Diese Hausarbeit soll sich mit der damnatio memoriae des Publius Septimus Geta beschäftigen und einen Überblick über die Ächtung der Erinnerung während des römischen Principats geben. Dabei soll die Frage erörtert werden, warum und wie das Andenken an Geta durch seinen Bruder Caracalla angegriffen wurde. Zudem soll geklärt werden, wie umfangreich die Erinnerungsauslöschung Getas war. Zunächst soll der Begriff der damnatio memoriae erläutert werden, um im zweiten Schritt die Person des Publius Geta zu betrachten und die Rivalität zu dessen Bruder Caracalla aufzuzeigen. Im dritten Schritt soll der Mord an Geta und die darauf folgende Erinnerungsverdammung erläutert werden, um im Weiteren die Reichweite dieser damnatio memoriae zu zeigen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Damnatio memoriae
- 3. Das Leben des Publius Septimus Geta
- 3.1. Die Feindschaft unter den Brüdern
- 3.2. Gemeinsame Kaiserzeit von Geta und Caracalla nach dem Tod des Septimus Severus
- 3.3. Mord an Geta
- 4. Achtung der Erinnerung des Publius Septimus Geta durch Caracalla
- 4.1. Die Reichweite der damnatio memoriae und die Verfolgung und Ermordung der Anhänger Getas
- 4.2. Das Berliner Severertondo im Bezug auf die damnatio memoriae des Geta
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Damnatio memoriae des Publius Septimus Geta und gibt einen Überblick über die Ächtung der Erinnerung während des römischen Prinzipats. Die Arbeit erörtert die Gründe und Methoden der Angriffe auf Getas Andenken durch seinen Bruder Caracalla und beleuchtet das Ausmaß der Erinnerungslöschung. Die zentralen Fragestellungen betreffen die Definition und Anwendung der Damnatio memoriae, die Darstellung des Lebens Getas und seiner Rivalität zu Caracalla, sowie die Analyse des Mordes an Geta und der darauf folgenden Maßnahmen.
- Der Begriff und die Anwendung der Damnatio memoriae im römischen Reich.
- Das Leben des Publius Septimus Geta und seine Beziehung zu seinem Bruder Caracalla.
- Der Mord an Geta und die Motive dahinter.
- Das Ausmaß und die Methoden der Damnatio memoriae gegen Geta.
- Die Quellenlage und deren Interpretation.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein, indem sie den Kontext des Britannienfeldzugs (208-211 n. Chr.) von Kaiser Septimus Severus und dessen Sorge um die Nachfolge seiner Söhne Caracalla und Geta beleuchtet. Severus' Ernennung Getas zum Augustus im Jahr 209 n. Chr. sollte Konflikte verhindern, doch nach dem Tod des Vaters im Jahr 211 n. Chr. tötete Caracalla seinen Bruder und verhängte eine Damnatio memoriae über ihn. Die Arbeit skizziert die Ziele und den methodischen Aufbau der Untersuchung der Damnatio memoriae Getas.
2. Damnatio memoriae: Dieses Kapitel definiert den Begriff Damnatio memoriae als modernen Terminus, der verschiedene staatliche Strategien zur Angriffe auf das Andenken einer Person umfasst. Es wird betont, dass die Damnatio memoriae für Staatsfeinde (perduellis) verhängt wurde, oft nach deren Tod, da der Zeitpunkt des Verbrechens mit dem der Bestrafung gleichgesetzt wurde. Die Bestrafung konnte die Vernichtung von Bildern, Statuen, Inschriften und anderen Andenken an die Person betreffen, inklusive dem Verbot von Trauerfeiern. Die unterschiedlichen Ausprägungen der Strafe werden erörtert und wichtige Quellen wie Cassius Dio, Herodian und die Historia Augusta werden erwähnt.
3. Das Leben des Publius Septimus Geta: Dieses Kapitel beschreibt das Leben Getas, seines Bruders Caracalla und seines Vaters Septimus Severus. Es beleuchtet die anfängliche Bemühung des Kaisers, die Nachfolge seiner Söhne zu sichern, indem er beiden den Namen Antoninus verlieh und Geta zum Caesar ernannte. Die Darstellung legt den Fokus auf den zunehmenden Konflikt zwischen den Brüdern, der auf dem Weg zur gemeinsamen Herrschaft bereits angelegt war, ohne jedoch die detaillierten Ereignisse zu offenbaren, welche zum Mord führten.
Schlüsselwörter
Damnatio memoriae, Publius Septimus Geta, Caracalla, Römisches Prinzipat, Erinnerungspolitik, Kaiserzeit, Brüderrivalität, Hochverrat, Quellenkritik, Antike, Römische Geschichte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: "Damnatio memoriae des Publius Septimus Geta"
Was ist der Gegenstand der Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Damnatio memoriae des Publius Septimus Geta, des Bruders des römischen Kaisers Caracalla. Sie beleuchtet die Auslöschung des Andenkens Getas nach dessen Ermordung durch Caracalla und analysiert die Methoden und das Ausmaß dieser Erinnerungspolitik im römischen Prinzipat.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Anwendung der Damnatio memoriae, das Leben Getas und seine Rivalität mit Caracalla, den Mord an Geta und die darauf folgenden Maßnahmen zur Auslöschung seines Andenkens. Sie untersucht die Reichweite der Damnatio memoriae, die Verfolgung der Anhänger Getas und die Interpretation relevanter Quellen wie Cassius Dio, Herodian und der Historia Augusta. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Berliner Severertondo im Bezug auf die Damnatio memoriae Getas.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Eine Einleitung, ein Kapitel zur Definition und Anwendung der Damnatio memoriae, ein Kapitel über das Leben Getas und seine Beziehung zu Caracalla, ein Kapitel zur Damnatio memoriae Getas und deren Auswirkungen, und schließlich eine Zusammenfassung. Innerhalb dieser Kapitel werden die Bruderfeindschaft, der Mord an Geta, die Motive Caracallas und die Methoden der Erinnerungslöschung detailliert analysiert.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Hausarbeit stützt sich auf wichtige antike Quellen, darunter Cassius Dio, Herodian und die Historia Augusta. Die Arbeit berücksichtigt die Quellenlage und deren Interpretation kritisch.
Welche zentralen Fragestellungen werden in der Arbeit beantwortet?
Zentrale Fragestellungen sind: Was ist die Damnatio memoriae und wie wurde sie im römischen Reich angewendet? Wie verlief das Leben Getas und seine Beziehung zu Caracalla? Welche Motive lagen dem Mord an Geta zugrunde? Welches Ausmaß und welche Methoden kennzeichneten die Damnatio memoriae gegen Geta? Wie lässt sich die Quellenlage interpretieren?
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Damnatio memoriae, Publius Septimus Geta, Caracalla, Römisches Prinzipat, Erinnerungspolitik, Kaiserzeit, Brüderrivalität, Hochverrat, Quellenkritik, Antike, Römische Geschichte.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, einen umfassenden Überblick über die Damnatio memoriae des Publius Septimus Geta zu geben und die Hintergründe und Auswirkungen dieser staatlichen Maßnahme zu beleuchten. Sie soll ein tieferes Verständnis für die Erinnerungspolitik im römischen Prinzipat ermöglichen.
- Arbeit zitieren
- Christian Richter (Autor:in), 2006, Damnatio memoriae - Leben und Tod des Publius Septimus Geta, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74458