Ein zentrales und konstantes Grundmuster bundesdeutscher Raumentwicklung ist der anhaltende Prozess der Wohnsuburbanisierung (Wsu.). Dieser intraregionale Dekonzentrationsprozess der Bevölkerung zugunsten eines Wanderungsgewinns des Umlandes gegenüber der Kernstadt1 zeichnet sich seit Beginn der neunziger Jahre durch eine steigende Dynamik, eine verstärkten Diversifizierung und eine zunehmende soziale Heterogenität aus.
Dabei stellt der Wohnsuburbanisierungsprozess die Kernstädte vor eine Vielzahl von Problemen, die sowohl ökonomischer und ökologischer, als auch soziodemographischer Natur sind. Die Entwicklungsdynamik des Wohnsuburbanisierungsprozesses, die daraus resultierenden Probleme für die Kernstädte, sowie mögliche Maßnahmen um diesen Problemen entgegenzuwirken sollen in den Fokus dieses Essays gestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Wohnsuburbanisierungsprozess
- Folgen und Probleme des Wohnsuburbanisierungsprozesses
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay befasst sich mit dem Wohnsuburbanisierungsprozess in Deutschland und dessen Folgen für die Kernstädte. Er untersucht die Ursachen und die Entwicklung des Prozesses, analysiert die Auswirkungen auf die Kernstädte und beleuchtet mögliche Maßnahmen zur Bewältigung der resultierenden Herausforderungen.
- Entwicklungsdynamik des Wohnsuburbanisierungsprozesses
- Folgen für die Kernstädte im ökonomischen, ökologischen und soziodemographischen Bereich
- Mögliche Maßnahmen zur Bewältigung der Probleme
- Veränderungen der Haushaltsstrukturen und Wohnformen
- Die Rolle der Motorisierung und der Grundstückspreise
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung skizziert das Grundmuster der Wohnsuburbanisierung in Deutschland und erläutert die zunehmende Dynamik, Diversifizierung und soziale Heterogenität des Prozesses seit den 1990er Jahren. Sie hebt die Herausforderungen hervor, vor denen die Kernstädte aufgrund der Suburbanisierung stehen.
Der Wohnsuburbanisierungsprozess
Dieses Kapitel definiert den Wohnsuburbanisierungsprozess als die Verlagerung von Nutzungen und Bevölkerung aus der Kernstadt in das städtische Umland. Es beleuchtet die Entwicklung des Prozesses in den 1960er und 1970er Jahren und erklärt die Rolle von Bevölkerungswachstum, Wirtschaftswachstum und Motorisierung. Der Fokus liegt auf der Abwanderung junger Familien mit Kindern in Eigenheime. Außerdem werden die Unterschiede zwischen dem Suburbanisierungsprozess der sechziger und siebziger Jahre und dem Prozess seit den neunziger Jahren herausgestellt. Im Vordergrund stehen die Diversifizierung der Haushaltsstrukturen, die Zunahme der sozialen Heterogenität und die Abwanderung von Suburbaniten der zweiten Generation in das weitere Umland.
Folgen und Probleme des Wohnsuburbanisierungsprozesses
Dieser Teil des Essays konzentriert sich auf die Folgen der Suburbanisierung für die Kernstädte. Er analysiert die ökonomischen, ökologischen und soziodemographischen Probleme, die sich aus dem Prozess ergeben.
Schlüsselwörter
Wohnsuburbanisierung, Suburbanisierung, Kernstadt, Umland, intraregionale Dekonzentration, Bevölkerungswachstum, Motorisierung, Wohnungsfunktion, Haushaltsstrukturen, soziale Heterogenität, Eigenheim, Mietwohnung, Stadt-Umland-Beziehung, ökonomische Folgen, ökologische Folgen, soziodemographische Folgen.
- Arbeit zitieren
- Christian Blume (Autor:in), 2004, Der Wohnsuburbanisierungsprozess in der Bundesrepublik Deutschland und seine Folgen für die Kernstädte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74318