Wallfahrten sind ein religiöses Phänomen, das es bereits bei den Alten Ägyptern gegeben hat und bis heute gibt. Dabei hängen sie nicht von einer religiösen Sichtweise ab, sondern treten vielmehr in allen Religionen auf.
Es gab immer Kritiker, die am religiösen Sinn einer Wallfahrt zweifelten und damit die Motivation eines Pilgers in Frage stellten. Vermutlich wird für den zukünftigen Historiker die Frage nach dem Motiv, beispielsweise eines heutzutage nach Compostela Pilgernden, in unserer viel besagten liberalen und unreligiösen Gesellschaft, eine interessante Fragestellung sein. Denn waren der sportliche Ehrgeiz oder der Glaube ausschlaggebend für den Jakobuspilger? In dem oben zitierten Bericht war vermutlich auch der Vollablass, der dem Jerusalempilger zustand, motivierend genug, um die strapaziöse Reise auf sich zu nehmen. Doch welche anderen Motive spielten eine Rolle?
Mit den Motiven der Wallfahrt wird sich diese Hausarbeit nun im Folgenden auseinandersetzen; wobei in diesem Fall der Blick hauptsächlich auf das Spätmittelalter gerichtet ist.
Das Thema ist groß, so dass diese Arbeit nicht den Anspruch erheben kann, alle Beweggründe zu erfassen. Vielmehr soll anhand ausgewählter Beispiele einen Einblick in die Thematik gegeben werden. Hierbei ist es wichtig, vor dem Hauptteil zunächst auf Grundsätzliches einzugehen, wie die Definition der Wallfahrt oder die Vorstellung verschiedener Wallfahrtsorte, da daraus bereits Motive abzulesen sind.
Es war anfangs nicht geplant, an so vielen Stellen Beispiele aus Jerusalemwallfahrten zu geben. Dies entwickelte sich vielmehr daraus, dass man von Wallfahrtsberichten aus dem Heiligen Land überhäuft wird und dadurch der Zugang zu ihnen leichter war.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der allgemeine Hintergrund
- Eine Definition der Wallfahrt
- Die Wallfahrtsorte
- Die Pilger
- Motive für Wallfahrten
- Spirituelle Motive
- Spirituelle und fremdbestimmte Motive
- Andere Motive
- Zusammenfassung
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit den Motiven spätmittelalterlicher Wallfahrten. Sie zielt darauf ab, die verschiedenen Beweggründe, die Menschen zu diesen Pilgerreisen antrieben, aufzuzeigen und zu analysieren. Dabei liegt der Fokus auf dem Zeitraum des Spätmittelalters, wobei ausgewählte Beispiele aus Jerusalemwallfahrten als Grundlage dienen.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs „Wallfahrt“ im Spätmittelalter
- Relevante Wallfahrtsorte und ihre Bedeutung
- Religiöse und weltliche Motive für Wallfahrten
- Soziale und kulturelle Aspekte von Wallfahrten
- Die Rolle von Wallfahrten im religiösen Leben des Spätmittelalters
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Thematik der Hausarbeit vor und führt in die historische Bedeutung von Wallfahrten ein. Sie beleuchtet die Kontroversen um die Motivation von Pilgern und stellt die Frage nach den Beweggründen, die Menschen im Spätmittelalter zu Wallfahrten antrieben.
Der allgemeine Hintergrund
Dieser Abschnitt erläutert den allgemeinen Hintergrund der Wallfahrt im Spätmittelalter. Er beleuchtet die religiösen Grundlagen des Phänomens und definiert den Begriff der Wallfahrt. Es werden wichtige Wallfahrtsorte vorgestellt sowie die Rolle der Pilger im mittelalterlichen Kontext thematisiert.
Motive für Wallfahrten
Dieser Abschnitt beleuchtet die vielfältigen Motive, die Menschen im Spätmittelalter zu Wallfahrten antrieben. Er gliedert diese Motive in verschiedene Kategorien, wie spirituelle Motive, fremdbestimmte Motive und andere Beweggründe.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Hausarbeit sind: Wallfahrt, Spätmittelalter, Motive, Religiosität, Pilger, Heilige Orte, Jerusalem, Sühne, Gelübde, Testament, Ritterfahrt, Askese, Asketik, Geschichte, Historische Forschung.
- Quote paper
- Ines Roman (Author), 2006, Motive der spätmittelalterlichen Wallfahrt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73326