Einleitung
Was Joachim Ringelnatz hier auf pointierte Art und Weise auf den Punkt bringt, entstammt nicht ohne Grund aus der Feder eines Schreibers der Weimarer Zeit. Der moderne Sport erfährt während der Weimarer Zeit einen enormen Aufschwung. Die Mitgliederzahlen in den Vereinen und Verbänden explodieren förmlich, der Grundstein für Sport als Wissenschaft wird mit der Gründung der Deutschen Schule für Leibesübungen gelegt, und auch generell im öffentlichen Leben rückt der Sport mehr und mehr in den Mittelpunkt und bestimmt die freie Zeit vieler Bürger der Weimarer Republik. Maßgeblich an dieser Entwicklung beteiligt sind die diversen Sportorganisationen, Verbände und Vereine der Weimarer Zeit. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über eben jene Sportorganisationen zu geben. Zu diesem Zweck werden nacheinander die beiden großen Dachorganisationen - der Deutsche Reichsausschuss für Leibeserziehungen und die Zentralkommission Arbeitersport und Körperpflege vorgestellt und die dort auftretenden Konflikte thematisiert. Darüber hinaus werden auch mit der Deutschen Jugendkraft (DJK) und dem Eichenkreuz die beiden konfessionellen Sportverbände, sowie auch der Wehrsport als eine Sondererscheinung der Weimarer Republik in einem eigenen Unterkapitel behandelt.
2 Sportorganisationen
Wie bereits in der Einleitung schon erwähnt stieg die Zahl der organisierten Sportler und Turner während der Weimarer Zeit enorm an. Waren es vor dem Weltkrieg etwa 2 Millionen, stieg diese Zahl zu Beginn der Weimarer Republik direkt sprungartig an und erhöhte sich dann kontinuierlich bis zum Ende der Weimarer Republik bis weit über 9 Millionen Mitglieder in den diversen Vereinen und Verbänden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sportorganisationen
- Deutscher Reichsausschuss für Leibeserziehung (DRA)
- Professionalisierung der Leibeserziehung
- Der Konflikt zwischen Sport und Turnen
- Zentralkommission Arbeitersport und Körperpflege (ZK)
- Deutsche Jugendkraft (DJK) und Eichenkreuz
- Wehrsport
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung und Funktionsweise von Sportorganisationen in der Weimarer Republik. Die Analyse fokussiert auf die beiden großen Dachorganisationen – den Deutschen Reichsausschuss für Leibeserziehung (DRA) und die Zentralkommission Arbeitersport und Körperpflege (ZK). Darüber hinaus werden die konfessionellen Sportverbände, die Deutsche Jugendkraft (DJK) und das Eichenkreuz, sowie die Sonderrolle des Wehrsports im Kontext der Weimarer Zeit beleuchtet.
- Der Aufstieg des organisierten Sports in der Weimarer Republik
- Die Bedeutung der Sportorganisationen für die Gesellschaft
- Konflikte zwischen Sport und Turnen, sowie zwischen bürgerlichen und Arbeiter-Sportverbänden
- Die Rolle des Wehrsports in der Weimarer Republik
- Die Herausforderungen und Chancen für Sportorganisationen in einer Zeit des Wandels
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung skizziert den rasanten Aufstieg des modernen Sports während der Weimarer Republik. Die anschließenden Kapitel fokussieren auf die wichtigsten Sportorganisationen dieser Zeit. Kapitel 2.1 beleuchtet den Deutschen Reichsausschuss für Leibeserziehung (DRA) und dessen Bemühungen um eine Professionalisierung der Leibeserziehung sowie die Konflikte mit der Deutschen Turnerschaft. Kapitel 2.2 analysiert die Zentralkommission Arbeitersport und Körperpflege (ZK) und ihre Rolle im Arbeiter-Sport. Kapitel 2.3 stellt die konfessionellen Sportverbände Deutsche Jugendkraft (DJK) und Eichenkreuz vor, während Kapitel 2.4 den Wehrsport als Sondererscheinung der Weimarer Republik beleuchtet.
Schlüsselwörter
Sportorganisationen, Weimarer Republik, Leibeserziehung, Deutsche Turnerschaft, Arbeitersport, Deutsche Jugendkraft, Eichenkreuz, Wehrsport, Konflikte, Professionalisierung, Mitgliederzahlen, politische Einflussnahme.
- Arbeit zitieren
- Matthias Trumpfheller (Autor:in), 2006, Sportorganisationen in der Weimarer Republik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72764