Ziel dieser Arbeit ist es darzustellen, dass sämtliche Verteilungstheorien, welche einen Eingriff des Staates in die herrschende Verteilung rechtfertigen sollen, einer Aggregationsvorschrift bedürfen. Als Beispiel für ein Verteilungsproblem wird in Kapitel 2.1 eine kurze Einführung in die Einkommens- und Vermögensverteilung einiger ausgewählter Industrieländer gegeben. Außerdem werden die Auswirkungen einer ungleichen Verteilung skizziert. In Kapitel 2.2 wird ein kurzer Überblick über Verteilungsprinzipien gegeben. Welche in den nachfolgenden Abschnitten kurz beschrieben werden. In Kapitel 2.3 wird dann kurz auf die soziale Wohlfahrtsfunktion eingegangen.. Berücksichtigt werden hier die Wohlfahrtsfunktion nach Bergson, die utilitaristische Wohlfahrtsfunktion und die Maximin-Wohlfahrtsfunktion nach Rawls. Es wird gezeigt, das es ein Aggregationsverfahren geben muss mit dem eine konsistente Wohlfahrtsfunktion egal welchen Typs aufgestellt werden kann. In Kapitel 3 wird das Unmöglichkeitstheorem von Arrows (1951) vorgestellt. In den folgen Abschnitten wird Arrows Aussage, dass jedes Verfahren, dass alle von ihm aufgestellten Bedingungen erfüllt gleichzeitig einen Diktator erfordert, bewiesen. Im letzten Abschnitt sollen die Aussagen von Arrows kritisch betrachtet und hinterfragt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen
- Einkommens- und Vermögensverteilung
- Verteilungsprinzipien
- Minimalstaat
- Einstimmigkeit und Pareto-effiziente Umverteilung
- Utilitarismus
- Theorie der Gerechtigkeit
- Gleichheitsprinzip
- Soziale Wohlfahrtsfunktion
- Arrows Unmöglichkeitstheorem
- Beweis 1
- Beweis 2
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Thema der Einkommens- und Vermögensverteilung und untersucht die verschiedenen Verteilungsprinzipien, die staatliche Eingriffe rechtfertigen sollen. Dabei wird besonders auf das Unmöglichkeitstheorem von Arrow (1951) eingegangen, welches die Grenzen der Aggregation von individuellen Präferenzen aufzeigt.
- Einkommens- und Vermögensverteilung als Problem und deren Auswirkungen
- Rechte-basierte und nutzenbasierte Verteilungsprinzipien
- Soziale Wohlfahrtsfunktion und unterschiedliche Konzepte
- Arrows Unmöglichkeitstheorem und dessen Bedeutung für politische Entscheidungen
- Kritik an Arrows Theorem und mögliche Lösungen des Dilemmas
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit vor, wobei der Schwerpunkt auf der Darstellung der Notwendigkeit einer Aggregationsvorschrift für alle Verteilungstheorien gelegt wird.
- Grundlagen: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Einkommens- und Vermögensverteilung in verschiedenen Ländern und beleuchtet die Probleme, die mit einer ungleichen Verteilung einhergehen. Es werden verschiedene Verteilungsprinzipien wie der Minimalstaat, Einstimmigkeit und Pareto-effiziente Umverteilung, Utilitarismus, Theorie der Gerechtigkeit und das Gleichheitsprinzip vorgestellt. Die Bedeutung der sozialen Wohlfahrtsfunktion als Instrument zur Bewertung von Verteilungsgerechtigkeit wird hervorgehoben.
- Arrows Unmöglichkeitstheorem: Dieses Kapitel erläutert Arrows Theorem und die von ihm formulierten Bedingungen für eine rationale Entscheidungsregel. Die beiden Beweise zeigen, dass kein Wahlverfahren alle Bedingungen gleichzeitig erfüllen kann, ohne einen Diktator zu erfordern.
- Fazit: Die Analyse von Arrows Theorem führt zu der Erkenntnis, dass in einer Demokratie keine konsistenten Entscheidungsregeln existieren, ohne die Gefahr der Diktatur. Es werden jedoch verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, um das Dilemma zu entschärfen, beispielsweise durch Lockerung der Anforderungen an die Entscheidungsregel oder Erweiterung der Informationsbasis.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen der öffentlichen Finanzen und Sozialwissenschaften, darunter Einkommens- und Vermögensverteilung, Verteilungsprinzipien, soziale Wohlfahrtsfunktion, Arrows Unmöglichkeitstheorem, Aggregation von Präferenzen, Diktatur, Demokratie und rationale Entscheidungsregeln.
- Arbeit zitieren
- Hendrik Eggenstein (Autor:in), 2001, Einkommensumverteilung und Aggregation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72473