Globalisierung (und Zivilgesellschaft)


Hausarbeit, 2007

27 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Globalisierung - ein konstruierter Begriff mit ungeklärtem Inhalt?

3 Geschichte der Globalisierung

4 Dimensionen der Globalisierung
4.1 Die Dimension Wirtschaft
4.2 Die Dimension Umwelt
4.3 Die Dimensionen Politik und (Zivil-)Gesellschaft
4.4 Die Dimension Kultur

5 Chancen und Risiken der Globalisierung

6 Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Geschichte der Globalisierung – Die drei Wellen

Abbildung 2: Bevölkerung und BSP in den wichtigsten Weltregionen

Abbildung 3: Entwicklung der Erderwärmung (1958-2005)

Abbildung 4: Internationale Vernetzung von Greenpeace

Abbildung 5: Internationale Vernetzung des Roten Kreuzes

Abbildung 6: Verbreitung demokratischer Staaten

Abbildung 7: Verbreitung des Sendeformats „Wer wird Millionär“, 2006

Abbildung 8: Eröffnungsjahr der jeweils ersten Mc Donalds Filiale (1940 - 2005)

Abbildung 9: Chancen und Risiken der Globalisierung

1 Einleitung

„Globalisierung ist sicher das am meisten gebrauchte – missbrauchte – und am seltensten definierte, wahrscheinlich missverständlichste, nebulöseste und politisch wirkungsvollste (Schlag- und Streit-) Wort der letzten, aber auch der kommenden Jahre.“[1]

Dieses Zitat des Soziologen Ulrich Beck verdeutlicht, dass es im Zusammenhang mit dem Begriff Globalisierung ein großes Stück Unsicherheit gibt, was den Umgang mit diesem Begriff, seine Definition und Ausprägungen betrifft. In den Medien und in der Politik kommt es in der letzten Zeit zu einer schon fast inflationären Nutzung des Begriffes, so dass das Zustandekommen vieler gesellschaftlicher Phänomene auf Entwicklungen der Globalisierung zurückgeführt wird. Doch inwiefern und in welchen Bereichen überhaupt globalisiert wird, ist weitestgehend nicht geklärt.

Diese Arbeit soll einen Überblick über die Globalisierungsdiskussion bieten. Dabei gehen wir zunächst auf die Schwierigkeiten einer definitorischen Klärung des Globalisierungsbegriffs ein. Anschließend stellen wir den Begriff Globalisierung in einen historischen Kontext und beleuchten die Entstehungsgeschichte des Begriffs. Danach gehen wir auf die verschiedenen Dimensionen von Globalisierung ein und betrachten dabei wirtschaftliche, ökologische, kulturelle und gesellschaftspolitische Erscheinungsformen der Globalisierung. Abschließend wird eine Auswahl von häufig in den Medien erwähnten Chancen und Risiken präsentiert.

2 Globalisierung - ein konstruierter Begriff mit ungeklärtem Inhalt?

Die Vielzahl und Vielfalt der Definitionen und Veröffentlichungen ist nahezu überwältigend. Politische Debatten und Diskussionen wirtschaftlicher Art nutzen den Begriff Globalisierung als ideologische Waffe im Kampf um Orientierungen oder als Bezeichnung verschiedener Veränderungen in Gesellschafts- und Wirtschaftsorganisation. Doch was ist Globalisierung wirklich? Wie bereits erwähnt gibt es keine einheitliche, allgemeingültige Definition. Deshalb sollen im Folgenden verschiedene Definitionen vorgestellt werden:

- „Bezeichnung für die Entstehung weltweiter Märkte, das heißt die zunehmende Internationalisierung des Handels, der Finanz-, Waren- und Dienstleistungsmärkte sowie die internationale Verflechtung der Volkswirtschaften.“[2]
- „Globalisierung ist eine politisch-ökonomische Bezeichnung für den fortschreitenden Prozess weltweiter Arbeitsteilung.“[3]
- „ [...] ein Prozess der Überwindung von historisch entstandenen Grenzen. Sie ist daher gleichbedeutend mit der Erosion […] nationalstaatlicher Souveränität und stellt sich als ‚Entbettung‘ der Marktökonomie aus den moralischen Regeln und institutionalisierten Bindungen von Gesellschaften dar [...]“[4]
- „Jenseits politischer Stellungnahmen lässt sich Globalisierung als die raum-zeitliche Ausdehnung sozialer Praktiken über staatliche Grenzen, die Entstehung transnationaler Institutionen und Diffusion kultureller Muster beschreiben.“[5]

Die vorgestellten Definitionen verdeutlichen, dass die wirtschaftliche Dimension der Globalisierung von großer Bedeutung ist und sie die Triebkraft für Globalisierungsprozesse in anderen Bereichen ist. Der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler Klaus Müller drückt dies folgendermaßen aus: „Die Dynamik der Globalisierung wird von ökonomischen Kräften vorangetrieben, doch fallen ihre weit reichenden Folgen in den Bereich der Politik.“[6] D.h. Globalisierung darf nicht – wie häufig praktiziert – auf die Integration der Weltwirtschaft also auf ihre wirtschaftliche Dimension reduziert werden. Um dieser Forderung Rechnung zu tragen werden, nach einem kurzen historischen Exkurs, die Dimensionen von Globalisierung in Gliederungspunkt 4 aufgezeigt und erläutert.

3 Geschichte der Globalisierung

Noch Anfang der 1970er wurde man nicht fündig, wenn man in Fachbüchern oder Lexika nach dem Begriff Globalisierung suchte. In den späten 80er Jahren rückte er in den Fokus der wissenschaftlichen und politischen Diskussionen und wurde zu einem der Kernbegriffe, der einschneidende Veränderungen in der Welt reflektiert. Das erste Weltsozialforum 2001 in Porto Alegre – Brasilien – und die gewalttätigen Auseinandersetzungen in Genua – Italien – in 2001 brachten - neben anderen Ereignissen – den Begriff in aller Munde. Oftmals wird Globalisierung mit neuen Medien und Innovationen aus dem Hightech-Sektor in Verbindung gebracht. Doch begann die Globalisierung nicht schon viel früher?

Die Frage, ab welchem Zeitpunkt man von Globalisierung sprechen kann, ist umstritten. Während manche Historiker die Meinung vertreten, die Globalisierung sei ein ganz neues Phänomen, das in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sei, halten andere dagegen, die Globalisierung habe bereits im 15. Jh. mit der europäischen Expansion über die ganze Welt begonnen. Wir möchten die Entwicklung der Globalisierung in Anlehnung an den Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler Klaus Müller[7] in drei historischen Wellen darstellen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Geschichte der Globalisierung – Die drei Wellen

Charakteristisch für die erste Welle, um 1870 beginnend, sind: Migration, Kapitalexport und Handelsausweitungen. Zum ersten Mal in der Geschichte begann sich eine internationale Arbeitsteilung und eine tatsächliche Spezialisierung auf komparative Vorteile durchzusetzen. Die Ausweitungen des Handels werden mitunter durch den Bau des Suezkanals und dessen Freigabe für die Schifffahrt 1869 ausgelöst. Von nun an war es nicht mehr notwendig, den ganzen Kontinent Afrika zu umrunden, um von Europa nach Asien zu fahren. Durch den Beginn des Ersten Weltkrieges (1914) werden weitere Ausweitungen der Handelsaktivitäten vorerst ausgebremst. Es folgte ein Rückfall in Protektionismus und Nationalismus.

[...]


[1] Alexander, N. (2003) S.2

[2] Der Brockhaus. Online-Ausgabe (http://www.brockhaus.de/)

[3] Schubert, K. & Klein, M. (2001) S.56

[4] Altvater, E. (1998) S.45

[5] Müller, K. (2002) S.8

[6] Ebd. S. 8ff.

[7] Müller, K. (2002) S. 175ff.

Ende der Leseprobe aus 27 Seiten

Details

Titel
Globalisierung (und Zivilgesellschaft)
Hochschule
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Veranstaltung
Internationalisierung der Zivilgesellschaft
Note
1,3
Autoren
Jahr
2007
Seiten
27
Katalognummer
V73575
ISBN (eBook)
9783638883450
ISBN (Buch)
9783640781157
Dateigröße
1052 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Globalisierung, Zivilgesellschaft), Internationalisierung, Zivilgesellschaft
Arbeit zitieren
Bjoern Cebulla (Autor:in)André Bloemen (Autor:in), 2007, Globalisierung (und Zivilgesellschaft), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73575

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