Zur groben Struktur der Arbeit ist zu sagen, dass die Arbeit in zwei große Blöcke aufgeteilt ist. Im ersten Block soll der kulturelle Faktor im Bereich der internationalen Beziehungen und im zweiten Block im Bereich der Innenpolitik beleuchtet werden.
Der Kulturbegriff, der der gesamten Arbeit zugrunde liegt, ist der erweiterte Kulturbegriff. Kultur ist demnach die Gesamtheit der von Mitgliedern geteilten Werte, Normen und Bedeutungen, die das Verhalten der Menschen bestimmen und die durch dieses Verhalten hergestellten Artefakte. Dabei dienen Kulturstandards als Handlungsorientierung, welche innerhalb der jeweiligen Gruppe eine reibungslose und effektive Interaktion und Kooperation ermöglicht. Die Normen und Werte könnte man als kulturspezifische „Werkzeuge zur Daseinsbewältigung“ ansehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der kulturelle Faktor in den internationalen Beziehungen
- Huntingtons Welt
- Kritik an Huntington
- Die Dynamiken der internationalen Beziehungen
- Die Dynamik der Staatenwelt
- Die Dynamik der Handelsstaaten
- Kultur und internationale Konflikte
- Kultur als Ursache internationaler Konflikte
- Kultur als Mittel der Verschärfung internationaler Konflikte
- Huntingtons Welt
- Der kulturelle Faktor in der Innenpolitik
- Kultur als Instrument von Machtpolitik
- Kultur als Mittel der individuellen und gesellschaftlichen Krisenbewältigung
- Mobilisierung um kulturelle Themen als Herrschaftstechnik
- Zusammenfassung
- Der Konflikt um die Mohammed-Karikaturen
- Kultur als Konfliktursache in kulturell heterogenen Gesellschaften
- Kultur als Instrument von Machtpolitik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Rolle des kulturellen Faktors in der Politik zu analysieren. Dabei steht die Frage im Vordergrund, wann kulturelle Differenzen als Ursache und wann als Mittel politischer Handlungen dienen. Die Arbeit fokussiert sich auf die Bereiche der internationalen Beziehungen und der Innenpolitik.- Der Einfluss von Huntingtons Theorie des "Clash of Civilizations" und dessen Kritik
- Die Rolle kultureller Differenzen in den internationalen Beziehungen im Kontext des Sicherheitsdilemmas und der wirtschaftlichen Interdependenz
- Die Instrumentalisierung kultureller Themen durch politische Führer im Kampf um Macht
- Der Zusammenhang zwischen kulturellen Differenzen und gesellschaftlichen Konflikten in heterogenen Gesellschaften
- Die Bedeutung des Dialogs und des Wertekonsenses für die Bewältigung kultureller Differenzen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert den Begriff des "kulturellen Faktors" im Kontext von Politik. Der Schwerpunkt liegt auf der Differenzierung zwischen kulturellen Differenzen als Ursache und als Mittel politischer Handlungen.Der kulturelle Faktor in den internationalen Beziehungen
Dieses Kapitel analysiert die Rolle kultureller Faktoren in den internationalen Beziehungen. Es beleuchtet die Theorie des "Clash of Civilizations" von Samuel Huntington, seine Kritik und alternative Perspektiven. Besonders wichtig ist die Analyse des Einflusses von strukturellen Bedingungen wie dem Sicherheitsdilemma und der wirtschaftlichen Interdependenz auf die Bedeutung von kulturellen Differenzen in internationalen Beziehungen.Der kulturelle Faktor in der Innenpolitik
Dieses Kapitel untersucht die Rolle kultureller Faktoren in der Innenpolitik. Es wird die Bedeutung kultureller Themen für die individuelle und gesellschaftliche Krisenbewältigung sowie für die Mobilisierung von Macht durch politische Führer analysiert. Außerdem wird der Konflikt um die Mohammed-Karikaturen als Beispiel für die instrumentalisierende Nutzung von kulturellen Differenzen im innenpolitischen Kontext untersucht.Kultur als Konfliktursache in kulturell heterogenen Gesellschaften
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Rolle von kulturellen Differenzen als Konfliktursachen in heterogenen Gesellschaften. Es wird der Frage nachgegangen, ob kulturelle Differenzen spontan zu Konflikten führen oder ob sie durch politische Manipulationen erst zum Problem werden.Fazit
Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und diskutiert die Bedeutung von Dialog und Wertekonsens für die Bewältigung kultureller Differenzen. Es betont, dass die Politik eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der Auswirkungen kultureller Differenzen spielt.Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Kultur, internationale Beziehungen, Innenpolitik, Konflikte, Machtpolitik, Kultur als Ursache, Kultur als Mittel, Huntington, Clash of Civilizations, Sicherheitsdilemma, wirtschaftliche Interdependenz, Werte, Normen, Identität, Krisenbewältigung, Mobilisierung, Herrschaftstechnik, Mohammed-Karikaturen, Leitkultur, Dialog, Wertekonsens.- Quote paper
- Manuel Andersch (Author), 2006, Kulturelle Faktoren in der internationalen Politik und in der Innenpolitik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72581