Ziel der vorliegenden Ausarbeitung ist es, einen Beitrag zum Frauenbild des Fabel-dichters Jean de La Fontaine zu leisten. Dazu muss zuerst ein Blick auf sein Leben und Wirken erfolgen, da darauf das Grundverständnis seiner Persönlichkeit aufbaut und es durch die alleinige Lektüre seine Werke vermutlich verborgen bliebe (Kapitel 1). Das sich anschließende Kapitel ist der genauen, vornehmlich inhaltsbezogenen Fabelanalyse gewidmet. Kapitel 3 beleuchtet die französische Salonkultur (3.1) und das Preziösentum (3.2) als gesellschaftliche Phänomene, die starken Einfluss auf das Frauenverständnis des ‚siècle classique’ ausübten. In Kapitel 4 und 5 soll dem Leser ein Einblick in die zeitgenössische Frauenliteratur gewährt werden, die sich zum einen aus Texten von Frauen (Kapitel 4) und zum Anderen aus Texten über Frauen (Kapitel 5) zusammensetzt. Das Fazit (Kapitel 6) greift schließlich wieder auf den Verskünstler La Fontaine zurück und versucht – unter Rückgriff auf die vorange-henden Kapitel – eine Erklärung für die Existenz mehrerer misogyner Fabeln seines Gesamtwerks zu geben.
...
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Biographie
- Fabelanalyse
- La jeune veuve
- Le mal marié
- Gesellschaftliche Phänomene und ihr Einfluss auf die Rolle der Frau
- Die Salonkultur
- Das Preziösentum
- Zeitgenössische Literatur von Frauen
- Mlle de Scudéry
- Mme de Lafayette
- Zeitgenössische Literatur über Frauen
- Molière
- La Rochefoucauld
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert das Frauenbild des Fabeldichters Jean de La Fontaine. Sie untersucht sein Leben und Wirken im Kontext der französischen Gesellschaft des 17. Jahrhunderts, um ein tieferes Verständnis seiner Persönlichkeit und seiner Werke zu erlangen. Die Arbeit beleuchtet die gesellschaftlichen Phänomene, die das Frauenverständnis seiner Zeit prägten, sowie die zeitgenössische Frauenliteratur, die sich aus Texten von Frauen und über Frauen zusammensetzt. Ziel ist es, die Existenz mehrerer misogyner Fabeln in La Fontaines Gesamtwerk zu erklären.
- Das Frauenbild in La Fontaines Fabeln
- Die Rolle der Frau in der französischen Gesellschaft des 17. Jahrhunderts
- Die französische Salonkultur und das Preziösentum
- Zeitgenössische Frauenliteratur
- Die Interpretation misogyner Fabeln in La Fontaines Werk
Zusammenfassung der Kapitel
Das Kapitel „Biographie“ beleuchtet La Fontaines Leben und Wirken, wobei die Bedeutung seiner humanistischen Bildung und seines Aufstiegs zum Hofpoeten unter Nicolas Foucquet hervorgehoben werden. Das Kapitel „Fabelanalyse“ analysiert zwei Fabeln, „La jeune veuve“ und „Le mal marié“, um die Darstellung von Frauen in La Fontaines Werk näher zu untersuchen. Im Kapitel „Gesellschaftliche Phänomene und ihr Einfluss auf die Rolle der Frau“ werden die französische Salonkultur und das Preziösentum als wichtige Einflussfaktoren auf das Frauenbild der Zeit vorgestellt. Das Kapitel „Zeitgenössische Literatur von Frauen“ behandelt die Werke von Mlle de Scudéry und Mme de Lafayette, während das Kapitel „Zeitgenössische Literatur über Frauen“ die Werke von Molière und La Rochefoucauld analysiert. Das Kapitel „Fazit“ zieht die Ergebnisse der vorangegangenen Kapitel zusammen und versucht, die Existenz misogyner Fabeln in La Fontaines Gesamtwerk zu erklären.
Schlüsselwörter
Frauenbild, Jean de La Fontaine, Fabeln, Salonkultur, Preziösentum, zeitgenössische Frauenliteratur, misogyne Fabeln, 17. Jahrhundert, Frankreich.
- Quote paper
- Anna Kozok (Author), 2005, La Fontaine und das Frauenbild des 17. Jahrhunderts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73068