Die heutigen Unternehmen sind einem immer stärker steigenden Wettbewerbsdruck ausgesetzt, der die Unternehmen vor neue Herausforderungen und Aufgaben stellt. Die Ursachen dieser Veränderungen liegen unter anderem an der zunehmenden Globalisierung der Märkte, am Wandel vom Verkäufer- zum Käufermarkt sowie an den steigenden Qualitätsanforderungen und an einer immer weiter wachsenden Innovationsdynamik bei Produkten und Prozessen. Unternehmen müssen sich dadurch den Marktgegebenheiten schneller anpassen und auf Veränderungen am Markt schnell und flexibel reagieren.
Viele Unternehmen und Beiträge von Forschern beschäftigen sich aufgrund dieser Tatsachen mit dem Thema des Wissensmanagements. Durch aktuelles Wissen und Kompetenzen, die auf Wissen basieren, kann ein Unternehmen dem steigenden Wettbewerbsdruck Stand halten und sich am Markt durchsetzen. Die meisten Beiträge, die das Thema Wissensmanagement behandeln, nehmen einzelne Bereiche des Wissensmanagements genauer in Betracht. Der bedeutendste Teilbereich des Wissensmanagements ist der Transfer von relevantem Wissen im Unternehmen.
Der Wissenstransfer gilt als entscheidender Faktor für den Erfolg eines Unternehmens. Dabei kommt es darauf an, wie ein Unternehmen sein aktuelles Wissen verteilt und weitergibt. Die Aufgabe des Wissenstransfers besteht darin, den Austausch von Wissen zwischen den Unternehmensmitgliedern und/oder den Unternehmenseinheiten so einfach und effektiv wie möglich zu gestalten. Hierbei kommt es vor allem darauf an, dass Wissen leicht zugänglich gemacht wird und in den verschiedensten Bereichen des Unternehmens zur schnellen Anwendung kommen kann. Es ist wichtig, dass wertvolle und positive Erfahrungen der Mitarbeiter zwischen den einzelnen Unternehmensmitgliedern transferiert werden und somit ein Professionalisierungsgrad erreicht wird, der dazu verhilft, Fehler zu vermeiden.
Unternehmen haben jedoch sehr häufig Schwierigkeiten, den Transfer von Wissen optimal oder überhaupt durchzuführen, da die Kommunikation zwischen den einzelnen Transfereinheiten häufig gestört wird. Unternehmen stehen dadurch vor verschiedenen Problemen und kulturellen Barrieren des Wissenstransfers, die für einen optimalen Wissenstransfer überwunden werden müssen.
Die relevante Rahmenbedingung des Wissenstransfers stellt die Unternehmenskultur dar.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Problemstellung
- 1.2. Ziel der Arbeit
- 1.3. Aufbau der Arbeit
- 2. Begriffliche Abgrenzungen und Grundlagen
- 2.1. Unternehmenskultur
- 2.1.1. Kultur
- 2.1.1.1. Definition von Kultur
- 2.1.1.2. Merkmale von Kultur
- 2.1.2. Definition von Unternehmenskultur
- 2.1.2.1. Einordnung der Unternehmenskultur
- 2.1.2.2. Drei-Ebenen-Modell
- 2.1.2.3. Starke und schwache Unternehmenskulturen
- 2.1.2.4. Kulturtypologien
- 2.1.2.4.1. Ansatz nach Ansoff
- 2.1.2.4.2. Ansatz nach Deal/Kennedy
- 2.1.2.4.3. Ansatz nach Heinen
- 2.1.2.4.4. Ansatz nach Handy/Harrison
- 2.1.2.4.5. Integratives Modell
- 2.2. Wissen
- 2.2.1. Definition von Wissen
- 2.2.2. Abgrenzung von Wissen zu Daten und Informationen
- 2.2.3. Wissensarten
- 2.2.3.1. Individuelles und kollektives Wissen
- 2.2.3.2. Implizites und explizites Wissen
- 2.2.3.3. Transferierbares und nicht transferierbares Wissen
- 2.2.4. Wissensträger und Wissensbasis
- 2.2.4.1. Mensch
- 2.2.4.2. Technik
- 2.2.4.3. Organisation
- 2.3. Wissenstransfer
- 2.3.1. Wissenstransfer als Teilbereich des Wissensmanagements
- 2.3.2. Ebenen des Wissenstransfers
- 2.3.3. Phasen des Wissenstransfers
- 2.3.4. Strategien und Methoden
- 3. Modell eines Wissenstransfers unternehmenskulturgetriebener Akteure
- 3.1. Kommunikationstheoretische Fundierung des Modells
- 3.1.1. Axiome der Kommunikation
- 3.1.2. Kommunikationsstörungen
- 3.1.3. Implikation der beiden Modelle
- 3.2. Identifikation von Unternehmenskultur als Barriere des Wissenstransfers zwischen Akteuren
- 3.2.1. Störungen auf Unternehmensebene
- 3.2.2. Störungen auf Gruppenebene
- 3.2.3. Störungen auf individueller Ebene
- 3.3. Störungen in den einzelnen Phasen des Wissenstransfers auf individueller Ebene
- 3.3.1. Barrieren der Initiierungsphase
- 3.3.2. Barrieren des Wissensflusses
- 3.3.3. Barrieren der Integrationsphase
- 4. Überprüfung der Hypothesen im Zusammenhang von Unternehmenskultur und Wissenstransfer in der Praxis
- 4.1. Qualitativ: Experteninterview mit dem TL MaHa Hr. P. Liebram von IKEA Kassel
- 4.1.1. Untersuchungsdesign
- 4.1.2. Aufbau des Interviewleitfadens
- 4.1.3. Ergebnisse des Experteninterviews
- 4.2. Quantitativ: Vorschlag zur Konzeption einer empirischen Studie
- 4.2.1. Untersuchungsdesign
- 4.2.1.1. Erhebungsmethode
- 4.2.1.2. Fragebogenkonzeption
- 4.2.1.3. Durchführung der Befragung
- 4.2.2. Auswertungsdesign
- 4.3. Vergleich von Theorie und Praxis
- 5. Gestaltungsempfehlungen für ein Modell aus der Praxis
- 5.1. Exemplarische Einordnung der Unternehmenskultur am Beispiel von IKEA Kassel
- 5.2. Gestaltungsempfehlungen für die einzelnen Phasen des Wissenstransfers
- 5.2.1. Gestaltung der Initiierungsphase
- 5.2.2. Gestaltung der Phase des Wissensflusses
- 5.2.3. Gestaltung der Integrationsphase
- Definition und Analyse von Unternehmenskultur
- Klärung des Begriffs „Wissen“ und dessen Arten
- Ebenen und Phasen des Wissenstransfers
- Bedeutung von Kommunikation für den Wissenstransfer
- Identifizierung von Unternehmenskultur als Barriere für den Wissenstransfer
- Kapitel 1: Die Einleitung stellt die Problemstellung und das Ziel der Arbeit dar. Sie führt in das Thema Wissenstransfer unternehmenskulturgetriebener Akteure ein und erläutert den Aufbau der Arbeit.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den begrifflichen Grundlagen und Abgrenzungen. Es definiert die Begriffe Unternehmenskultur und Wissen und geht auf unterschiedliche Wissensarten und -träger ein. Außerdem wird der Wissenstransfer als Teilbereich des Wissensmanagements erläutert.
- Kapitel 3: In diesem Kapitel wird ein Modell des Wissenstransfers unternehmenskulturgetriebener Akteure entwickelt. Es basiert auf einer kommunikationstheoretischen Fundierung und identifiziert Unternehmenskultur als potenzielle Barriere des Wissenstransfers.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel präsentiert die Überprüfung der Hypothesen im Zusammenhang von Unternehmenskultur und Wissenstransfer in der Praxis. Es beinhaltet ein Experteninterview mit dem TL MaHa Hr. P. Liebram von IKEA Kassel sowie den Vorschlag zur Konzeption einer empirischen Studie.
- Kapitel 5: Das Kapitel bietet Gestaltungsempfehlungen für ein Modell des Wissenstransfers aus der Praxis. Es bezieht sich auf die Unternehmenskultur von IKEA Kassel und gibt konkrete Empfehlungen für die einzelnen Phasen des Wissenstransfers.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit untersucht den Wissenstransfer unternehmenskulturgetriebener Akteure auf Grundlage einer kommunikationstheoretischen Fundierung. Ziel ist es, ein Modell zu entwickeln, welches die spezifischen Herausforderungen und Barrieren des Wissenstransfers in verschiedenen Unternehmenskulturen beleuchtet.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Wissenstransfer, Unternehmenskultur, Kommunikation, Barrieren, Akteure und empirische Forschung. Dabei werden Themen wie Wissenstransfer in Unternehmenskulturen, Kommunikationstheorie, Wissensmanagement, und qualitative und quantitative Forschungsmethoden beleuchtet.
- Arbeit zitieren
- Ralf Breunung (Autor:in), 2006, Wissenstransfer unternehmenskulturgetriebener Akteure, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74529