Die Außenpolitik der DDR spielt in der DDR-Forschung Deutschlands nur eine untergeordnete Rolle. Das hängt zum Einen von der speziellen deutsch-deutschen Beziehung ab, in der es nahe liegender und vielleicht auch sinnvoller ist die konkurrierenden Gesellschaftssysteme und Wirtschaftsmodelle zu analysieren, zum Anderen hat es sicher auch damit zu tun, dass die außenpolitischen Spielräume der DDR sehr klein und die Ausrichtung sehr linear waren.
Im Wesentlichen wurde die Außenpolitik der DDR durch das Streben nach internationale völkerrechtliche Anerkennung und Bedeutsamkeit geprägt. Durch die enge Bindung an die Sowjetunion und deren hegemoniale Vormachtstellung in allen politischen Bereichen war die DDR von Anfang an ein Vasallenstaat, dessen Führung von Moskaus Gnaden abhängig war. Als Erstes möchte der Autor daher umschreiben, in welcher Lage sich die DDR am Anfang ihrer Gründung befand.
Nach einer kurzen Beschreibung des institutionellen Systems der DDR und seiner außenpolitischen Funktionsweise möchte der Verfasser mit dem zeitlichen Ablauf, der Chronik, beginnen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung.
- Der außenpolitische Rahmen der DDR
- Institutionen und Funktionsweisen der DDR-Außenpolitik.
- 1949 Gründung der DDR
- Anerkennungskampf in den 1950er Jahren
- 1950
- 1953 bis 1954
- 1955 Souveränität und Hallstein-Doktrin
- 1956
- 1957 Anerkennung der DDR durch Jugoslawien
- Stillstand der Anerkennungspolitik in den 1960er Jahren
- 1961 Der Mauerbau
- 1963
- 1965
- 1967 Die Ulbricht-Doktrin
- 1968 Prager Frühling
- Aufnahme in die internationale Staatengemeinschaft
- 1969 Entspannungspolitik & internationale Anerkennung
- 1970
- 1971
- 1972
- 1972 bis 1974 Internationale Anerkennung & Aufnahme in die UN
- Neuorientierung der Außenpolitik
- 1974 Distanzierung und Annäherung
- 1975 Beistandspakt zw. der UDSSR und der DDR
- Westannäherung
- 1977 bis 1980
- 1982
- 1984 Koalition der Vernunft
- 1985 Amtsantritt von Gorbatschow
- 1986
- 1987
- 1988 Kauf internationaler Auftritte
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Außenpolitik der DDR. Sie analysiert den außenpolitischen Rahmen, die Institutionen und Funktionsweisen der DDR-Außenpolitik sowie den zeitlichen Ablauf der außenpolitischen Entwicklung der DDR.
- Die internationale Isolation der DDR bis Ende der 1960er Jahre
- Das Streben der DDR nach internationaler Anerkennung und Gleichrangigkeit mit der Bundesrepublik Deutschland
- Die enge Bindung der DDR an die Sowjetunion und deren Einfluss auf die DDR-Außenpolitik
- Die Rolle der Entspannungspolitik und die Aufnahme der DDR in die internationale Staatengemeinschaft
- Die Neuorientierung der Außenpolitik der DDR im Kontext der Perestroika und Glasnost
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und erläutert die Relevanz der DDR-Außenpolitik für die DDR-Forschung. Das zweite Kapitel beschreibt den außenpolitischen Rahmen der DDR, der durch die internationale Isolation und die enge Bindung an die Sowjetunion geprägt war. Das dritte Kapitel beleuchtet die Institutionen und Funktionsweisen der DDR-Außenpolitik. Die Kapitel 4 bis 9 befassen sich mit der chronologischen Entwicklung der DDR-Außenpolitik, wobei der Fokus auf den Anerkennungskampf der DDR, den Stillstand der Anerkennungspolitik in den 1960er Jahren, die Aufnahme der DDR in die internationale Staatengemeinschaft, die Neuorientierung der Außenpolitik und die Westannäherung liegt.
Schlüsselwörter
DDR-Außenpolitik, internationale Anerkennung, Sowjetunion, Entspannungspolitik, Westannäherung, internationale Staatengemeinschaft, Anerkennungskampf, Hallstein-Doktrin, Mauerbau, Ulbricht-Doktrin, Prager Frühling, Perestroika, Glasnost.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Puhle (Autor:in), 2005, Die Außenpolitik der DDR zwischen Wunsch und Wirklichkeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72772