Sich in verschiedene Sichtweisen hineinversetzen zu können und von einem Problem betroffene Menschen konstruktive Unterstützung zu gewährleisten, wobei empathisches Handeln immer im Vordergrund stehen soll, gilt als ein Anspruch der Sozialen Arbeit. Sollen dabei noch verschiedene Familienebe-nen im Blickwinkel bleiben, wie es bei Pflegeverhältnissen in der Regel der Fall ist, wird das Bedürfnis nach Struktur immer größer. Um einen Überblick über alle Anliegen einzelner Familien, die plötzlich miteinander im Zusammenhang stehen, bewahren zu können, bedarf es Übung und der Fähigkeit einzelne Auswertungen miteinander in Verbindung zu bringen.
Die vorliegende Arbeit soll einen Einblick in verschiedene Wahrneh-mungen unterschiedlicher Perspektiven eines Pflegeverhältnisses ermöglichen. Durch den offenen explorierenden Charakter der Themenstellung, konnten im Vorfeld keine Schwerpunkte festgelegt werden. Diese zentralen theoretischen Bezüge entwickelten sich erst im Verlaufe der Untersuchung, da nicht abgewogen werden konnte, wie die Interviews und Untersuchungen ablaufen würden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Familienformen in Pflegeverhältnissen
- 2.1. Pflegefamilie
- 2.2. Geteilte Elternschaft oder pathogenes Beziehungsdreieck
- 2.3. Konkurrierende Pflegefamilienkonzepte
- 2.3.1. Ersatzfamilie
- 2.3.2. Ergänzungsfamilie
- 2.3.3. Gegenüberstellung
- 3. Untersuchungsdesign
- 3.1. Erkenntnisinteresse
- 3.2. Datenerhebung
- 3.3. Datenauswertung
- 3.4. Wort zur Einzelfallstudie
- 4. Ergebnisse der empirischen Erhebung
- 4.1. Beschreibung der Situation
- 4.2. Interview der zuständigen ASD-Mitarbeiterin
- 4.2.1. Besuchskontakte
- 4.2.2. Biographische Hintergründe
- 4.2.3. Verhältnisse und Kontakte zur Zeit des Pflegeverhältnisses
- 4.2.4. Erfahrungen und Empfindungen in Abschnitten des Pflegeverhältnisses
- 4.3. Interview der leiblichen Mutter
- 4.3.1. Besuchskontakte
- 4.3.2. Biographische Hintergründe
- 4.3.3. Verhältnisse und Kontakte zur Zeit des Pflegeverhältnisses
- 4.3.4. Erfahrungen und Empfindungen in Abschnitten des Pflegeverhältnisses
- 4.4. Interview der Pflegemutter
- 4.4.1. Besuchskontakte
- 4.4.2. Biographische Hintergründe
- 4.4.3. Verhältnisse und Kontakte zur Zeit des Pflegeverhältnisses
- 4.4.4. Erfahrungen und Empfindungen in Abschnitten des Pflegeverhältnisses
- 4.5. Zusammenhänge / Vergleiche der Interviews
- 4.5.1. Besuchskontakte
- 4.5.2. Biographische Hintergründe
- 4.5.3. Verhältnisse und Kontakte zur Zeit des Pflegeverhältnisses
- 4.5.4. Erfahrungen und Empfindungen in Abschnitten des Pflegeverhältnisses
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht verschiedene Perspektiven auf ein Pflegeverhältnis anhand einer Einzelfallstudie. Ziel ist es, die unterschiedlichen Wahrnehmungen der beteiligten Personen (Pflegemutter, leibliche Mutter, zuständige ASD-Mitarbeiterin) zu beleuchten und zu vergleichen. Die Untersuchung ist explorativ angelegt, Schwerpunkte entwickelten sich erst im Verlauf des Forschungsprozesses.
- Analyse verschiedener Familienformen im Kontext von Pflegeverhältnissen
- Untersuchung der Wahrnehmung und Erfahrung des Pflegeverhältnisses aus unterschiedlichen Perspektiven
- Vergleich der biographischen Hintergründe und der aktuellen Lebenssituationen der Beteiligten
- Analyse der Bedeutung von Emotionen wie Ärger, Liebe und Hoffnung im Pflegeverhältnis
- Entwicklung eines besseren Verständnisses der Komplexität von Pflegeverhältnissen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Bedeutung von Empathie und strukturiertem Vorgehen in der Sozialen Arbeit, insbesondere bei komplexen Fällen wie Pflegeverhältnissen. Sie begründet die Wahl des Themas mit dem Wunsch, verschiedene Perspektiven zu beleuchten und hebt die explorative Natur der Studie hervor. Die Autorin erwähnt die Rolle von Emotionen wie Ärger, Liebe und Hoffnung und betont die Notwendigkeit einer unvoreingenommenen Analyse der Ergebnisse.
2. Familienformen in Pflegeverhältnissen: Dieses Kapitel legt die Grundlage für die Analyse, indem es verschiedene Familienformen im Kontext von Pflegeverhältnissen definiert und beschreibt. Es werden Begriffe wie Pflegefamilie, geteilte Elternschaft und konkurrierende Pflegefamilienkonzepte (Ersatzfamilie, Ergänzungsfamilie) erläutert und verglichen. Diese Definitionen bilden den theoretischen Rahmen für die spätere Analyse der Einzelfallstudie.
3. Untersuchungsdesign: Dieses Kapitel beschreibt das methodische Vorgehen der Studie. Die Autorin erläutert ihr Erkenntnisinteresse, die gewählte Methode der Datenerhebung (Interviews), sowie den Prozess der Datenauswertung. Der offene Charakter des Themas und die daraus resultierende Herausbildung der Schwerpunkte während des Forschungsprozesses werden betont.
4. Ergebnisse der empirischen Erhebung: Das Kernstück der Arbeit präsentiert die Ergebnisse der Interviews mit der Pflegemutter, der leiblichen Mutter und der ASD-Mitarbeiterin. Es werden die jeweiligen Perspektiven auf das Pflegeverhältnis detailliert dargestellt, wobei die Autorin auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede eingeht und diese mit theoretischen Erkenntnissen aus der Literatur verbindet. Die einzelnen Aspekte werden analysiert, wobei besonderes Augenmerk auf Aspekte gelegt wird, die von allen Befragten bestätigt wurden.
Schlüsselwörter
Pflegeverhältnis, Einzelfallstudie, Familienformen, Perspektiven, Empathie, Soziale Arbeit, ASD, Interview, biographische Hintergründe, Emotionen, Ersatzfamilie, Ergänzungsfamilie.
Häufig gestellte Fragen zur Einzelfallstudie: Pflegeverhältnisse
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit ist eine Einzelfallstudie, die verschiedene Perspektiven auf ein Pflegeverhältnis untersucht. Sie analysiert die Wahrnehmungen und Erfahrungen der beteiligten Personen: der Pflegemutter, der leiblichen Mutter und einer Mitarbeiterin des ASD (Amt für soziale Dienste). Der Fokus liegt auf dem Vergleich dieser Perspektiven und der Erforschung der Komplexität von Pflegeverhältnissen.
Welche Familienformen werden betrachtet?
Die Arbeit definiert und vergleicht verschiedene Familienformen im Kontext von Pflegeverhältnissen. Dazu gehören die Pflegefamilie, die geteilte Elternschaft, sowie konkurrierende Konzepte wie Ersatzfamilie und Ergänzungsfamilie. Diese Konzepte bilden den theoretischen Rahmen für die Analyse des konkreten Pflegeverhältnisses.
Welche Methode wurde verwendet?
Die Studie verwendet ein exploratives Untersuchungsdesign. Die Datenerhebung erfolgte mittels Interviews mit der Pflegemutter, der leiblichen Mutter und der ASD-Mitarbeiterin. Die Datenauswertung erfolgte qualitativ, wobei Schwerpunkte sich erst im Laufe des Forschungsprozesses herausbildeten.
Welche Aspekte werden in den Interviews untersucht?
Die Interviews konzentrieren sich auf verschiedene Aspekte des Pflegeverhältnisses, darunter Besuchskontakte, biographische Hintergründe der Beteiligten, die Verhältnisse und Kontakte während des Pflegeverhältnisses sowie die Erfahrungen und Empfindungen der Beteiligten in verschiedenen Phasen des Pflegeverhältnisses. Besonderes Augenmerk liegt auf Gemeinsamkeiten und Unterschieden in den Perspektiven.
Welche Emotionen spielen eine Rolle?
Die Arbeit untersucht die Rolle von Emotionen wie Ärger, Liebe und Hoffnung im Pflegeverhältnis und deren Einfluss auf die Erfahrungen und Wahrnehmungen der Beteiligten. Die unvoreingenommene Analyse dieser Emotionen ist ein wichtiger Bestandteil der Studie.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert detaillierte Ergebnisse der Interviews, die die unterschiedlichen Perspektiven der Pflegemutter, der leiblichen Mutter und der ASD-Mitarbeiterin auf das Pflegeverhältnis beleuchten. Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden analysiert und mit theoretischen Erkenntnissen verbunden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Aspekten, die von allen Befragten bestätigt wurden.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Pflegeverhältnis, Einzelfallstudie, Familienformen, Perspektiven, Empathie, Soziale Arbeit, ASD, Interview, biographische Hintergründe, Emotionen, Ersatzfamilie, Ergänzungsfamilie.
Was ist das Ziel der Studie?
Das Ziel der Studie ist es, ein besseres Verständnis der Komplexität von Pflegeverhältnissen zu entwickeln, indem die unterschiedlichen Wahrnehmungen und Erfahrungen der beteiligten Personen beleuchtet und verglichen werden. Die Studie trägt dazu bei, verschiedene Perspektiven auf ein komplexes soziales Problem zu verstehen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu Familienformen in Pflegeverhältnissen, ein Kapitel zum Untersuchungsdesign und ein Kapitel zu den Ergebnissen der empirischen Erhebung. Die Einleitung betont die Bedeutung von Empathie und strukturiertem Vorgehen in der Sozialen Arbeit. Die Ergebnisse werden umfassend dargestellt und analysiert.
- Arbeit zitieren
- Michaela Kotzlaida (Autor:in), 2004, Ein Pflegeverhältnis aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Eine Einzelfallstudie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74298