In dieser Arbeit möchte ich mich mit einer linguistischen Disziplin auseinandersetzen, die in der klassischen Linguistik längst ihren Einzug gehalten und einen gewissen Stellenwert gefunden hat. Weltweit beschäftigen sich Wissenschaftler verschiedener Disziplinen mit dem Phänomen Hypertext. Sie untersuchen die Merkmale des Hypertextes, seine Funktionen und seine Bedeutung für die moderne Gesellschaft des 20. und 21. Jahrhunderts. Ich möchte in dieser Arbeit einen kurzen Überblick über die Geschichte des Hypertextes geben, der die wichtigsten Etappen der Entwicklung des Hypertextnetzwerkes kurz beschreibt. Im Anschluss daran gebe ich eine auf die charakteristischsten Merkmale reduzierte Definition von Hypertext und erläutere seine Funktionsweise. Zentraler Teil dieser Arbeit soll aber die Auseinandersetzung mit Hypertext als Text sein. Ist Hypertext ein Text? Welche Texttheorie schließt Hypertext ein, welche aus? Wie kann man die Textualität von Hypertext untersuchen? Ich werde natürlich nicht in der Lage sein, die Diskussion, die seit Jahrzehnten um dieses Thema tobt, zu einem Abschluss zu bringen, möchte aber vier Texttheorien vorstellen und daran die Textualität von Hypertext feststellen. Vorab habe ich mich entschieden, die Texttheorien sowohl auf das Gesamtgebilde Hypertext als auch auf eine Hypertext-Einheit zu beziehen, die ich exemplarisch auf seine Textualität hin untersuchen möchte. Als Beispiel habe ich eine Hypertext-Einheit ausgewählt, deren Herkunft und Inhalt wohl jedem geläufig ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kurze Entstehungsgeschichte des Hypertextes
- Merkmale und Funktionen des Hypertextes
- Textualität von Hypertext
- Hadumod BUßMANN
- Siegfried SCHMIDT
- Robert-Alain DE BEAUGRANDE und Wolfgang Ulrich DRESSLER
- Roland BARTHES
- Bedeutung des Hypertextes im Vergleich zum klassischen Text
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Phänomen Hypertext und untersucht dessen Merkmale, Funktionen und Bedeutung in der modernen Gesellschaft. Sie bietet einen kurzen Überblick über die Entstehungsgeschichte des Hypertextes, definiertt dessen charakteristische Merkmale und erläutert seine Funktionsweise. Der zentrale Teil der Arbeit analysiert Hypertext im Kontext der Texttheorie und befasst sich mit der Frage, ob Hypertext als Text betrachtet werden kann. Es werden vier Texttheorien vorgestellt, um die Textualität von Hypertext zu untersuchen, und zwar sowohl auf das Gesamtgebilde Hypertext als auch auf eine exemplarische Hypertext-Einheit.
- Entwicklung und Geschichte des Hypertextes
- Merkmale und Funktionen von Hypertext
- Analyse von Hypertext im Lichte von Texttheorien
- Untersuchung der Textualität von Hypertext
- Bedeutung des Hypertextes im Vergleich zum klassischen Text
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in die Thematik des Hypertextes ein und stellt die Ziele und den Aufbau der Arbeit dar.
- Das Kapitel "Kurze Entstehungsgeschichte des Hypertextes" zeichnet die wichtigsten Etappen der Entwicklung des Hypertextnetzwerkes nach, beginnend mit Vannevar Bushs Vision einer "Memex"-Maschine.
- Das Kapitel "Merkmale und Funktionen des Hypertextes" definiert den Hypertext und beschreibt seine charakteristischen Merkmale und seine Funktionsweise.
- Der Abschnitt "Textualität von Hypertext" untersucht den Hypertext im Kontext verschiedener Texttheorien, darunter Hadumod Büßmanns Theorie, Siegfried Schmidts Konzeption und die Arbeiten von Robert-Alain de Beaugrande und Wolfgang Ulrich Dressler sowie Roland Barthes.
Schlüsselwörter
Hypertext, Textualität, Texttheorie, Text, klassischer Text, Entstehungsgeschichte, Merkmale, Funktionen, moderne Gesellschaft, wissenschaftliche Disziplinen, Hypertextnetzwerk, Hypertext-Einheit, "Memex", "NLS/Augment", "Hypercard", "HyperTalk", "Hypertext Markup Language" (HTML), World Wide Web (WWW), Internetprotokolle, TCP/IP, HTTP, httpd, Browser,
- Arbeit zitieren
- Sarah Piecha (Autor:in), 2007, Zur Textualität von Hypertext, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72872