Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) und der Einfluss von Sport und Bewegung


Magisterarbeit, 2004

60 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung

2. Methodenmanual
2.1. Stichprobe
2.2. Fragebogen
2.3. Definition Sport bzw. Bewegung
2.4. Statistische Auswertung
2.5. Definition: Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED)
2.5.1. Allgemeine Darstellung
2.5.2. Die Colitis ulcerosa
2.5.2.1. Das Krankheitsbild und der Verlauf
2.5.2.2. Die Krankheitsursache
2.5.2.3. Die klinische Symptomatik der Colitis ulcerosa
2.5.2.4. Die Therapie der Colitis ulcerosa
2.6. Der Morbus Crohn
2.6.1. Das Krankheitsbild und der Verlauf
2.6.2. Die Krankheitsursache
2.6.3. Die klinische Symptomatik des Morbus Crohn
2.6.4. Die Therapie des Morbus Crohn

3. Resultate
3.1 Altersverteilung
3.2 Altersverteilung in den beiden Erkrankungsgruppen
3.3 Die Geschlechterverteilung der Probanden
3.4.Das Alter zum Erkrankungszeitpunkt
3.5. Krankheitsverteilung
3.6. Verlauf der Erkrankung
3.7. Dauer der Erkrankung
3.8. Behandlungsmethoden
3.9. Sportliche Aktivität vor der Erkrankung
3.10. Sportliche Aktivität trotz der Erkrankung
3.11. Zur Angabe von Gründen für die Teilnahme bzw Nichtteilnahme an Sport- bzw. Bewegungsangeboten
3.12. Beschwerden während sportlicher Betätigung
3.13. Befinden während sportlicher Betätigung
3.14. Befinden nach sportlicher Betätigung
3.15. Angaben zu Sportarten und Häufigkeiten der Aktivität

4. Diskussion

5. Resümee

Literatur

Tabellen

Abbildungen

1. Einleitung

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) führen durch die Besonderheiten ihrer Symptomatik und ihres Verlaufes in ganz erheblichem Maße zu Beeinträchtigungen, die weit über das Leiden unter den Krankheitssymptomen selbst hinaus gehen und den Bereich des täglichen Lebens, der sozialen Beziehungen und der Psyche betreffen (vgl. Cuntz, Welt, Zillessen, S. 494). Sie sind - wie mehr oder weniger alle anderen chronischen Krankheiten - ein ganzheitliches Phänomen.

CED weisen einen geringen Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung auf und sind Krankheiten mit nicht sichtbarer und schwer messbarer Behinderung, schubweisem Verlauf und großer Symptomvielfalt.

Sie führen häufig zu einer sozialen Stigmatisierung, auf Grund derer die Krankheitsbewältigung zunächst negativ beeinflusst zu sein scheint. Der häufigere Stuhldrang beispielsweise lässt einen CED-Patienten auf fast jedem Weg außerhalb der heimischen vier Wände in Gedanken eine „Toiletten-Karte“ erstellen, d.h., alle auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkauf zur Verfügung stehenden Toiletten werden für den „Notfall“ anfangs erkundet, bleiben dann immer gegenwärtig und abrufbar. Ein Kinobesuch beginnt mit der Suche nach einem geeigneten Platz, von dem aus man, ohne Aufsehen zu erregen, das stille Örtchen erreichen kann – und so sind Kinobesuch, Einkauf o.ä. oft auch nur möglich, wenn sich der Patient in Remission befindet bzw. unter einem sehr leichten Schub leidet. Neben der körperlichen Beeinträchtigung spielt die psychische Belastung hier eine enorme Rolle: Häufig sind Scham, Angst und Schuldgefühle gegenüber den Mitmenschen so groß, dass auf Unternehmungen außer Haus verzichtet wird. Die Patienten empfinden solche Gänge als derartig belastend, dass sie sich oft in eine selbstverordnete Isolation begeben, um diesen „Peinlichkeiten“ entfliehen zu können. Das soziale Umfeld kann hier anfangs selten Verständnis zeigen, denn oftmals ist es CED - Patienten unangenehm, über ihre Krankheit zu sprechen. Erst, wenn darüber Klarheit herrscht, können sich die verwunderten Blicke der Familie und Freunde, der Kollegen etc. in teilnahmsvolle, aber bitte nicht mitleidige Gesten wandeln.

Entscheidend im Umgang mit der Erkrankung aber ist, dass sowohl das soziale Umfeld als auch der Patient selbige nicht zu ihrem Lebensinhalt machen. Die Medikamenteneinnahme beispielsweise könnte doch den gleichen Stellenwert einnehmen wie das tägliche Obst oder die morgendliche Dusche?! Es ist keinem geholfen, wenn sich der Alltag nach einer Colitis ulcerosa oder einem Morbus Crohn richtet.

Die aktuelle Forschungsliteratur zum Zusammenhang von CED und Sport bzw. Bewegung beschränkt sich auf einige wenige Arbeiten, so unter anderem auf eine Studie der DSHS Köln unter Leitung von Dr. Martin Meller sowie auf ein Projekt des Institutes für Rehabilitation und Behindertensport der DSHS Köln (vgl. Seeck et al., 1990). Hier wurde unter anderem auch der positive therapeutische Einfluss von Entspannungsverfahren belegt (siehe auch Feiereis, 1996). Kanadische Wissenschaftler um CP Loudon konnten in einer Pilotstudie konkrete positive Einflüsse von Sport auf CED-Patienten aufzeigen. Eine amerikanische Studie um Ball erarbeitete einen Übungsleitfaden für die sportliche Betätigung von CED – Patienten.

Unter der Prämisse, dass die Verbesserung der Lebensqualität Hauptaufgabe sowohl der medizinischen Betreuung und Therapie als auch des Patienten selbst ist, stellt sich demnach die Frage, inwiefern Sport bzw. Bewegung zu einer solchen beitragen können.

Ausgangspunkt der vorliegenden Untersuchung soll die Fragestellung sein, ob und wenn, welche Wechselwirkungen zwischen CED und sportlicher Aktivität bestehen - ob CED Einfluss auf die sportliche Aktivität der Patienten nehmen bzw. umgekehrt; und sollte dies der Fall sein, in welcher Hinsicht und welchem Maße. Sport bzw. Bewegung werden hier nicht als möglicher Therapiebereich behandelt, sondern als eine „selbstverordnete“ bzw. aus eigenen Bedürfnissen hervorgehende Aktivität der Patienten.

2. Methodenmanual

2.1. Stichprobe

In einer Querschnittstudie wurden 47 CED - Patienten über einen standardisierten Fragebogen (siehe Anhang) zu ihren Sport- bzw. Bewegungsgewohnheiten befragt.

Bei den Probanden handelte es sich um Patienten einer internistischen Arztpraxis in Berlin; die Probanden beantworteten die Fragen in der Praxis. Eingeschlossen in diese Untersuchung waren all jene , welche die Praxis im Zeitraum von Oktober 2002 bis Mai 2003 betraten.

2.2. Fragebogen

Der Fragebogen beinhaltet 4 Scores (sozialstatistische Angaben, Angaben zur Erkrankung, Angaben zu sportlicher Betätigung sowie zum Verhältnis von Erkrankung und Sport bzw. Bewegung).

In den ersten 3 Items werden sozialstatistische Angaben (Alter, Geschlecht, Beruf) erfragt.

Anschließend sind Angaben zur Erkrankung (Art, der Erkrankung, Dauer, Verlauf, Behandlungsmethoden) gefordert. Hier ist zu beachten, dass sich der Verlauf über die Anzahl der Rezidive (1-2 Rezidive = leicht, 3-5 Rezidive = mittelschwer, 5 und mehr Rezidive = schwer) definiert. Diese Zuweisung wurde vorgenommen, damit die Probanden in der Lage sind, den Verlauf ihrer Erkrankung anhand eines Parameters zu beschreiben, der ihnen geläufig ist bzw. keine Rücksprache mit dem Arzt etc. erfordert.

Das Item „Behandlungsmethoden“ verfügt über wahlweise 4 verschiedene Antworten (medikamentös, operativ, heilpraktisch, andere). Hier bleibt zu ergänzen, dass die von den Probanden angegebenen Präparate Gruppen zugeteilt wurde, um die Auswertungsergebnisse graphisch sinnvoll darzustellen. Nachfolgende Tabelle soll Aufschluss geben über die jeweilige Zuordnung der Präparate:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab. 1 Zuordnung der Präparate

Die Items zu sportlicher Betätigung sind unterteilt in die Bereiche vor und während der Erkrankung. In beiden Bereichen wurden jeweils Sportart bzw. Bewegungsangebot sowie die Häufigkeit der Aktivität erfragt. Wurde die Frage nach sportlicher Betätigung während der Erkrankung vom Probanden verneint, interessierte der Grund; dies jedoch nur insofern, wenn die Erkrankung für die Nichtteilnahme ursächlich gemacht wurde. Im Gegensatz dazu sollten sich während der Erkrankung sportlich aktive Probanden erklären, aus welchen Gründen sie an Sport- bzw. Bewegungsangeboten teilnehmen (soziale Kontakte, gesundheitlicher Aspekt, Ausgleich, andere Gründe). Die Sportarten unterliegen einer Dreiteilung in gleichmäßige Bewegungsformen – im Sinne von zyklisch – und in ungleichmäßige Bewegungsformen – im Sinne von azyklisch bzw. einer Kombination aus gleichmäßig und ungleichmäßig. Nachfolgende Tabelle gibt Aufschluss über die Verteilung der einzelnen Sportarten:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab. 2: Differenzierung der Bewegungsformen

Bei den Items zum Verhältnis zwischen CED und Sport bzw. Bewegung werden potentielle körperliche Beschwerden (Krämpfe, Bauchschmerzen, häufigerer Stuhlgang, Übelkeit/ Erbrechen, Schwindel, andere) abgefragt sowie das subjektive Wohlbefinden beschrieben, welches über vier bzw. zwei Items in jeweils fünffacher Abstufung beurteilt werden sollte. Hier wurde für das Befinden während sportlicher Betätigung der Mittelwert aus den zwei jeweils positiven (leistungsfähig/ unverändert gut) bzw. negativen Items (schlapp/ unverändert schlecht) als Faktor berechnet, um eine ansprechendere graphische Darstellung zu ermöglichen.

Damit die Wechselwirkungen zwischen CED und Sport komplexer beschrieben werden können, wurden die Items zur Erkrankung in primäre und sekundäre Krankheitsparameter zusammengefasst:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab. 3: Differenzierung der Krankheitsparameter

2.3. Definition Sport bzw. Bewegung

Wie definiert sich in dieser Untersuchung Sport bzw. Bewegung? Geht man vom lateinischen Ursprung des Wortes „Sport“ aus, welches sich von „disportare“ ableitet, bedeutet dies so viel wie wegtragen, im Sinne von unterhalten, zerstreuen (vgl. Rost, 1995). Genau dies macht den Begriff „Sport“ innerhalb dieses Untersuchungsfeldes aus: Unter Sport- bzw. Bewegungsangeboten wird hier all das verstanden, was die Probanden als körperliche Aktivität anführen. Dazu gehören ebenso lange Spaziergänge wie auch Gymnastik oder Fußball. Denn entscheidend ist, dass die Probanden in Momenten sportlicher Betätigung von ihrer Erkrankung mehr oder weniger abgelenkt werden, ihrem Körper sogar bewusst Belastung zutrauen.

Die in der Befragung festgelegte Unterscheidung zwischen Sport und Bewegung erschien hier durchaus sinnvoll, da auch jene Probanden erfasst werden sollten, die beispielsweise mit dem Rad zur Arbeit fahren oder regelmäßig spazieren gehen etc. Diese Differenzierung scheint allgemeinhin nicht von Bedeutung; CED-Patienten jedoch verlangen solche körperlichen Aktivitäten ein Maß an Überwindung ab, welches Nichterkrankten fremd sein mag.

Im Vordergrund steht demnach nicht das Leistungsmotiv im Sport, sondern das Motiv, durch Sport und Bewegung einen allgemeinen Ausgleich zu schaffen, gesundheitsfördernd zu wirken, soziale Kontakte zu pflegen bzw. zu erschaffen.

2.4. Statistische Auswertung

Die statistische Auswertung erfolgte über das SPSS - Programm Version 11. Die graphische Aufbereitung der Daten wurde ebenfalls über dieses Programm realisiert.

Sämtliche Mittelwertvergleiche wurden mit dem T - Test für unabhängige Stichproben bei Signifikanzniveau p = 0,05 absolviert. Als Korrelationsmaß dient der Pearson – Korrelationskoeffizient.

Mit Hilfe der univariaten ANOVA bei gegebener Varianzhomogenität und Signifikanzniveau p = 0,05 konnten Einflüsse bzw. Wechselwirkungen analysiert werden.

2.5. Definition: Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED)

2.5.1. Allgemeine Darstellung

CED betreffen erstmals besonders junge Menschen im Alter zwischen 20-30 Jahren. Die Häufigkeit dieser Erkrankung hat sich in den letzten 20 Jahren in Deutschland etwa verzehnfacht. Mit derzeit 300 000 betroffenen Bundesbürgern stellt sie insbesondere für die Altersgruppe der 20-30jährigen eine häufige Erkrankung des Magen-Darm-Traktes dar.

Die Ursache der Erkrankung ist bislang nicht bekannt, ebenso wenig die Einflussfaktoren für die unterschiedlich schwer verlaufenden Darmentzündungen. Demnach ist eine gesicherte Vorhersage des Krankheitsverlaufes nicht möglich.

Man geht davon aus, dass es sich um eine sogenannte polygene Erkrankung handelt, d.h., dass mehrere Risikogene gemeinsam mit Umweltfaktoren zum Ausbruch der Krankheit führen. So besteht beispielsweise ein bis zu 20-30fach höheres Risiko für Geschwister von Erkrankten und ein bis zu 100fach erhöhtes Risiko für Kinder mit erkrankten Eltern. Neueste wissenschaftliche Untersuchungen konnten ein erstes Risikogen identifizieren. Dabei handelt es sich um das NOD2-Gen auf dem Chromosom 16(16q12). Dieses Gen ist an der Aktivierung von Entzündungsreaktionen als Antwort auf Bakterien im Darm beteiligt. Jedoch scheint das NOD2-Gen lediglich bei Morbus Crohn eine Rolle zu spielen, weshalb es zur nicht immer eindeutigen Differenzierung der Krankheitsbilder beitragen könnte.

2.5.2. Die Colitis ulcerosa

2.5.2.1. Das Krankheitsbild und der Verlauf

Die Colitis ulcerosa ist eine mit Geschwürbildung (Ulkus) einhergehende Entzündung der Schleimhaut des Dickdarms (Kolitis), die häufig schubweise verläuft. Der Mastdarm (Rektum) ist primär betroffen, je nach Schwere des Verlaufs kann sich die Entzündung kontinuierlich (d.h. ohne Unterbrechung durch gesunde Darmabschnitte) auf die übrigen Dickdarmteile ausbreiten (Vgl. Dietrich & Caspary, In: DCCV 1997, S. 36).

Letzterer wird in der Literatur unterschiedlich klassifiziert: So finden sich bei Dietrich & Caspary (1997, S. 39) zwei Schweregrade (Vgl. Tabelle 4), bei Feiereis (1996, S. 841) wird in drei Schweregrade differenziert. Zudem unterscheiden Dietrich & Caspary die betroffenen Darmanteile bei kontinuierlicher Ausbreitung (Vgl. Tabelle 5).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab. 4: Schweregrade der Entzündung bei Colitis ulcerosa

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

* je nach Literaturangabe

** die Häufigkeit ist beim folgenden Darmanteil mitgerechnet

Tab. 5: Befallsmuster der Colitis ulcerosa (Vgl. Dietrich & Caspary, 1997, S. 39)

Der klinische Verlauf der Proktosigmoiditis ist insgesamt günstig (Adler 1996, S. 29). Bei der überwiegenden Zahl der Patienten beschränkt sich die Erkrankung auf das Rektum oder das Sigma. Neben intermittierenden akuten Schüben gibt es jedoch auch persistierende Verläufe.

Im Verlauf der Erkrankung sind bei hochakutem (fulminantem) Verlauf zwei schwerwiegende Komplikationen zu beachten, welche zwar selten auftreten, aber lebensbedrohlich sind (vgl. Dietrich & Caspary 1997, S. 40). Insbesondere der querverlaufende Anteil des Dickdarms (Colon transversum) kann sich bei schwerem Entzündungsverlauf aus verschiedenen Gründen (u.a. Stoffwechselentgleisung, Einschränkung der Funktion der Muskelschichten) aufweiten und platzen (toxisches Megakolon). Auch das Sigma kann platzen und zu einer schwerwiegenden Bauchfellentzündung (Peritonitis) und Blutvergiftung (Sepsis) führen.

Nachfolgende Tabelle soll eine Übersicht über den klinischen Verlauf der Colitis ulcerosa bei 249 Patienten geben ( vgl. Gut 4; 1963:299):

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab. 6 Klinischer Verlauf der Colitis ulcerosa

2.5.2.2. Die Krankheitsursache

Wie oben benannt, ist die Ätiologie der Colitis ulcerosa letztendlich nicht geklärt. Verschiedene Ansätze gehen unter anderem von einer familiär gehäuft auftretenden Erkrankung aus, deren Erbgang jedoch ebenfalls unbekannt ist. Andere Forschungen belegen die Annahme, dass es sich bei der Colitis ulcerosa um eine Autoimmunerkrankung handelt. Dennoch wird in der Literatur deutlich, dass man von einer plurikausalen Entwicklung ausgehen muss. Infektiöse Krankheitsursachen sind jedoch unbedingt auszuschließen.

2.5.2.3. Die klinische Symptomatik der Colitis ulcerosa

Die klinische Symptomatik der Colitis ulcerosa hängt von der Ausbreitung der Erkrankung und vom Schweregrad der Entzündung ab. Das häufigste klinische Zeichen ist die rektale Blutung. Das Blut tritt entweder zusammen mit dem Stuhl, vermischt mit Schleim und Eiter oder allein auf. Bei entzündlichem Befall des Rektums findet sich das Blut überwiegend an der Oberfläche des Stuhls, weshalb Hämorrhoiden fälschlicherweise als Ursache dieser Blutung angenommen werden. Bei mehr proximalem Befall des Kolons ist das Blut mit dem Stuhl vermischt.

Das zweite Leitsymptom der Colitis ulcerosa ist die häufige Stuhlentleerung. Überwiegend handelt es sich um kleine Mengen eines weichen Stuhls oder es wird nur mit Eiter und Blut vermischter Schleim abgesetzt. Im Gegensatz zu Patienten mit funktionellen Darmerkrankungen haben die Patienten mit Colitis ulcerosa auch nächtliche Stuhlentleerungen. Insbesondere bei Befall des Rektums tritt bei einigen Patienten eine Obstipation auf. Sie ist am ehesten erklärt durch eine schmerzhafte, spastische Kontraktion der entzündeten Rektumschleimhaut (Adler 1996, S. 25).

[...]

Ende der Leseprobe aus 60 Seiten

Details

Titel
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) und der Einfluss von Sport und Bewegung
Hochschule
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald  (Institut für Sportwissenschaften)
Note
1,7
Autor
Jahr
2004
Seiten
60
Katalognummer
V72415
ISBN (eBook)
9783638626545
ISBN (Buch)
9783668148475
Dateigröße
707 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Chronisch, Darmerkrankungen, Sport, Bewegung
Arbeit zitieren
Nicole Buchmann (Autor:in), 2004, Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) und der Einfluss von Sport und Bewegung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72415

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