In seiner nunmehr über hundert Jahre währenden Geschichte hat der Film immer wieder technologische Erneuerungen erfahren. Als die Bilder laufen lernten, taten sie dies noch ohne Ton. Der Tonfilm, der immerhin schon 1921 technisch realisierbar gewesen wäre, brauchte noch geschlagene sechs Jahre, um sich tatsächlich durchzusetzen. In Europa wurde der Tonfilm als „unkünstlerisch“ verschmäht und in den Vereinigten Staaten fürchtete man, dass durch die zwangsläufige Festlegung auf eine Sprache, eine Distribution auf dem Weltmarkt begrenzt, wenn nicht gar unmöglich gemacht würde1. Aus heutiger Sicht erscheinen uns diese Bedenken kaum noch nachvollziehbar, obwohl die Hollywood-Studiobosse den Tonfilm Ende 1927 lediglich als „audience-pleasing gimmick“2 betrachteten und tragischerweise nicht realisierten, dass sie damit ihr Starsystem ruinieren würden.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es darzustellen, welche Auswirkungen die Digitalisierung der Filmkultur hat.
Inhaltsverzeichnis
- Der Untergang der Filmära - Die Digitalisierung der Filmkultur und ihre Auswirkungen
- Einführung
- Von Tonfilm zu Farbfilm: Ein Überblick der technologischen Entwicklungen
- Die Digitalisierung als neue Bedrohung: Die Perspektive des Kinoliebhabers
- Der Zerfall der Filmkultur: Susan Sontags Analyse
- Die Digitalisierung als Wurzel allen Übels: Godfrey Cheshires Analyse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Filmkultur und stellt die Frage, ob diese Entwicklung das Ende der Filmära einleitet.
- Technologische Entwicklungen im Film
- Veränderungen in der Filmkultur und dem Kinoerlebnis
- Der Einfluss der Digitalisierung auf die Ästhetik des Films
- Die Rolle der Cinephilia im digitalen Zeitalter
- Die Zukunft des Kinos und die Konkurrenz durch das Fernsehen
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Der Text führt in das Thema der Digitalisierung der Filmkultur ein und beleuchtet die historischen Entwicklungen des Films, von der Einführung des Tonfilms bis hin zur Verbreitung des Fernsehens.
Von Tonfilm zu Farbfilm: Ein Überblick der technologischen Entwicklungen
Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen technologischen Innovationen im Film, wie z.B. den Tonfilm, den Farbfilm und Cinemascope. Es werden die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf die Filmkultur diskutiert.
Die Digitalisierung als neue Bedrohung: Die Perspektive des Kinoliebhabers
Dieses Kapitel beleuchtet die Ängste von Kinoliebhabern angesichts der Digitalisierung. Es wird die Frage aufgeworfen, ob die Digitalisierung das Ende der Filmära einleitet und welche Auswirkungen sie auf das Kinoerlebnis hat.
Der Zerfall der Filmkultur: Susan Sontags Analyse
Dieses Kapitel analysiert Susan Sontags Gedanken zum Niedergang der Filmkultur. Sontag argumentiert, dass die Cinephilia, die Liebe zum Film, im digitalen Zeitalter schwindet und dass dies den Bedeutungsverlust des Films in der Gesellschaft spiegelt.
Die Digitalisierung als Wurzel allen Übels: Godfrey Cheshires Analyse
Dieses Kapitel stellt Godfrey Cheshires Analyse der Digitalisierung als Bedrohung für das Kino dar. Cheshire argumentiert, dass die Digitalisierung zu einem Wandel der Ästhetik des Films führen wird und dass das traditionelle Kino als Kunstform an Bedeutung verlieren wird.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind Digitalisierung, Filmkultur, Kino, Cinephilia, Filmästhetik, technologische Entwicklungen, Susan Sontag, Godfrey Cheshire.
- Arbeit zitieren
- Viktor Witte (Autor:in), 2007, Der Untergang der Filmära - Die Digitalisierung der Filmkultur und ihre Auswirkungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73778