Mit der zunehmenden Globalisierung und den sich rasch wandelnden Umweltbedingungen steigen die Anforderungen an die Mitarbeiter einer Organisation. Eine gute Qualifikation ist zwar Grundvoraussetzung, um den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gewachsen zu sein, aber die permanente Weiterbildung ist mindestens ebenso wichtig.
Doch auch die Anforderungen an die Organisation selbst sind gewachsen. Um den ständig ändernden Umwelteinflüssen entsprechend zu begegnen, müssen Organisationen vor allem ein hohes Maß an Flexibilität und Wandlungsfähigkeit aufweisen. Um dies gewährleisten zu können ist es zwingend erforderlich, dass eine Organisation lernt. Lernen wird damit zu einem alles entscheidenden Wettbewerbsfaktor.
So ist es nicht verwunderlich, dass in den letzten Jahren eine verstärkte Diskussion um die “Lernende Organisation” beziehungsweise das “Organisationslernen” zu beobachten war.
Dies ist nicht zuletzt auch auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Arbeiten über Lernende Organisationen und Organisationslernen rasch den Übergang von der Theorie in die praktische Anwendung gefunden haben. Vor allem in der Managementlehre war diese Entwicklung zu beobachten. Den Durchbruch schaffte Peter Senge mit seinem Buch „Die fünfte Disziplin“, das es in die Bestseller-Listen schaffte und heute auf dem Gebiet der Managementforschung eines der meistzitierten Werke darstellt.
Es wird jedoch zurecht darauf hingewiesen, dass den praktischen Konzepten des Organisationslernens oftmals eine organisationstheoretische Fundierung fehlt. An dieser Stelle wird die vorliegende Arbeit ansetzen. Sie wird das Hauptwerk „Die fünfte Disziplin“ von Peter Senge kritisch hinsichtlich theoretischer Überlegungen zum Organisationslernen untersuchen. Dabei werden die Autoren feststellen, dass Senges Ansatz im Rahmen einer wissenschaftlich orientierten Perspektive schwer mit anderen – insbesondere der Diskurstheorie – zu verknüpfen ist, sondern stattdessen eine idealtypische Form von Managementliteratur darstellt, die sich scheinbar vom wissenschaftlichen Diskurs zum Thema Organisationslernen abgewendet hat und eine rein praktische und dabei zum Teil legitimierende Funktion ausübt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung Organisationslernen
- Organisationslernen nach Peter Senge
- Systemdenken
- Personal Mastery
- Mentale Modelle
- Gemeinsame Vision
- Teamlernen
- Die fünf Disziplinen innerhalb einer diskursiven Perspektive
- Lernprozesse
- Lernsubjekte
- Lerninhalte
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert kritisch Peter Senges Konzept des Organisationslernens, wie es in seinem Werk "Die fünfte Disziplin" dargestellt wird. Der Fokus liegt dabei auf der theoretischen Fundierung des Ansatzes und seiner Verknüpfung mit anderen wissenschaftlichen Perspektiven, insbesondere der Diskurstheorie von Max Miller.
- Das Konzept des Organisationslernens und seine Relevanz für die Anpassungsfähigkeit von Organisationen
- Die fünf Disziplinen des Organisationslernens nach Peter Senge
- Die theoretische Fundierung des Ansatzes von Senge und seine Einordnung in die wissenschaftliche Diskussion
- Eine kritische Analyse der Verknüpfung von Senges Ansatz mit der Diskurstheorie
- Die Rolle des Organisationslernens im Kontext von Globalisierung und Wettbewerb
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema des Organisationslernens ein und beleuchtet die Relevanz des Konzepts im Kontext der Globalisierung und des zunehmenden Wettbewerbs. Sie stellt die These auf, dass Senges Ansatz im Rahmen einer wissenschaftlich orientierten Perspektive nur schwer mit anderen Theorien, insbesondere der Diskurstheorie, zu verknüpfen ist.
- Einführung Organisationslernen: Dieses Kapitel behandelt die Frage, ob Organisationen tatsächlich lernen können oder ob dies ausschließlich Individuen vorbehalten ist. Es beleuchtet verschiedene Begriffsdefinitionen im Bereich des Organisationslernens und stellt die unterschiedlichen Perspektiven auf das Lernen innerhalb von Organisationen vor.
- Organisationslernen nach Peter Senge: Dieses Kapitel präsentiert die fünf Disziplinen des Organisationslernens nach Peter Senge: Systemdenken, Personal Mastery, Mentale Modelle, Gemeinsame Vision und Teamlernen. Jede Disziplin wird ausführlich erläutert und in Verbindung mit den anderen Disziplinen gesetzt.
- Die fünf Disziplinen innerhalb einer diskursiven Perspektive: Dieses Kapitel setzt eine Diskussion über die fünf Disziplinen von Senge an, die sich vornehmlich auf die Verknüpfung seiner Theorie mit der von Max Miller (2006) befasst.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Konzepte der Arbeit sind: Organisationslernen, Lernende Organisation, Systemdenken, Personal Mastery, Mentale Modelle, Gemeinsame Vision, Teamlernen, Diskurstheorie, Max Miller, Peter Senge.
- Arbeit zitieren
- Florian Buntin (Autor:in), Martin Scharkus (Autor:in), 2007, Peter Senges Konzept vom Organisationslernen. Eine kritische Betrachtung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73609