Wissensarbeit gewinnt im 21. Jahrhundert zunehmend an Bedeutung und lässt die handwerkliche und industrielle Arbeit in den Hintergrund treten. Der Trend verlässt die Landwirtschaft und industrielle Produktion und verlagert sich auf wissensbasierte Tätigkeiten (vgl. Willke 1998: 162 f.). Das Expertenwissen und Produkte mit „embedded intelligence“ (ebd: 163) werden einflussreicher und bedeutender –materielle Produkte mit einem hohen Wertanteil an Arbeit hingegen werden zunehmend vernachlässigt.
Die Fragestellung dieser Arbeit soll daher lauten: Ist Innovation ein typisches Charakteristikum für wissensintensive Organisationen, oder arbeiten diese auch routiniert?
Es sind Veränderungen qualitativer sowie quantitativer Art in den Bereichen der Arbeit zu beobachten. Stehr fragt in diesem Zusammenhang, ob diese Veränderungen lediglich jene Trends unterstützen und verfestigen, die es schon in der Industriegesellschaft gab (vgl. Stehr 2001: 188). Zumindest für die Veränderungen in Bezug auf die Arbeit wäre dann keine Innovation feststellbar, sondern eine schon längst eingespielte Routine. Alltäglich sichtbar ist, dass sich unsere Gesellschaft stetig weiterentwickelt, Innovationen einen hohen Stellenwert haben. So wird denn auch von den Mitgliedern der Gesellschaft eine hohe Innovationskompetenz verlangt. Verfügt ein Akteur nicht über diese Fähigkeit, erschwert sich dadurch sein Überleben in der Gesellschaft. Anpassung und eigene Entwicklungsfähigkeiten sind jedoch existenziell für die Akteure in der Gesellschaft. Trotzdem liegt der vorliegenden Arbeit die Vermutung zugrunde, dass Routine auch in wissensintensiven Organisationen eine Rolle spielt. Dies gilt es zu untersuchen.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Gang der Untersuchung
- Von der Industriegesellschaft zur Wissensgesellschaft?
- Wissensintensive Organisationen
- Wissensarbeit und ihre Akteure
- Wissensarbeit
- Wissensarbeiter
- Die Bedeutung von Innovation und Routine
- Innovation
- Routine
- Innovative Organisationen
- Routine in Organisationen
- Handeln wissensintensive Organisationen ausschließlich innovativ?
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Rolle von Innovation und Routine in wissensintensiven Organisationen. Sie befasst sich mit der Frage, ob Innovation ein charakteristisches Merkmal dieser Organisationen ist oder ob auch Routine eine wichtige Rolle spielt. Die Arbeit analysiert den Wandel von der Industriegesellschaft zur Wissensgesellschaft und die damit verbundenen Veränderungen in der Arbeitswelt.
- Der Wandel von der Industriegesellschaft zur Wissensgesellschaft
- Die Bedeutung von Wissensarbeit und Wissensarbeitern in der Wissensgesellschaft
- Die Rolle von Innovation und Routine in wissensintensiven Organisationen
- Die Frage, ob wissensintensive Organisationen ausschließlich innovativ handeln
- Die Bedeutung von Routine für die Funktionsweise von Organisationen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 stellt die Problemstellung der Arbeit dar, die sich mit der Frage beschäftigt, ob Innovation ein typisches Merkmal von wissensintensiven Organisationen ist oder ob auch Routine eine Rolle spielt. Kapitel 2 beschreibt den Gang der Untersuchung, die sich mit der Entwicklung von der Industriegesellschaft zur Wissensgesellschaft, den Merkmalen wissensintensiver Organisationen und der Bedeutung von Innovation und Routine auseinandersetzt. Kapitel 3 analysiert den Wandel von der Industriegesellschaft zur Wissensgesellschaft und beleuchtet verschiedene Definitionen der Wissensgesellschaft. Kapitel 4 befasst sich mit dem Begriff der „Wissensarbeit“ und der Rolle der Wissensarbeit und ihrer Akteure in einer Wissensgesellschaft.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Wissensarbeit, Wissensarbeiter, Innovation, Routine, wissensintensive Organisationen, Industriegesellschaft, Wissensgesellschaft und postindustrielle Gesellschaft. Die Arbeit analysiert die Entwicklung von der Industriegesellschaft zur Wissensgesellschaft und beleuchtet die Bedeutung von Innovation und Routine in wissensintensiven Organisationen.
- Quote paper
- Nicole Singler (Author), 2007, Wissensintensive Organisationen als innovative Organisationen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74632