Erfolgreich im Beruf, nicht nur eine Sache der Ausbildung sondern auch der Persönlichkeit?


Hausarbeit, 2007

62 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Hauptteil
2.1 Persönlichkeitsmerkmale
2.2 Grundfaktoren der Persönlichkeit
2.3 Persönlichkeit als Erfolgsfaktor
2.4 Mentale Stärke als Erfolgsfaktor
2.5 Eigenbeeinflussung der Persönlichkeit und Leadership
2.6 Definitionen und Charakteristika der Persönlichkeit
2.7 Studie über Zusammenhang von Persönlichkeitsfaktoren und beruflichem Erfolg
2.8 Leadership
2.9 Aspekt der Typologien / „Big Five“-Modell
2.9.1 Persönlichkeit und Führungserfolg
2.9.2 Andere Erfolgsfaktoren als die Persönlichkeit

3 Das Revival der Persönlichkeitspsychologie
3.1 Selbstsicherheit als Persönlichkeitsfaktor
3.2 Wissenschaftliche Tests zur Profilgebung für Topführungskräfte
3.2.1 Faktorenanalyse
3.3 Befragung von Spitzenmanagern zu deren Persönlichkeitseigenschaften
3.4 Persönlichkeitsaspekte bei der Akquisition von Führungsnachwuchskräften
3.5 Tabellarische Zusammenfassung der Betrachtungen

4 Schlussteil

I Abbildungsverzeichnis

II Tabellenverzeichnis

III Literaturverzeichnis

1 Einleitung

„Erfolgreich im Beruf, nicht nur eine Sache der Ausbildung, sondern auch der Persönlichkeit ?“

Dieses Thema wirft eine Reihe von Fragen auf:

- Was sind die Merkmale der Persönlichkeit?
- Wie wirken sich Persönlichkeitsmerkmale bei der Zusammenarbeit mit anderen aus?
- Wie wirkt sich die Position im Unternehmen auf die Persönlichkeit aus?
- Was sind die psychischen Merkmale der Persönlichkeit?
- Wie wirken Einstellungen und Verhaltensweisen im Berufsalltag?
- Welche Bedeutung hat die Ausbildung im Berufsalltag?
- Wie wirken Persönlichkeit und Ausbildung zusammen?
- Wie bildet und entwickelt sich die Persönlichkeit durch die Ausbildung?
- Gibt es Persönlichkeitseigenschaften, die zu Erfolg im Beruf führen oder diesen Erfolg begünstigen?

Mit dieser Arbeit soll versucht werden durch Literaturrecherche Antworten auf diese Fragen zu finden und den aktuellen wissenschaftlichen Stand der Forschung abzubilden.

2 Hauptteil

Wer im Beruf Karriere machen will, muss nicht nur fachlich fit sein. Auch bestimmte Persönlichkeitsmerkmale sind nach Einschätzung von Psychologen ein Schlüssel zum Erfolg. Dabei reichen hierfür nicht alleine Eigenschaften wie Ordnungssinn, Selbstdisziplin und Überlegenheit. So hieß es zumindest auf der 11. Europäischen Konferenz zur Persönlichkeit in Jena.

Wer erfolgreich im Beruf sein wolle, müsse auch mit negativen Gefühlen wie Angst oder Anspannung umgehen können. Auf dem Kongress geht es um neueste Erkenntnisse der Persönlichkeitsforschung. Bereits in der Personalberatung müssen der Zusammenhang zwischen Persönlichkeitsmerkmalen und Stellenanforderungen in Zukunft weitaus stärker berücksichtigt werden, schlussfolgerte der britische Wissenschaftler Adrian Furnham.

Nach der amerikanischen Professorin Joyce Hogan können spezielle Persönlichkeitstests Arbeitgebern helfen, geeignete Stellenbewerber heraus zu filtern. Tests gäben unter anderem Auskunft über Stressfähigkeit oder Zuverlässigkeit eines Bewerbers. Davon profitierten letztlich auch die Arbeitnehmer. Kein Arbeitnehmer sei auf Dauer mit einer Tätigkeit zufrieden, die seiner Persönlichkeit nicht entspreche.[1]

Nach diesen Aussagen ist die Persönlichkeit also ein wichtiger Faktor für den beruflichen Erfolg.

2.1 Persönlichkeitsmerkmale

Nicht nur eine praxisorientierte Ausbildung sowie die Erfüllung der stellenspezifischen fachlichen und studienbezogenen Anforderungen (Schwerpunkte, Dauer, Note etc.) werden heute bei einem Bewerber vorausgesetzt. Zudem werden in der Regel bestimmte Persönlichkeitsmerkmale, die sog. Schlüsselqualifikationen gefordert oder vorrausgesetzt.

Dazu gehören insbesondere:

- Durchsetzungsfähigkeit
- Einsatzbereitschaft
- Entscheidungsstärke
- Führungsfähigkeit
- Initiative
- Kommunikationsfähigkeit
- Kooperationsbereitschaft
- Problemlösungsfähigkeit
- Teamfähigkeit
- Verantwortungsbereitschaft[2]

Diesen Aussagen zufolge ist es heute also Gang und Gäbe, dass die Persönlichkeit des Menschen für den Beruf und auch dafür, dass er diesen erfolgreich ausübt ausschlaggebend ist.

„Erfolg im Beruf ist erreichbar - wenn man weiß, wer man ist, was man will und was man zu bieten hat...“[3]

Nach Schmid und Barmettler ist die Kenntnis der eigenen Persönlichkeit und der eigenen Fähigkeiten ( z.B. erworben durch die absolvierte Ausbildung ) und auch der Wille, z.B. einen bestimmten Beruf auszuüben von Wichtigkeit. Ausbildung und Persönlichkeit spielen also zusammen und werden durch den Willen verbunden.

„Unternehmerpersönlichkeit ist gefragt, das haben viele Unternehmen erkannt. Deshalb sind heute wieder die alten Unternehmerpersönlichkeiten, jedoch mit einer neuen Einstellung gefragt. Diese fehlen heute in vielen Unternehmen – unter anderem, weil in der Management-

Diskussion der vergangenen Jahre häufig übersehen wurde, dass jedes Unternehmen Inkarnationsfiguren braucht, die es verkörpern und Identifikationsfiguren, an denen die Mitarbeiter ihr Handeln orientieren können.“[4]

„Viele Führungskräfte konzentrieren sich bei ihrer Arbeit auf Fachwissen und Organisation. Doch dies allein reicht heutzutage meist nicht aus, um beraten, begeistern, überzeugen oder, ganz allgemein, um führen zu können. Wo immer Menschen mit im Spiel sind ist eine weitere Fähigkeit gefragt: die emotionale oder soziale Kompetenz, kurz: Persönlichkeit.“[5]

Menschen, die über soziale Kompetenz verfügen können sich in andere gut hineinversetzen, selbstsicher und gelassen auftreten und ihre fachliche Qualifikation durch Selbstbewusstsein und - genauso wichtig – eine positive Ausstrahlung unterstreichen. Das hat zur Folge, dass bei den Mitmenschen Vertrauen geschaffen wird. Unter sozialer Kompetenz versteht man persönliche Qualitäten, wie Motivation, Dialogfähigkeit, Gespür für emotionale Stimmungen und die Bereitschaft, anderen zu helfen. Um diese Fähigkeiten zu haben, muss man mit sich selbst vertraut sein, also über eine gute Selbstwahrnehmung und eine zutreffende Selbsteinschätzung verfügen.[6]

Menschen mit emotionalen Fähigkeiten sind nach Daniel Golemans Buch „Der Erfolgsquotient“,

- sich ihrer Stärken und Schwächen bewusst
- besonnen, lernen aus Erfahrung
- offen für freimütige Rückmeldungen, neue Perspektiven, fortgesetztes Lernen und Selbstentwicklung
- fähig, sich selbst mit Humor und Abstand zu sehen[7]

„Emotionale Fähigkeiten haben für Erfolge und Höchstleistungen eine weit größere Bedeutung als Fachwissen und reiner Intellekt. Mit emotionaler Kompetenz können wir uns also von anderen abheben.“[8]

Nach Staminski und Sonnemann sind also emotionale Fähigkeiten, die von Sonnemann unter dem Begriff Persönlichkeit zusammenfasst werden sehr wichtige Faktoren für Führungspersönlichkeiten.

„“ Persönlichkeit ist alles...“ – so oder so ähnlich, definieren immer mehr Bewerber und Personalverantwortliche teils ernsthaft, teils im Scherz den Schlüssel zum beruflichen Erfolg.“[9] Aber wie wichtig ist der Faktor „Persönlichkeit“ wirklich? Welche persönlichkeitsbezogenen Kompetenzen werden gefordert? Und durch was lässt sich der Begriff „Persönlichkeit“ genauer charakterisieren?

Unter Persönlichkeit versteht man etwas nicht abgeschlossenes, sondern einen Prozess, den ein Mensch, der im Sinne von Persönlichkeitsbildung an sich arbeitet, laufend durchlebt. Wenn ich hier dennoch ein Idealbild der Persönlichkeit zeichne so soll dies als Orientierungshilfe verstanden werden.

Positive Grundstimmung:

Als ein Grundelement der menschlichen Persönlichkeit wähle ich den Begriff der positiven Grundstimmung oder Einstellung ganz bewusst, um ihn an den Beginn der Einzelmerkmale zu stellen. Einstellungen kennzeichnen die Beziehung des Menschen zu sich selbst, zu Personen, zu Aufgaben und Dingen: in welcher Weise er zum Beispiel einer Anforderung entgegentritt; ob er Zutrauen zu sich selbst hat oder von vornherein die Flinte ins Korn wirft. Berufliche Erfolge und Beliebtheit sind von den Einstellungen des einzelnen abhängig. „Positives Denken“ darf nicht nur als ein Modewort verstanden werden, sondern als eine Grundhaltung , welche unsere Einstellung zum Leben ( und hier ist der private und der berufliche Bereich als Einheit zu sehen ) prägen sollte.

Die Grundstimmung und die Einstellung sind abhängig von den individuellen Erfahrungen des einzelnen und von seiner Veranlagung. Die eigene Einstellung – und das ist die große Chance – ist durch Arbeit an sich selbst veränderbar.

Aufgeschlossenheit gegenüber Veränderungen:

Kein Unternehmen kann es sich auf Dauer leisten, Veränderungen der technologischen Entwicklung, des Kundenverhaltens oder auch in der Erwartungshaltung der Mitarbeiter unbeachtet zu lassen. Angesprochen wird hier die innere Flexibilität, die „geistige“ Mobilität, sich ändernden Rahmenbedingungen und neuen Situationen nicht skeptisch, sondern offen und aufgeschlossen gegenüberzutreten. Das bedeutet aber keineswegs die Erwartung, alles Neue „blindlings und unkritisch“ zu übernehmen.

Dieses Merkmal setzt Lernfähigkeit und Lernbereitschaft voraus, eine Eigenschaft, die durch den schnellen Umschlag des Fachwissens und den Strukturwandel erfordert wird. Begriffe wie „ausgelernt“ und „Bildungsabschluss“ passen nicht in diese Erwartung. „Lebenslanges Lernen“ sollte zu einer Grundhaltung werden. Die „Erstausbildung“ kann nur das Fundament für spätere Weiterbildungsphasen legen und jene Schlüsselqualifikationen vermitteln, die – wie analytisches und integrierendes Denken – dazu befähigen, den Wandel zu gestalten.

Seelische Stabilität als Grundlage für den Umgang mit Konflikten und Kritik:

Das Idealbild der bekannten „Management by-Methoden“ oder auch schriftlich formulierter Führungsgrundsätze wird trotz guten Willens aller Beteiligten im betrieblichen Alltag nicht selten von der Wirklichkeit des „nobody is perfect“ eingeholt. Im Umgang miteinander bleibt es nicht aus, dass man enttäuscht wird, dass Konflikte auftreten – oder dass die Dinge einfach mal schlecht laufen.

Derjenige, der eine ausgeglichene innere Stabilität hat, wird mit solchen Situationen besser umgehen können. Die Fähigkeit, Konflikte nicht unter den Teppich zu kehren, sondern sie offen, klar und ohne Aggression anzusprechen, erfordert Selbstvertrauen, Mut und Nervenstärke.

Gefühle sind in der rationalen Welt der Betriebe in vielen Fällen zwar auch heute noch tabuiert – und dennoch sind sie einfach da. Es würde sich deshalb als falsch erweisen zu meinen, man könne den emotionalen Konflikt ausklammern, wenn nur beide sachbezogen bleiben. Oft sind gerade die Sachprobleme, die unlösbar erscheinen eigentlich Personenprobleme.

Auch die Fähigkeit, berechtigte Kritik am eigenen Verhalten oder an der Arbeitsleistung anzunehmen, erfordert auf der Seite des künftigen Mitarbeiters ein stabiles Selbstwertgefühl. Und von der (späteren) Führungskraft wird soziales Verständnis, richtiges Kommunikationsverhalten und die Fähigkeit erwartet, offene Mitarbeitergespräche führen zu können.

Integrationsfähigkeit und Kooperationsbereitschaft:

Die Komplexität der technischen Entwicklungen unserer Zeit und das Entstehen von immer stärker ausgeprägtem Spezialwissen führen dazu, dass die meisten Arbeitsergebnisse im Unternehmen nur durch eine gute Zusammenarbeit im Team erreicht werden.

Dies erfordert die Einsicht, dass Einzelleistungen zugunsten einer im Team erreichten Gesamtleistung bei der Präsentation des Ergebnisses zurücktreten.

Vorraussetzung ist dabei die Bereitschaft, sich integrieren zu lassen und sich in eine Gruppe „einzubringen“. Gleichzeitig darf die eigene Persönlichkeit hierbei Initiative, Kreativität und konstruktive Kritik keinesfalls verkümmern lassen.

Verantwortungsbewusstes Engagement:

Im englisch-sprachlichen Umfeld wurde diese Eigenschaft sehr einfach, aber sehr treffend umschrieben mit „to do a good work“. Gemeint ist damit die Fähigkeit, sich für eine Aufgabe – und als Führungskraft natürlich noch viel stärker für die zugeordneten Mitarbeiter – verantwortlich zu fühlen und dabei sein bestes an Fachwissen, Ideen und Erfahrung einzubringen.

Diese Haltung schließt Beharrlichkeit und Standvermögen in der Verfolgung eines Ziels sowie Verlässlichkeit und präzises Arbeiten mit ein. Verantwortungsbewusstes Handeln zeigt sich auch im Durchsetzungsvermögen und in der Überzeugungsfähigkeit für eine als richtig erkannte Lösung oder Entscheidung.

Fähigkeit sich selbst und andere für eine Aufgabe zu begeistern:

Das Gefühl der Zufriedenheit im Beruf hängt auch damit zusammen, inwieweit der einzelne in der Lage ist, Erfolgserlebnisse aus der Anforderung der Aufgabe und aus der erbrachten Leistung selbst herauszuentwickeln – ohne auf eine Anerkennung „von außen“ allein angewiesen zu sein.

Mit dieser Eigenschaft ist es dann auch leichter, Misserfolge besser zu verarbeiten und sich selbst wieder eine neue Motivation zum Handeln zu geben. Eine Fähigkeit, die für die (spätere) Führungskraft mit Personalverantwortung an Bedeutung gewinnt, wenn es darum geht, Mitarbeiter für ihre Aufgabe zu begeistern.

Fachwissen:

Auf ein solides, theoretisch fundiertes und möglichst breit angelegtes Basiswissen richtet sich ein Schwerpunkt der Erwartungen der Betriebe an Hochschulabsolventen. Nicht umsonst ist – wie bei der Errichtung eines Gebäudes – das Fundament eine entscheidende Vorraussetzung und Synonym für Stabilität und Dauerhaftigkeit.

Die Betriebe legen immer stärkeren Wert auf eine den Erfordernissen entsprechende praktische Ausbildung.[10]

2.2 Grundfaktoren der Persönlichkeit

Roth nennt auf der Grundlage der einschlägigen Fachliteratur fünf Grundfaktoren, die eine Persönlichkeit ausmachen - die sog. „Big five“:

- Extraversion
- Verträglichkeit
- Gewissenhaftigkeit
- Neurotizismus
- Offenheit für Erfahrungen

Roth betont:

Eine Persönlichkeitspsychologie, die interindividuelle Unterschiede nicht nur beschreiben, sondern auch erklären will, muss auch an der biologischen Basis des Verhaltens ansetzen.
Wie die Anteile und das Zusammenwirken von Anlage und Umwelt gesehen werden, wird im folgenden kurz erörtert:

Hierbei ist festzuhalten, dass aus heutiger biologischer Sicht mehrere Faktoren die Persönlichkeit formen:

- Erster Faktor sind zweifellos die von den Eltern geerbten Gene. Das Gewicht dieses Faktors ist nach wie vor unklar. Niemand weiß genau, was ein Gen oder einer Gruppe von Genen für die Leistungen des Gehirns besitzt. Das gilt vor allem für komplexe kognitive und emotionale Eigenschaften des Individuums.
- Ein zweiter wichtiger Faktor sind die Umwelteinflüsse, die auf die auf das Gehirn des Embryos und Fötus einwirken.
- Ein dritter und besonders wichtiger Faktor sind die Erlebnisse des Neugeborenen in den ersten Stunden, Tagen, Wochen, Monaten nach der Geburt.

Das alles ist qualitativ nicht zu bezweifeln, aber quantitativ schwer abzuschätzen und experimentell nicht zu überprüfen. Nur indirekte Rückschlüsse, wie sie vor allem in der Zwillingsforschung gezogen werden, sind möglich.

Roth referiert die einschlägigen Forschungsergebnisse und fasst sie - mit aller gebotenen Vorsicht - wie folgt zusammen:

- Im strengen Sinne scheint die Persönlichkeit zu 40 bis 50 Prozent genetisch programmiert zu sein.
- Ca. 30 bis 50 Prozent gehen auf Prägungs- und Erlebnisprozesse in den ersten fünf Lebensjahren zurück.
- Nur zu etwa 20 Prozent scheint die Persönlichkeitsstruktur durch spätere Erlebnisse, insbesondere durch elterliche und schulische Erziehung beeinflusst zu werden.
- Allgemein scheint zu gelten:
Eine Persönlichkeit reift eher aus, als sich aufgrund von Umwelterfahrungen in ihrem Kern zu ändern. Sie sucht sich eher die Umwelt, die emotional zu ihr passt, als sich an eine Umwelt anzupassen.[11]

Nach Roth ist also der Spielraum, den man hat seine eigene Persönlichkeit zu beeinflussen eher gering.

„The continuity and change of the needs and evaluations of the college environment and person-environment fit (PE fit) with the colleg environment were studies in a 4-year longitudinal study of students (N=191). Perceptions of the environment changed more dramatically than corresponding self-perceived needs. PE fit demonstrated moderate levels of consistency over the 4-year span, but no significant increases in mean levels were found over time. Antecedents to PE fit in the college environment included both intelligence and openness to experience. Outcomes associated with PE fit included changes in personality traits linked to openness to experience and higher academic achievement. The implications of the findings for personality development and the relationship of PE fit to successful outcomes are discussed”[12]

Nach dieser Studie lässt sich die Persönlichkeit und ihre Entwicklung also durchaus beeinflussen.

„For consideration of the effects of the average PE fit an individual experienced over the duration of his tenure at college, the Year 1 and Year 4 measures of PE fit were averaged using Fisher`s r-to-z transformations to form a single average PE fit variable.

Academic ability. The average score that individuals received on the SAT before entering college was obtained through university records.

Academic performance. The average overall grade of participants was gathered from university records. The maximum possible overall grade was 12 points, with averages that ranged from 8.29 in the first year of school to 9.07 in the fourth year of school. Whether the student graduated with honors was also obtained through university records (1 = nonhonors graduation, 2 = cum laude, 3 = magna cum laude, 4 = summa cum laude).

Satisfaction with college life. Satisfaction was assessed with three questions about participants` relative level of satisfaction with Harvard…

Personality. A variety of personality traits was assesd at Years 1 and 4.

The Myers-Briggs Type Indicator (MBTI), a 166-item multible-choice test[13] that is divided into eight personality dimensions was used as aproxy measure for four of the Big Five personality traits…

To asses the relationship between PE fit, academic success, and satisfaction in the collegesetting, we correlated average PE fit over 4 years with average overall grade, honors graduation, and overall satisfaction. Results of these analyses indicate that average PE fit was significantly related to school performance as measured by student rank for eachyear measures were available…”[14]

2.3 Persönlichkeit als Erfolgsfaktor

Die Persönlichkeit ist entscheidend für den Erfolg. Führungsstil oder Führungserfahrung werden oft als entscheidende Faktoren für den Unternehmenserfolg dargestellt. Dabei wird oft vergessen, dass hierbei die Persönlichkeit den Ausschlag gibt. Bestimmte Persönlichkeitseigenschaften sind für die erfolgreiche Unternehmensführung besser geeignet als andere. Aber wie sieht denn die ideale Unternehmerpersönlichkeit aus?

Die wichtigsten acht Persönlichkeitsfaktoren sind:

- Unabhängigkeitsstreben
- Innovationsfreude
- Gesunde Risikobereitschaft
- Eigeninitiative
- Konkurrierende Impulsivität
- Leistungsorientierung
- Soziale Kompetenz
- Emotionale Stabilität

Unabhängigkeitsstreben:

Eine zentrale Eigenschaft des erfolgreichen Unternehmers ist sein Bedürfnis nach Unabhängigkeit. Solche Persönlichkeiten wollen selbständig sein und nehmen das Steuer ihres Lebens selbst in die Hand. Dazu gehört ein unerschütterlicher Glaube an die eigenen Einflussmöglichkeiten. Sie leben nach dem Grundsatz: “Ich bin mein eigener Chef und ich bin selber verantwortlich für meine persönliche Entwicklung.“ Die autonome Persönlichkeit gibt sich dadurch selbstbewusst und lässt sich durch andere Meinungen nur wenig beeinflussen. Handlungen werden mit Überzeugung ausgeführt, und sie wissen, dass nur der Aktive „der Schmied seines Glücks“ sein kann.

Innovationsfreude:

Die Innovationsfreude ist ein Persönlichkeitsfaktor, der für den unternehmerischen Erfolg in unserer schnelllebigen Zeit immer bedeutender wird. Neue Situationen auf dem Markt und neue Märkte verlangen von Unternehmern enorme Anpassungsleistungen. Hierzu ist eine große Portion Veränderungsbereitschaft notwendig und viel Freude daran, neue Wege zu gehen.

Gesunde Risikobereitschaft:

Ohne Risiko kann unternehmerisches Handeln kaum stattfinden. Der Unternehmer muss die Gratwanderung zwischen kalkulierbarem und hohem Risiko gehen. Wer sich nur auf kalkulierbare Situationen einlässt, wird nicht viel verlieren, aber meistens auch nicht viel gewinnen können. Andererseits besteht bei einem zu hohen Risiko die Gefahr des Misserfolgs. Ein Unternehmer, der zu hoch pokert, kann alles verlieren. Deswegen ist eine gesunde Risikobereitschaft, mit anderen Worten der Wille, ein mittleres, teilweise kalkulierbares Risiko einzugehen, am erfolgversprechendsten.

Eigeninitiative:

Der erfolgreiche Unternehmer ist sehr aktiv und handelt aus eigenem Antrieb. Er kommt nicht erst in Bewegung, wenn andere dazu auffordern. Hohe Eigeninitiative geht einher mit einer hohen Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, denn nur wer Verantwortung übernimmt, kann auch initiativ handeln. Die Eigeninitiative kommt am besten zum Einsatz, wenn der Unternehmer ein klares Ziel vor Augen hat. Eigeninitiative bedeutet aber auch, dass man aus Fehlern lernt und nach einem Fehlschlag handlungsorientiert bleibt.

[...]


[1] Vgl.: http://classic.unister.de/Unister/career/startseite/journal/ausgabe_artikel.php?artikel_id=7

( Stand: 18.11.2006 )

[2] Vgl.: http://www.jobware.de/ra/js/ss/1.html ( Stand: 18.11.2006 )

[3] Schmid, Barmettler / Erfolg im Beruf – Das Arbeitsinstrument zur Laufbahnplanung / http://www.presseportal.ch/de/story.htx?nr=100517582 / 13.10.2006 ( Stand: 21.11.2006 )

[4] Staminski, H. (2000), Management mit integrativer Kraft,Personalwirtschaft: Magazin für Human Resources, Band 27(2) S. 69-71

[5] Sonnemann, F. 2003, Fachwissen reicht nicht – Persönlichkeit ist gefragt, methodik Die Zeitschrift für mittelständische Unternehmensführung, Heft 6 S. 8

[6] Vgl.: Sonnemann, F. 2003, Fachwissen reicht nicht – Persönlichkeit ist gefragt, methodik Die Zeitschrift für mittelständische Unternehmensführung, Heft 6 S. 8, a.a.O.

[7] Vgl.: Sonnemann, F. 2003, Fachwissen reicht nicht – Persönlichkeit ist gefragt, methodik Die Zeitschrift für mittelständische Unternehmensführung, Heft 6 S. 8, zit. nach: Goleman, D., Der Erfolgsquotient

[8] Sonnemann, F. 2003, Fachwissen reicht nicht – Persönlichkeit ist gefragt, methodik Die Zeitschrift für mittelständische Unternehmensführung, Heft 6 S. 8, a.a.O.

[9] Schaefer, W.J., Persönlichkeit ist alles...?, in: Bankmagazin: für Führungskräfte der Finanzwirtschaft, Heft 8, S. 42-43

[10] Vgl. Beiträge aus Wissenschaft und Praxis, 1986, Band 86,5, S. 1-26

[11] Vgl.: Roth, G., Das Gehirn und seine Wirklichkeit, Kognitive Neurobiologie und ihre philosophischen Konsequenzen, Frankfurt am Main 1994, 6. Auflage 2001 (a), zit. nach: Rosenbach, M. / Ich und Persönlichkeit – Ihre Entwicklung aus Sicht der Neurowissenschaften / http://bebis.cidsnet.de/weiterbildung/sps/allgemein/bausteine/entwicklung/ichneuro.htm / 2005 / ( Stand: 20.11.2006 )

[12] Harms,P.D., (2006), Becoming the harvard man, Personality and social psychology bulletin, Band 32, Heft 7, S. 851-865

[13] Vgl. Myers, I.B. (1962), The Myers-Briggs type indicator, Princeton, NY: Educational Testing Service; Myers, I.B., & McCaulley, M.H. (1985), Manual: A guide to the development and use of the Myers-Briggs type indicator, Palo Alto, CA: Consulting Psychologists Press

[14] Harms,P.D., (2006), Becoming the harvard man, Personality and social psychology bulletin, Band 32, Heft 7, S. 851-865

Ende der Leseprobe aus 62 Seiten

Details

Titel
Erfolgreich im Beruf, nicht nur eine Sache der Ausbildung sondern auch der Persönlichkeit?
Hochschule
Hochschule Aalen
Note
2,0
Autor
Jahr
2007
Seiten
62
Katalognummer
V73191
ISBN (eBook)
9783638736176
ISBN (Buch)
9783656255895
Dateigröße
624 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Erfolgreich, Beruf, Sache, Ausbildung, Persönlichkeit
Arbeit zitieren
Fabian Renger (Autor:in), 2007, Erfolgreich im Beruf, nicht nur eine Sache der Ausbildung sondern auch der Persönlichkeit?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73191

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