Lizenzen als Internationalisierungsinstrument von KMU


Seminararbeit, 2006

23 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Möglichkeiten der Internationalisierung von KMU
2.1 Internationales Unternehmen und Internationalisierung
2.2 Charakterisierung von KMU
2.2.1 Begriffsdefinition von KMU
2.2.2 Eigenschaften von KMU
2.3 Internationalisierung von KMU
2.4 Gründe für die Internationalisierung von KMU
2.5 Wahl der Internationalisierungsform von KMU
2.5.1 Formen der Internationalisierung
2.5.2 Besonderheiten der Internationalisierungsformen

3. Begriffsabgrenzung von Lizenzen
3.1 Definition des Lizenzbegriffs
3.2 Abgrenzung und Einordnung der Lizenzierung
3.3 Arten der Lizenzvergabe

4. Bewertung der Lizenz als Internationalisierungsinstrument für KMU
4.1 Vorteile einer Lizenzvergabe und Lizenznahme
4.2 Nachteile einer Lizenzvergabe und Lizenznahme

5. Schlussbetrachtung

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Internationalisierungsgrade in Abhängigkeit von Kapital- und Managementleistungen

1. Einleitung

Im Rahmen einer zunehmenden Internationalisierung und Globalisierung der Wirtschaft und des wachsenden Wettbewerbsdrucks werden Internationalisierungen von Unternehmungen zu einem zentralen Bestandteil der Unternehmensstrategie. Der Trend wird verschiedenen Faktoren, so genannten „Treibern der Globalisierung“, zugeschrieben. Neben den verbesserten Kommunikations- und Informationstechnologien und den politischen Treibern, wie z.B. dem Abbau von Handelshemmnissen, treibt der hohe Wettbewerbsdruck, den sich die Unternehmen ausgesetzt sehen, die Internationalisierung voran. Die Öffnung von Märkten und eine wachsende Unzufriedenheit mit nationalen Standortbedingungen können zu einer Verlagerung der Produktionsstätten in das Ausland führen (vgl. Müller/Kornmeier 2000, 63).

Im Vergleich zu anderen Ländern kommt kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland eine große Bedeutung zu. Die 3,3 Millionen Unternehmen beschäftigen 68 % der Arbeitnehmer und erwirtschaften rund 47 % des steuerpflichtigen Umsatzes. KMU geraten zunehmend unter einen „Internationalisierungsdruck“, der durch eine verschärfte Wettbewerbssituation auf dem Markt entsteht (vgl. Müller/Kornmeier 2000, 59). In den letzten Jahren waren KMU hauptsächlich auf Inlandsmärkten aktiv. Die Bearbeitung internationaler Märkte wurde oftmals gar nicht erst in Erwägung gezogen. Ein wesentlicher Grund für die fehlende internationale Ausrichtung ist auf den Mangel an Ressourcen zurückzuführen (Müller/Kornmeier 2000, 62). Weitere Gründe für die Zurückhaltung auf internationalen Märkten tätig zu sein, stehen meist im Zusammenhang mit der Unternehmensgröße, der Marktkenntnis, der Managementqualität und den Produkten. Dennoch sind KMU international nicht inaktiv. Sie nutzen die Chance ihre Marktanteile zu vergrößern, ihre unternehmerische Eigenständigkeit zu erhalten und somit ihre Wettbewerbsposition zu behaupten um dem „Internationalisierungsdruck“ stand zu halten (vgl. Nienaber 2003, 1). Zur Auswahl stehen eine Vielzahl von Markteintritts- und Marktbearbeitungsformen. Eine dieser Forme der Internationalisierung stellt die Lizenzierung dar. Die Wahl der Internationalisierungsform ist für jedes Unternehmen durch unterschiedliche Motive begründet. Diese teilen sich in endogene, wie z.B. die Branchenstruktur oder den Markt- und Kundenanforderungen und exogene, wie z.B. die Produktmerkmale oder die finanzielle Situation, Bestimmungsfaktoren ein (Nienaber 2003, 35).

Ziel dieser Arbeit ist es, die Gestaltungsmöglichkeiten, das Nutzenspotential und die Eignung von Lizenzen als Internationalisierungsinstrument für kleine- und mittelständische Unternehmen darzustellen. Dazu wird zunächst die aktuelle Situation für kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland vorgestellt. Anschließend wird der Begriff „Lizenzen“ definiert. Darauf aufbauend werden die Eigenschaften und Ausprägungsformen von Lizenzen als Internationalisierungsinstrument aufgezeigt. Vor dem Hintergrund der Besonderheiten von klein- und mittelständischen Unternehmen werden des Weiteren die Einsatzmöglichkeiten sowie die Vor- und Nachteile von Lizenzen für KMU erfasst und vorgestellt. Die Ausführungen schließen mit einer Schlussbetrachtung.

2. Möglichkeiten der Internationalisierung von KMU

2.1 Internationales Unternehmen und Internationalisierung

Internationalisierung kann auf verschiedene Weisen erklärt und ausgelegt werden. Mit Internationalisierung kann zum einen eine bestimmte Form des Markteintritts gemeint sein, wie es der Export, die Direktinvestitionen im Ausland oder der Lizenzvergabe ins Ausland beschreiben, zum anderen reicht das Spektrum bis zur Führung ausländischer Tochterunternehmen. Die Unterscheidung kann sich auf die verschiedenen Ansichten bezüglich des funktionsbereichsspezifischen Problems beziehen, welches in den meisten Fällen am Absatzmarkt bzw. Marketing orientiert ist. (vgl. Perlitz 2004, 8).

Für den Begriff Internationales Unternehmen hat sich in der Literatur noch keine einheitliche Definition durchgesetzt. Meckl spricht von einem Internationalen Unternehmen, wenn:

- das Unternehmung in mehr als einem Land tätig ist
- in diesen Ländern organisatorische Einheiten bestehen, die eigene Beschaffung und/oder Fertigung und/oder Absatztätigkeiten und/oder Forschung und Entwicklung aufweisen und
- Positionen in den Auslandsgesellschaften, auch Führungspositionen mit lokalen Mitarbeitern besetzt werden (Zitat: Meckl 2000, 14).

Der grundlegende Entscheidungsbereich bei Auslandsinvestitionen drückt sich nach Meissner und Gerber in der Standortwahl, der Rechtsform und der Organisationsform aus. Sie weisen der Entscheidungsstruktur und der Strategie des Unternehmens einen wesentlichen Stellenwert zu.

Das Bestehen eines Unternehmens hängt inzwischen nicht mehr nur allein von den Inlandsaktivitäten und Entscheidungen ab, sondern in hohem Maße auch von den weltweiten Aktivitäten. Wesentliche Gründe für die Internationalisierung sind die Sicherung des Erfolgs und der Marktposition. Durch die Erschließung neuer Märkte können die Umsätze gesteigert werden und neue Marktanteile gesichert werden. Meissner und Gerber sehen die Internationalisierung als ein sich selbst verstärkenden Prozess. Diesem zufolge hängt der Internationalisierungsgrad direkt mit der Umsatzrendite eines Unternehmens zusammen. Der Prozess beginnt mit der Phase der Erschließung neuer Märkte oder der Steigerung des Auslandsengagements. Das dadurch entstandene Umsatzwachstum verbessert die Gewinnsituation eines Unternehmens. Nun ist die Beschaffung neuer Ressourcen für die Marktforschung und die Produktentwicklung möglich, was zu einer Zunahme des Internationalisierungsgrads führt (vgl. Müller/Kornmeier 2000, 65-66).

2.2 Charakterisierung von KMU

2.2.1 Begriffsdefinition von KMU

Kleine und mittlere Unternehmen sind keine „Großunternehmen in Miniaturformat“ (Grothus 2000, 15), sondern sind durch spezifische Merkmalsausprägungen gekennzeichnet. In der Literatur werden kleine- und mittelständische Unternehmen durch die quantitative und die qualitative Abgrenzung von Großunternehmen unterschieden. Kennzahlen wie Umsatz, Gewinn oder Beschäftigtenzahl stellen quantitative Abgrenzungsmerkmale dar (vgl. Weber/Kabst 2000, 7). Welter verwendet folgende quantitative Einteilung: kleine und mittlere Unternehmen haben weniger als 500 Beschäftigte und einen Umsatz von bis zu 50 Millionen Euro (vgl. 2003, 29; Wossidlo 1993, 2893-2894). Die qualitative Abgrenzung erfolgt i. d. R. nach funktionalen Unterschieden in Unternehmensführung, Organisation, Beschaffung etc. (vgl. Pfohl 1997, 19-20) und weiteren Kriterien wie personenbezogene Prägung, begrenzte Ressourcen und Unabhängigkeit der Unternehmensführung (vgl. Meyer 2000, 3; Bussiek 1994, 19). Insbesondere darf das Unternehmen nicht im Eigentum von einem oder mehreren Großunternehmungen stehen und der Eigentümer muss das Unternehmensrisiko und die Führungsentscheidung innehaben (vgl. Köhler 1998, 183). Zu den Ressourcen einer Unternehmung zählen alle materiellen und immateriellen Faktoren, die zur Erbringung von Leistung notwendig und vorhanden sind (vgl. Nienaber 2003, 52).

[...]

Ende der Leseprobe aus 23 Seiten

Details

Titel
Lizenzen als Internationalisierungsinstrument von KMU
Hochschule
Universität Bayreuth
Veranstaltung
Internationalisierung von KMU
Note
2,3
Autor
Jahr
2006
Seiten
23
Katalognummer
V72847
ISBN (eBook)
9783638739139
Dateigröße
441 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Lizenzen, Internationalisierungsinstrument, Internationalisierung
Arbeit zitieren
Christine Münzer (Autor:in), 2006, Lizenzen als Internationalisierungsinstrument von KMU, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72847

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Lizenzen als Internationalisierungsinstrument von KMU



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden