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Usul al-Hadis bei den Hanafiten

Aufstellung und Untersuchung typischer Merkmale nach Tradition und Handhabung

Titel: Usul al-Hadis bei den Hanafiten

Hausarbeit (Hauptseminar) , 2007 , 24 Seiten , Note: 1,3

Autor:in: Jürgen Leibfried (Autor:in)

Orientalistik / Sinologie - Islamwissenschaft
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Diese Arbeit widmet sich der Frage, welchen Stellenwert Abu Hanifa (80/699-150/767) und seine Schüler dem Hadis zuteilten und wie sie ihn verstanden und benutzt haben. Hier geht es also um die Grundlagen des Hadis („Usul al-Hadis“) bei den Hanafiten. Von den Hanafiten wird deshalb gesprochen, weil es auf Grund der Quellenlage nicht möglich ist, eine wissenschaftlich fundierte Aufstellung der Methode Abu Hanifas zu erstellen, da es nur sehr wenige von ihm selbst verfasste Schriften gibt. Diese wenigen jedoch sind in der Islamwissenschaft hinsichtlich ihrer Authentizität umstritten. Zur Zeit Abu Hanifas war es nämlich üblich, seine Gedanken und Ideen im Zuge des „Imla-Verfahrens“ zu verbreiten. Das heißt, man erfährt von der Methode Abu Hanifas nur durch die Feder seiner Schüler. Dieser Sachverhalt wirft die Frage auf, inwieweit besagte Gedankengänge wirklich die des Abu Hanifa darstellen und nicht schon durch Interpretation des Schreibers umgestaltet wurden. Ein weiterer Grund ist, dass Abu Hanifa selbst nicht zu den Hadis-Gelehrten gezählt wird. Im Gegenteil wurde ihm sogar nachgesagt, dass er nur 27 Überlieferungen kennen würde , und al-Gazali soll gesagt haben, dass er deshalb kein muctehid sein könne. Hier spielt die Aufspaltung in die zwei Schulen, die Rechtsschule der Meinung (rayy) aus dem Irak und die Rechtsschule der Tradition aus Medina, eine große Rolle. Es ging so weit, dass die eine Seite von der anderen Seite keine Überlieferungen akzeptierte. In dieser Zeit wurden auch viele Aussagen getätigt, die darauf abzielten, die Mitglieder der jeweils anderen Schule der Inkompetenz zu bezichtigen. Auch ist davon auszugehen, dass in dieser Phase viele gefälschte Überlieferungen entstanden sind. Jedenfalls würde eine Konzentration auf Abu Hanifa und seine Methode dadurch sehr erschwert. Mit der Zeit jedoch fand eine Synthese der beiden Schulen statt, und spätestens mit Abu Yusuf (113/731-182/798) hatten auch die Hanafiten einen Hadis-Gelehrten.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Definition von uşūl al-ḥadīt
  • Quellenlage
  • Einteilung der Überlieferungen
    • Die Eigenschaften eines rāwī
      • Muss der Überlieferer ein faqīh sein?
      • Die Eigenschaft al-dab
  • Die Verwendung der Einzeltradition
    • Die Einzeltradition eines Nichtjuristen
    • Die Einzeltradition und ‘umum al-balvā
    • Die Einzeltradition und das Handeln des rāwī
  • Abrogation
    • Abrogation von Sunna durch Koran
    • Abrogation von Koran durch die Sunna
  • Resümee

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht den Stellenwert, die Interpretation und die Verwendung von Ḥadīt bei Abū Ḥanīfa und seinen Schülern im Kontext der Hanafi-Rechtsschule. Dabei wird die Methode des Uṣūl al-Ḥadīt, die Lehre von den Prinzipien der Überlieferungen, beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Herausarbeitung der spezifischen Merkmale, die im Zusammenhang mit dieser Rechtsschule bezüglich der Tradition und ihrer Handhabung stehen.

  • Die Bedeutung von Ḥadīt in der Hanafi-Rechtsschule
  • Die Methode des Uṣūl al-Ḥadīt bei den Hanafiten
  • Die Herausforderungen der Quellenlage und die Authentizität von Überlieferungen
  • Die Einteilung und Kategorisierung von Überlieferungen
  • Die Rolle von Einzeltraditionen und die Anwendung verschiedener Prinzipien

Zusammenfassung der Kapitel

  • Einleitung: Dieses Kapitel gibt eine Einführung in die Thematik und stellt den Forschungsgegenstand sowie die Herausforderungen der Quellenlage dar.
  • Definition von uṣūl al-ḥadīt: Dieses Kapitel definiert den Begriff uṣūl al-ḥadīt und beschreibt seinen Gegenstand sowie die Bedeutung der Wissenschaft für die Rechtsschule der Hanafiten.
  • Quellenlage: Dieses Kapitel untersucht die Quellenlage und diskutiert die Herausforderungen, die mit der Rekonstruktion der Methoden von Abū Ḥanīfa verbunden sind.
  • Einteilung der Überlieferungen: Dieses Kapitel behandelt die unterschiedlichen Einteilungen von Überlieferungen und diskutiert die Bedeutung der Kategorien für die Rechtsschule der Hanafiten.
  • Die Eigenschaften eines rāwī: Dieses Kapitel analysiert die Eigenschaften eines rāwī (Überlieferers) und diskutiert deren Bedeutung für die Beurteilung der Glaubwürdigkeit einer Überlieferung.
  • Die Verwendung der Einzeltradition: Dieses Kapitel untersucht die Anwendung von Einzeltraditionen und die damit verbundenen Prinzipien und Einschränkungen.

Schlüsselwörter

Diese Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen uṣūl al-ḥadīt, Hanafiten, Abū Ḥanīfa, Rechtsschule, Tradition, Überlieferungen, Einzeltradition, Abrogation, Ḥadīt-Gelehrte, Quellenlage, Methoden, Einteilung, Eigenschaften, Rāwī, Fakīh, al-dab, ‘umum al-balvā, uṣūl al-fiqh, al-'ilm al-yaqini.

Ende der Leseprobe aus 24 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Usul al-Hadis bei den Hanafiten
Untertitel
Aufstellung und Untersuchung typischer Merkmale nach Tradition und Handhabung
Hochschule
Ruhr-Universität Bochum
Veranstaltung
Hadis-Literatur II
Note
1,3
Autor
Jürgen Leibfried (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2007
Seiten
24
Katalognummer
V74231
ISBN (eBook)
9783638832915
ISBN (Buch)
9783638833004
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Usul Hanafiten Hadis-Literatur
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Jürgen Leibfried (Autor:in), 2007, Usul al-Hadis bei den Hanafiten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74231
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