Viele Dichter fanden in der Catilinarischen Verschwörung Stoff, den sie zu einem Drama verarbeiteten. Neben Ferdinand Kürnberger, Alexandre Dumas oder Hendrik van Elvervelt war auch der junge Henrik Ibsen fasziniert von der Gestalt des Catilina. Was aber war der Grund? Kann ein Dramatiker Hans Drexler recht geben, wenn er schreibt:
„Ohne die Selbstverherrlichung Ciceros und die symptomatische Interpretation des Sallust würde Catilina weit unter Aemilius Lepidus rangieren: es war der Putsch eines einmal abgewiesenen, zweimal durchgefallenen, politisch und finanziell ruinierten Kandidaten, der nur deshalb größere Ausmaße annahm und gefährlich wurde, weil der Zündstoff in tanta tamque corrupta civitae bereitlag. Die neuesten Versuche einer Heroisierung Catilinas lohnen m. E. keine Widerlegung.“ ?
Im Verlauf dieser Arbeit soll ergründet werden, warum, und vor allem wie Ibsen das geschichtliche Geschehen interpretiert, und wie das Werk im Zusammenhang mit historischen Fakten zu sehen ist.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Zur Entstehung
- Zum Inhalt
- Zur Historizität in der Darstellung von Personen und Handlung
- Schlussbemerkung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Henrik Ibsens erstes Drama „Catilina“, das auf der historischen Figur des römischen Konsuls Lucius Sergius Catilina basiert. Der Fokus liegt darauf, wie Ibsen die geschichtlichen Ereignisse interpretiert und inwiefern das Werk mit historischen Fakten in Einklang steht. Die Arbeit untersucht die Entstehungsgeschichte des Dramas, seinen Inhalt und die Frage, ob Ibsen Catilinas historische Figur als Held oder Schurken darstellt.
- Ibsens Interpretation der Catilinarischen Verschwörung
- Verknüpfung von Geschichte und Dramaturgie
- Catilinas Rolle im historischen Kontext
- Ibsens künstlerischer Umgang mit historischen Figuren
- Einfluss des politischen und gesellschaftlichen Umfelds auf Ibsens Werk
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort führt in die Thematik der Catilinarischen Verschwörung ein und stellt Ibsens Faszination für die Figur des Catilina dar. In „Zur Entstehung“ wird der Entstehungsprozess des Dramas im Kontext der politischen und gesellschaftlichen Ereignisse des 19. Jahrhunderts beleuchtet. Der Abschnitt „Zum Inhalt“ bietet einen Überblick über die Handlung des Dramas. Das Kapitel „Zur Historizität in der Darstellung von Personen und Handlung“ analysiert, inwieweit Ibsens Darstellung der historischen Ereignisse und Figuren mit den tatsächlichen Geschehnissen übereinstimmt.
Schlüsselwörter
Henrik Ibsen, Catilina, Catilinarische Verschwörung, Historizität, Dramaturgie, Romanische Geschichte, 19. Jahrhundert, Politik, Gesellschaft, Literatur, Kunst.
- Quote paper
- Angelika Zojer (Author), 2002, Catilina im Drama Henrik Ibsens - Geschichte oder Historie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7442