Zur Geschichte der Dampflokomotive


Hausarbeit, 2007

14 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

I Einleitung

II Hauptteil
2.1 Die Geschichte der Dampflokomotiven
2.2 Der Wasserdampf
2.3 Die Verbrennung
2.4 Die Kesselexplosion

III Fazit

IV Anhang
4.1 Literaturverzeichnis
4.2 Abbildungen

I Einleitung

Was muss das für ein Anblick gewesen sein:

Eine tonnenschwere Konstruktion angetrieben von Feuer und kochendem Wasser bewegt seine glatten Eisenräder über ebenso glatte Eisenschienen. Wie konnte das nur funktionieren?

Die Dampfmaschine kannte man nur als Maschine zum Abpumpen von Grubenwasser, nicht aber als Antriebskraft, und „[...] der Begriff Haftreibung [...]“existierte noch nicht einmal.[1]

Und dennoch bewegte sich dieses Gefährt wirklich von der Stelle.

Kein Wunder also, dass diese von Dampf angetriebene Konstruktion nach den neu lateinischen Wörtern „loco motivus“, sich von der Stelle bewegend, bald als eine so genannte Dampflokomotive bezeichnet wurde. Und obwohl ihre Geschichte in den dunklen Bergwerksanlagen Englands begann, dauerte es nicht lange, bis sie für die Menschen des 19.Jahrhunderts zu einer der größten Attraktionen und wichtigsten Erfindungen wurde.[2] Denn nun konnte man nicht nur schwere Lasten, sondern auch Passagiere ganz ohne Pferde von Ort zu Ort transportieren. Was man brauchte war nur etwas Wasser und irgendein Brennstoff wie Holz oder Kohle, die ja beide Anfang des 19.Jahrhunderts reichlich vorhanden waren.

Doch funktionierte die Dampflokomotive wirklich so einfach?

Ziel dieser Arbeit ist es, genau diese Frage zu beantworten. Dabei liegt das Hauptaugenmerk allerdings nicht auf den technischen Elementen der modernen, sondern den der ersten Dampflokomotiven und deren grundsätzlicher Funktionsweise.

Ebenfalls will ich einen kurzen Überblick sowohl über die Geschichte der Dampfmaschine, als auch der Dampflokomotive geben, da wie die Namen bereits vermuten lassen beide Erfindungen eng miteinander verknüpft sind.

Aber auch im Hauptteil werde ich versuchen, immer wieder Bezug zur geschichtlichen Entwicklung zu nehmen, so dass die Funktionsweise der Dampflokomotive nicht nur nachvollziehbar sein soll, sondern auch ohne technische Vorkenntnisse verstanden werden kann.

Alle folgenden Jahresangaben sind nach Christus.

II Hauptteil

2.1 Die Geschichte der Dampflokomotiven

Es ist wohl unmöglich, die Geschichte der ersten Dampflokomotiven näher zu bestimmen ohne zuvor auf die Geschichte der Dampfmaschine einzugehen.

Die Erkenntnis, dass Wasser bei hoher Temperatur verdampft, besaß man bereits seit der Antike. Schon im 1. Jahrhundert hatte angeblich der Grieche Heron von Alexandria ein Gerät, die „Aeolipile“, gebaut, die mit Dampf angetrieben wurde.[3] Das Prinzip war denkbar einfach und dennoch genial: Wasser wurde in einem Behälter erwärmt und der entstehende Dampf durch zwei Rohre in eine Hohlkugel geleitet. Dieser Wasserdampf trat unter Druck durch kleine Düsen aus, so dass die Kugel rotierte.

Zwar blieb dieses Gerät nur eine Art Spielerei, dennoch war Heron der erste Mensch, der eine erste funktionierende Dampfmaschine erfunden hatte.

Über tausend Jahre mussten verstreichen bis ein Mann namens Thomas Newcomen die Idee der Dampfmaschine erneut aufgriff und 1712 die erste verwendbare Dampfmaschine konstruierte.

Sie diente einzig und allein zum Abpumpen des Wassers in einem Bergwerk und verschlang eine ungeheure Menge an Brennstoff. Die zwei Erfinder James Watt -der fälschlicherweise als Erfinder der Dampfmaschine in die Geschichte einging- und Richard Trevithick entwickelten die Dampfmaschine weiter; beide sahen darin eine Antriebskraft nicht nur für stationäre, sondern auch für mobile Maschinen, also für Fahrzeuge.

Nachdem 1769 der erste „Dampfwagen“ erfunden worden war, konstruierte 1804 Richard Trevithick eine mit Kohle betriebene Zugmaschine, die die schon vorhandenen Eisenschienen eines Bergwerks befahren konnte. Doch die Schienen zerbrachen immer wieder unter dem enormen Gewicht dieser Dampflokomotive.

Somit hatte Richard Trevithick zwar die erste funktionierende Dampflokomotive konstruiert, aufgrund der veralteten gusseisernen Schienen blieb ihm allerdings der Erfolg verwehrt und Trevithicks Lokomotive wurde mehrere Monate später wieder außer Dienst gestellt.[4]

Doch trotz seines „Fehlschlags“ hatte Trevithick die Pionierzeit des Dampflokomotivbaus eingeleitet und so ist es nicht verwunderlich, dass sich in den folgenden Jahren die Ereignisse förmlich überschlugen. Immer wieder versuchten nun die Erfinder Trevithicks Idee in einer der zahlreichen englischen Bergwerksanlagen umzusetzen, denn diese Anlagen erfüllte zwei wichtige

Voraussetzungen für den Betrieb einer Dampflokomotive.

[...]


[1] Heym, Rudolf: Wie funktioniert sie eigentlich, die Dampflok?, München 2004, S. 22

[2] vgl. Knaur, Droemer: Knaurs Geschichte der Dampfeisenbahn im Bild, München / Zürich 1982, S. 25

[3] vgl. Geitel, Max: Voigtländers Quellenbücher. Die Geschichte der Dampfmaschine bis James Watt, Band 49, Leipzig 1913, S. 18-19

[4] vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Dampflok #Erste_Dampflokomotiven_auf_Schienen, 22. März 2007

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Zur Geschichte der Dampflokomotive
Hochschule
Technische Universität Berlin  (Fakultät I Geisteswissenschaften)
Veranstaltung
LV: Technische Grundlagen der Arbeitslehre
Note
1,7
Autor
Jahr
2007
Seiten
14
Katalognummer
V72565
ISBN (eBook)
9783638629713
ISBN (Buch)
9783638903479
Dateigröße
464 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Geschichte, Dampflokomotive, Technische, Grundlagen, Arbeitslehre
Arbeit zitieren
André Miething (Autor:in), 2007, Zur Geschichte der Dampflokomotive, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72565

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