In der vorliegenden Studie wurde die Auswirkung der Ähnlichkeit von Lernstoffen auf proaktive Gedächtnishemmung untersucht. Die Hypothese lautete: Je ähnlicher sich zwei Lernstoffe sind, desto geringer ist die kurzzeitige Gedächtnisleistung. Studierende der Universität Lüneburg (n= 30), welche in drei Experimentalgruppen eingeteilt wurden, prägten sich zwei semantische Begriffslisten mit unterschiedlichem Ähnlichkeitsgrad ein. Die Hypothese wurde nicht bestätigt. Es konnten jedoch Tendenzen festgestellt werden, die auf einen proaktiven Hemmungseffekt hindeuten. Die Probanden der Gruppe mit sehr ähnlichen Lernstoffen erbrachten im Vergleich zu den anderen beiden Experimentalgruppen die geringsten kurzzeitigen Gedächtnisleistungen. Hieraus kann geschlossen werden, dass es während der Klausurvorbereitungen vermieden werden sollte, sehr ähnliche Studienfächer gemeinsam zu lernen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Methode
- 2.1. Stichprobe
- 2.2. Material und Versuchsplan
- 2.2.1. Unabhängige Variable
- 2.2.2. Abhängige Variable
- 2.2.3. Pre- Test
- 2.3. Durchführung
- 3. Ergebnisse
- 3.1. Deskriptive Statistik
- 3.1.1. Ergebnisse des 1. Durchgangs
- 3.1.2. Ergebnisse des 2. Durchgangs
- 3.1.3. Gedächtnisleistung
- 3.2. Statistische Hypothesen
- 3.3. Prüfverfahren
- 4. Diskussion
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studie untersucht die Auswirkung von Ähnlichkeiten in Lernmaterialien auf proaktive Gedächtnishemmung. Ziel ist es, den Einfluss der Ähnlichkeit auf die kurzzeitige Gedächtnisleistung von Studierenden zu analysieren, um Erkenntnisse für optimale Lernstrategien im Studium zu gewinnen.
- Proaktive Gedächtnishemmung als Faktor des Vergessens
- Der Einfluss der Ähnlichkeit von Lernmaterialien auf die Gedächtnisleistung
- Entwicklung optimaler Lernstrategien für Studierende
- Anwendung der Interferenztheorie auf das Lernverhalten im Studium
- Empirische Untersuchung der Gedächtnisleistung mit semantischen Begrifflisten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Gedächtnishemmung ein und stellt die relevanten Theorien zur Erklärung des Vergessens vor. Die Methode beschreibt das Studiendesign, die Stichprobe, das Material und den Versuchsplan sowie die Durchführung des Experiments. In den Ergebnissen werden die deskriptiven Statistiken, die statistischen Hypothesen und das Prüfverfahren vorgestellt.
Schlüsselwörter
Proaktive Gedächtnishemmung, Interferenztheorie, Lernstrategien, Gedächtnisleistung, Ähnlichkeit von Lernmaterialien, Semantische Begrifflisten, Studierende, Klausurvorbereitung.
- Arbeit zitieren
- Kirsten Oltmer (Autor:in), 2005, Gedächtnispsychologische Interferenzen. Bedeutung der proaktiven Gedächtnishemmung für angewandte Lernstrategien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72408