Essen ist lebensnotwendig. Es ist Nahrungs- und zugleich Genußmittel. Wieviel mehr jedoch Essen ist, erfahren wir schon als Kind. Stillen ist Ernährung, aber auch innigster Kontakt zur Mutter. Später sind Gaben von Süßigkeiten, bzw. ihr Entzug, Belohnung oder Bestrafung. Bis wir erwachsen sind, haben wir gelernt, durch das, was wir essen, und wie wir essen, eine Vielzahl von Gefühlen und Stimmungen auszudrücken, oder uns zu verschaffen. Andererseits reagieren wir auf Gefühle und Stimmungen durch Änderungen unserer Essensweise. Essen gehört zu den grundlegenden Bedürfnissen des Menschen, die befriedigt sein müssen, ehe er sich anderen Dingen zuwenden kann.
Wir essen gemeinsam mit anderen, um ein Fest zu feiern, unserer Verbundenheit mit ihnen Ausdruck zu geben, oder um sie als Gäste willkommen zu heißen. Wir essen aber auch allein, um uns zu trösten und setzen dabei nicht selten Kummerspeck an. Mit manchen möchte man nicht an einem Tisch sitzen, Liebe geht durch den Magen, oder etwas schlägt uns auf den Magen. Viele Gefühlszustände werden mit Ausdrücken aus dem Bereich der Nahrungsaufnahme beschrieben.
Für die Ausbildung individuellen Eßverhaltens jedoch sind gesellschaftliche Normen, familiäre Gepflogenheiten und persönliche Neigungen entscheidend.
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Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: Was Essen alles bedeutet
- 1.1. Fragestellung der Arbeit
- 2. Das gestörte Eßverhalten
- 2.1. Eßstörungen - Was zeichnet dieses Phänomen aus?
- 2.2. Ursachen von Eßstörungen
- 3. Formen von Eßstörungen
- 3.1. Anorexia nervosa
- 3.1.1. Definition der Anorexia nervosa
- 3.2. Bulimia nervosa
- 3.2.1. Definition der Bulimia nervosa
- 3.3. Adipositas
- 3.3.1. Definition der Adipositas
- 3.3.2. Latente Eßsucht
- 3.4. Gemeinsamkeiten von Eßstörungen
- 4. Hilfen bei Eßstörungen
- 4.1. Behandlungsmethoden
- 4.2. Prävention von Eßstörungen im Kindes- und Jugendalter
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema Essstörungen im Kindes- und Jugendalter und analysiert die Ursachen, Erscheinungsformen und Behandlungsmöglichkeiten dieser psychischen Erkrankung.
- Definition und Charakteristika von Essstörungen
- Ursachen und Faktoren, die zu Essstörungen führen
- Unterscheidung und Beschreibung verschiedener Formen von Essstörungen
- Behandlungsansätze und Präventionsmaßnahmen bei Essstörungen
- Besondere Bedeutung von Essstörungen im weiblichen Geschlecht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Bedeutung des Essens im menschlichen Leben dar und führt in die Problematik der Essstörungen im Kindes- und Jugendalter ein. Sie definiert den Untersuchungsgegenstand der Arbeit und benennt die zentralen Forschungsfragen. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem gestörten Essverhalten und beleuchtet die Ursachen und das Wesen dieses Phänomens. Es wird auf die hohe Prävalenz von Essstörungen bei Frauen eingegangen und die Rolle von Stress und Krisensituationen bei der Entstehung dieser Erkrankung diskutiert. Im dritten Kapitel werden verschiedene Formen von Essstörungen, wie Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und Adipositas, definiert und beschrieben. Die Gemeinsamkeiten der verschiedenen Formen von Essstörungen werden erörtert.
Schlüsselwörter
Essstörungen, Anorexia nervosa, Bulimia nervosa, Adipositas, Jugendalter, Ursachen, Behandlung, Prävention, Geschlechtsspezifität, Psychologie, Ernährung, Körperbild.
- Quote paper
- Silja Gettner (Author), 1999, Spezielle gesundheitliche Probleme im Jugendalter: Essstörungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7375