„Der Durchschnittsdeutsche verbringt ein Drittel seiner Lebenszeit mit dem Angebot der Massenmedien.“
Dieser, doch unerwartet hohe Anteil der Medien am täglichen Leben verleitet, mich dazu, mich mit den Begriff der Medien auseinanderzusetzen. In der Gesellschaft und in der Politik wird derzeit das Thema Kommunikationsmedien insbesondere im Zusammenhang mit dem Internet und anderer Datendienste diskutiert. Dabei wird zuerst nur der Missbrauch in den Medien thematisiert. Kinder und Jugendliche leben in dieser Gesellschaft und leben auch mit den Medien. Deshalb finde ich es wichtig, dass die Sozialarbeit/Sozialpädagogik sich diesen Medien annähert und versucht, die Bedeutung und Möglichkeiten für die Soziale Arbeit zu entdecken und sich Ihnen zu stellen. Sie sind allgegenwärtig, und wir müssen uns als Fachkräfte damit auseinandersetzen.
Im Rahmen meiner vorherigen Überlegungen zu dieser Diplomarbeit fiel mein Blick bei Internetrecherchen, auf das Projekt der Microsoft Schlaumäuse.
Medien sind meiner Ansicht nach nicht nur Grenzen und Gefahren, sondern auch Möglichkeiten und Chancen, für Kinder und Jugendliche. Diese Möglichkeiten will ich herausarbeiten und aufzeigen.
Die Nutzung von Medien, insbesondere Computer und Internet, wird einerseits als mögliche Gefährdung für Kinder und Jugendliche gesehen, andererseits besteht aber angesichts ihrer stetig zunehmenden Verankerung in gesellschaftlicher Kommunikation und Arbeitswelt geradezu die Notwendigkeit, dass sich Kinder und Jugendliche frühzeitig mit diesen Technologien vertraut machen. Die Gefährdungen werden vielfach im sozialen Bereich verortet: Suchtgefahr, Aggressionen, Gewaltbereitschaft, Angst, ausgelöst durch gewalttätige Inhalte in Medien, Verlust an Emotionalität und Sozialverhalten, Vereinzelung, Einschränkung von Phantasie und Kreativität, möglicher Realitätsverlust. Solche Befürchtungen sind nicht neu. In Bezug auf Medien hat es sie immer gegeben, vor allem dann, wenn Kinder und Jugendliche von neuartigen Medien fasziniert waren. Wie es durch einen geschulten Umgang mit Medien zu einer produktiven Auseinandersetzung von Kindern und Jugendlichen mit den Medien kommen kann, interessiert mich.
Die Frage, die sich mir bei diesem Thema im Wesentlichen stellt und die mich durch diese Arbeit begleitet, ist: „Wie und wodurch kann jungen Menschen am Besten ein bewusster und kompetenter Umgang mit Medien vermittelt werden, und was kann/muss Sozialpädagogik dafür tun?“
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Medien
- 2.1. Definition: Medien
- 2.2. Ausgewählte Medien im Überblick
- 2.2.1. Der Computer
- 2.2.2. Die Software
- 3. Medien als zunehmender Faktor der Sozialisation
- 3.1. Medienkompetenz
- 3.2. Mediennutzung
- 3.3. Medieneinwirkung
- 4. Medien in Einrichtungen mit Bildungsauftrag
- 4.1. Medienqualifizierung von MitarbeiterInnen
- 4.2. Vermitteln von Medienkompetenz
- 4.3. Erfahrungsraum für Mediennutzung
- 4.4. Möglichkeiten von digitalen Medien bei der Bildung
- 5. Computergestütztes Lernen am Beispiel der „Schlaumäuse“
- 5.1. Vorstellung der Lernsoftware und des Projektes
- 5.1.1. Die Herausgeber
- 5.1.2. Installationsprozess und Grundoberfläche
- 5.1.3. Die Programmteile
- 5.2. Zielgruppe
- 5.3. Rolle des Lehrpersonals
- 5.4. Das Konzept um das Computerprogramm herum
- 5.5. Beobachtungen beim Einsatz der Software
- 5.5.1. Vorüberlegungen zur Beobachtung
- 5.5.2. Auswertung der Beobachtungen
- 5.6. Eigene Beurteilung der Software und des Konzeptes
- 6. Abschlussresümee
- 7. Begriffserklärung
- 9. Quellenverzeichnis
- 9.1. Online-Medien
- 9.2. Digitale Medien im Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Herausforderung digitaler Medien für SozialarbeiterInnen in Kindergärten und Vorschulen. Sie untersucht den Einfluss von Medien auf den Sozialisationsprozess von Kindern und Jugendlichen, die Bedeutung von Medienkompetenz und die Möglichkeiten der digitalen Medien im Bildungsbereich. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse des Projektes „Microsoft Schlaumäuse“ und der Frage, wie ein bewusster und kompetenter Umgang mit Medien vermittelt werden kann.
- Der Einfluss digitaler Medien auf die Sozialisation von Kindern und Jugendlichen
- Die Bedeutung von Medienkompetenz für die Bildung und Erziehung
- Möglichkeiten und Herausforderungen des Einsatzes digitaler Medien in pädagogischen Einrichtungen
- Das Projekt „Microsoft Schlaumäuse“ als Beispiel für computergestütztes Lernen im Kindergartenalter
- Die Rolle der Sozialpädagogik in der Vermittlung von Medienkompetenz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz von Medien im heutigen gesellschaftlichen Kontext herausstellt. Kapitel 2 definiert den Begriff der Medien und untersucht seine historische Entwicklung. Kapitel 3 beleuchtet die Bedeutung der Medien für die Sozialisation von Kindern und Jugendlichen. Kapitel 4 setzt sich mit der Bedeutung von Medien in Einrichtungen mit Bildungsauftrag auseinander, betrachtet die Medienqualifizierung von MitarbeiterInnen und die Vermittlung von Medienkompetenz. In Kapitel 5 wird das Projekt „Schlaumäuse“ vorgestellt und die Möglichkeiten des computergestützten Lernens im Kindergartenalter erörtert.
Schlüsselwörter
Digitale Medien, Medienkompetenz, Sozialisation, Sozialpädagogik, Kindergärten, Vorschulen, Bildung, Computergestütztes Lernen, Microsoft Schlaumäuse, Mediennutzung, Medieneinwirkung, MitarbeiterInnenqualifizierung.
- Arbeit zitieren
- Dipl. Sozialarbeiter/-pädagoge, Dipl Religionspädagoge Steffen Jaeger (Autor:in), 2006, Digitale Medien als Herausforderung für SozialarbeiterInnen in Kindergärten und Vorschulen am Beispiel der Microsoft "Schlaumäuse", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74241