Die Verkündigung an Maria ist gerade im 15. Jahrhundert ein beliebtes Motiv in der religiösen Kunst. Die Verkündigung selbst nimmt jedoch in der Bibel nur verhältnismäßig wenig Raum ein bzw. wird so gut wie nicht behandelt. Im Matthäus Evangelium wird das Ereignis nur am Rande erwähnt: „zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete – durch das Wirken des Heiligen Geistes“, „fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.“, während es Bei Markus gar keine Beachtung findet. Erst bei Lukas erfahren wir ein wenig mehr: „wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa zu einer Jungfrau gesandt.“, „Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir“, „Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben“, „Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten.“
Auch bei Johannes finden wir im Prolog des Evangeliums nur Randbemerkungen zu der Verkündigung: „Und das Wort ist Fleisch geworden / und hat unter uns gewohnt, / und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, / die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater“.
Doch wie ist es zu erklären, dass ein Ereignis, das in der Heiligen Schrift nicht mehr als ein paar Zeilen in Anspruch nimmt, eine solch große Bedeutung in der Kunst gewinnen konnte? Die Antwort scheint einfach, denn durch und mit der Verkündigung empfängt Maria den Sohn Gottes, womit sie den Grundstein des heutigen Christentums legt.
Inhalt:
Einleitung 3
Geschichte der Marienverehrung bis in die Renaissance 3
Mérode-Triptychon, Robert Campin 5
3.1. Linker Seitenflügel 5
3.2. Mitteltafel 6
3.3. Rechter Seitenflügel 9
Verkündigung, Jan van Eyck 10
Vergleich 13
Literaturverzeichnis 15
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichte der Marienverehrung bis in die Renaissance
- Mérode-Triptychon, Robert Campin
- Linker Seitenflügel
- Mitteltafel
- Rechter Seitenflügel
- Verkündigung, Jan van Eyck
- Vergleich
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Darstellung der Verkündigung an Maria in der flämischen Kunst des 15. Jahrhunderts. Sie untersucht die Gründe für die Beliebtheit dieses Motivs und analysiert zwei Werke: das Mérode-Triptychon von Robert Campin und die Verkündigung von Jan van Eyck.
- Die Rolle der Verkündigung in der religiösen Kunst des 15. Jahrhunderts
- Die Entwicklung der Marienverehrung bis in die Renaissance
- Die Darstellung von Raum und Perspektive in der flämischen Kunst
- Stilistische Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Werken von Campin und van Eyck
- Die Interpretation der Verkündigung als Symbol für die Gründung des Christentums
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Verkündigung an Maria und ihre Bedeutung in der religiösen Kunst des 15. Jahrhunderts vor. Das zweite Kapitel gibt einen Überblick über die Geschichte der Marienverehrung bis in die Renaissance, wobei die Entwicklung der Marienverehrung von ihren Anfängen bis zum 15. Jahrhundert dargestellt wird.
Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Mérode-Triptychon von Robert Campin. Hierbei werden die einzelnen Tafeln des Altars (linker Seitenflügel, Mitteltafel, rechter Seitenflügel) im Detail analysiert. Das vierte Kapitel befasst sich mit der Verkündigung von Jan van Eyck und beleuchtet dabei die charakteristischen Merkmale des Werks.
Das fünfte Kapitel vergleicht die beiden Werke und zeigt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Darstellung des Themas.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt Themen wie die Verkündigung an Maria, flämische Kunst des 15. Jahrhunderts, Robert Campin, Jan van Eyck, Marienverehrung, Renaissance, Symbolismus, religiöse Kunst, Raumdarstellung und Perspektive.
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- Nina Laatsch (Autor), 2005, Verkündigung an Maria, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72233