen. Die Kapitel betonen, wie die zunehmende Bedeutung von Emotion und Sentimentalität im Gegensatz zur rein rationalen Frühaufklärung die Entwicklung dieses Genres beeinflusste.
2. Grundzüge, Eigenschaften, Hauptvertreter: Dieses Kapitel befasst sich mit den charakteristischen Merkmalen und den zentralen Vertretern des rührenden Lustspiels. Es beschreibt den allgemeinen Charakter der Gattung und benennt wichtige Autoren, die diese Form der Komödie prägten. Ein Schwerpunkt liegt auf der Analyse der typischen Themen, der Sprache und der Figuren, die in den Stücken des rührenden Lustspiels vorkommen. Es wird die Verbindung zwischen dem moralischen Anspruch und dem emotionalen Engagement des Publikums untersucht und die spezifischen Elemente, die dieses Genre von anderen Komödienformen unterscheiden, herausgearbeitet.
3. Kritik und Verteidigung: Dieses Kapitel analysiert die kontroversen Diskussionen um das rührende Lustspiel. Es beleuchtet die Debatten und Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Autoren und Kritikern, beispielsweise den Vergleich zwischen Chassiron und Gellert, und untersucht die Argumente für und gegen diese neue Form der Komödie. Es wird die Kritik an der Sentimentalität und der emotionalen Überhöhung ebenso berücksichtigt wie die Verteidigung des Genres als Mittel zur moralischen Erziehung und zur Förderung tugendhaften Verhaltens.
Schlüsselwörter
Rührendes Lustspiel, Sentimental comedy, Comédie larmoyante, Aufklärung, Bürgertum, Moral, Emotion, Vernunft, Kritik, Literaturgeschichte, 18. Jahrhundert, Deutschland, England, Frankreich.
Häufig gestellte Fragen zum rührenden Lustspiel
Was ist der Inhalt dieser Arbeit über das rührende Lustspiel?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über das rührende Lustspiel des 18. Jahrhunderts. Sie untersucht die Ursprünge des Genres in England und Frankreich, seine Entwicklung in Deutschland, seine charakteristischen Merkmale, seine Hauptvertreter und die Kontroversen, die es auslöste. Die Arbeit beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel, eine Beschreibung der Zielsetzung und der Themenschwerpunkte sowie eine Liste der Schlüsselwörter.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die europäischen Vorbilder des rührenden Lustspiels (sentimental comedy und Comédie larmoyante), die Anfänge und Entwicklung in Deutschland, den Zusammenhang zur sozial-politischen Situation des aufstrebenden Bürgertums, die Charakteristika des Genres (Themen, Sprache, Figuren), und die Kritik und Verteidigung des rührenden Lustspiels.
Welche Autoren werden in der Arbeit erwähnt?
Die Arbeit erwähnt unter anderem folgende Autoren: Addison, Steele, Cibber, Marivaux, Destouches, Voltaire, Pierre Claude Nivelle de La Chaussée, Adam Daniel Richter und Johann Elias Schlegel. Sie beleuchtet auch die Kontroversen zwischen Autoren wie Chassiron und Gellert.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Kapitel 1 behandelt Herkunft, Einflüsse und Entstehung des rührenden Lustspiels, Kapitel 2 seine Grundzüge, Eigenschaften und Hauptvertreter, Kapitel 3 die Kritik und Verteidigung des Genres, und Kapitel 4 bietet einen Schluss.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren das Thema?
Schlüsselwörter sind: Rührendes Lustspiel, Sentimental comedy, Comédie larmoyante, Aufklärung, Bürgertum, Moral, Emotion, Vernunft, Kritik, Literaturgeschichte, 18. Jahrhundert, Deutschland, England, Frankreich.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Entstehung und Entwicklung des „rührenden Lustspiels“ im 18. Jahrhundert, beleuchtet seine europäischen Vorbilder, seine Anfänge und Entwicklung in Deutschland sowie den Zusammenhang zur sozial-politischen Situation. Sie analysiert die Grundzüge, Eigenschaften und Hauptvertreter dieser Gattung und geht auf die Kritik und Verteidigung des rührenden Lustspiels ein.
Welche Kapitelzusammenfassungen werden gegeben?
Die Arbeit bietet Zusammenfassungen für jedes Kapitel, welche die wichtigsten Punkte und behandelten Aspekte jedes Kapitels detailliert beschreiben. Diese Zusammenfassungen liefern einen Überblick über den Inhalt und die Argumentationslinie jedes Kapitels.
- Arbeit zitieren
- Thomas Springub (Autor:in), 1997, Das rührende Lustspiel - Empfindsame Selbstvergewisserung verdrängt vernunftgetriebenes Verlachen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7218