Obwohl Rudolf Steiner in der Darstellung der Welt- und Menschheitsentwicklung ständig von „Zeitaltern“, Zeitpunkten“, der „Zeit die gekommen ist“ , „Vorzeiten“, „Urzeiten“ und mehr dergleichen spricht und er eigentlich ein Hang hat Konzepte aus verschiedenen Traditionen zu integrieren und philosophisch zu durchdringen, findet man kaum philosophische Überlegungen zu dem Konzept der „Zeit“ selber.
Schwierig ist es auch, dieses raus zu kristallisieren, weil es nicht nur westliche Konzept sind, die hier wiedergegeben werden sondern auch nah- und fernöstliche. Neben linearen Konzepten finden sich Zyklische. Steiners System übernimmt viel, von dem was Blavatsky zusammengewürfelt hat, Besant nochmals weiterentwickelt hat und systematisiert es mit einer naturwissenschaftlichen Denkweise und dem Versuch einer philosophischen Begründung.
Es sind drei Aspekte in seinen System, in denen seine Zeitkonzeptionen enthalten sind. Noch erschließt sich mir da noch nicht ein einheitliches Konzept, aber das könnte nun ja die philosophische Herausforderung sein.
Zunächst in der Welt- und Menschheitsentwicklung, dann in der Reinkarnationskonzeption und schließlich in dem Konzept der Akasha-Chronik selber, aus der er die ganze Weltgeschichte und –Entwicklung hellseherische „geschaut“ haben will.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Akasha-Chronik
- Die Weltentwicklung und Weltzeitalterlehre
- Reinkarnationskonzepte und Karmalehre
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay befasst sich mit der Zeitkonzeption in Rudolf Steiners anthroposophischem System. Ziel ist es, die verschiedenen Aspekte der Zeitvorstellung innerhalb des Systems zu beleuchten und zu analysieren, wie sie sich in zentralen Konzepten wie der Akasha-Chronik, der Weltentwicklungslehre und der Reinkarnationskonzeption manifestieren.
- Die Akasha-Chronik als ein "Weltgedächtnis" außerhalb der Zeit
- Die Weltentwicklungslehre und die Bedeutung von Zeitzyklen
- Die Reinkarnationskonzeption und ihre Implikationen für die Zeit
- Die Übernahme und Weiterentwicklung von Konzepten aus anderen Traditionen
- Die Frage nach der Einheitlichkeit der Zeitkonzeption in Steiners System
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel stellt die Problematik der Zeitkonzeption in Steiners System dar. Es wird deutlich, dass Steiner zwar von verschiedenen Zeitbegriffen spricht, aber eine explizite philosophische Auseinandersetzung mit dem Konzept der Zeit selbst fehlt. Außerdem wird der Einfluss von Blavatsky und anderen Quellen auf Steiners System hervorgehoben.
- Die Akasha-Chronik: Hier wird die Akasha-Chronik als ein "Weltgedächtnis" beschrieben, das scheinbar außerhalb der Zeit steht. Es werden die Unterschiede zwischen der normalen Geschichtsschreibung und der Akasha-Chronik sowie die Quellen und Inspirationen für dieses Konzept (Blavatsky, Paracelsus, Platon) diskutiert.
- Die Weltentwicklung und Weltzeitalterlehre: Dieses Kapitel behandelt die Weltentwicklungslehre und die darin enthaltenen Zeitzyklen (Manvantara, Pralaya). Es wird die Entstehung der Zeit im Saturnzustand nach Steiner beschrieben und die Parallelen zu anderen Traditionen wie dem Manichäismus und dem Mithrasdienst beleuchtet.
- Reinkarnationskonzepte und Karmalehre: Der Essay zeigt die Bedeutung der Reinkarnation und der Karmalehre in Steiners System und die Übernahme dieser Konzepte aus der Theosophie. Es werden die 7 Ebenen des Menschen und die pädagogische Bedeutung der Reinkarnation hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Essays sind die Zeitkonzeption, die Akasha-Chronik, die Weltentwicklung, die Weltzeitalterlehre, die Reinkarnation, die Karmalehre, die Theosophie, Blavatsky, Paracelsus, Platon, Manichäismus, Mithrasdienst, Zeitzyklen, Zeitbewusstsein, Seelenentwicklung, Bewusstseinsentwicklung.
- Arbeit zitieren
- Mariana Pinzon (Autor:in), 2006, Zeitvorstellungen bei Rudolf Steiner, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73322