Inhalt der Diplomarbeit: „Family Office am Finanzstandort Deutschland“
Im Segment der besonders vermögenden Privatkunden (High Networth Individuals [HNWI] und Ultra High Networth Individuals [U-HNWI]) herrscht in Deutschland im Vergleich zu Wachstumsmärkten, wie z.B. den BRIC-Ländern, annähernde Stagnation.
Dennoch bleibt der deutsche Markt der größte Markt für Vermögensverwalter im europäischen Raum. Die deutsche Vermögensverwaltungsbranche hat dabei auf der Suche nach neuem Wachstumspotential die Zielgruppe der privaten Vermögensinhaber mit Vermögen zwischen 5 – 30 Millionen USD entdeckt. Neue Marktteilnehmer versuchen Zugang zu diesem Kundensegment zu erhalten und etablierte Anbieter sind bestrebt vorhandene Kunden zu halten.
Gleichzeitig steigt die Produktdichte, damit einhergehend wird für die Nachfrager die Orientierung im Markt schwieriger. Die Wechselbereitschaft und der Informationsbedarf der Zielgruppe zum Thema steigen und sind oft zurückzuführen auf eine vorhandene Unzufriedenheit mit der Dienstleistungsqualität des bisherigen Anbieters und der daraus resultierenden Suche nach Alternativen. Der Wettbewerbsdruck auf Anbieterseite wächst entsprechend.
Diese Arbeit zeigt die aktuellen Entwicklungen am deutschen Markt für Family Office-Dienstleistungen auf und stellt Handlungsoptionen der Family Office-Anbieter zur Wachstumsgenerierung im wettbewerbsintensiven Marktumfeld vor. Es wird von einem kundenfokussierten Ansatz aus überprüft ob eine Wettbewerbsabgrenzung möglich ist und, wenn ja, durch den Einsatz welcher Instrumente diese erfolgen kann.
Dabei wird auf einer Reihe von wissenschaftlichen Arbeiten der letzen fünf Jahre zum, bis dahin im deutschen Raum wissenschaftlich kaum besetzten, Themengebiet Family Office aufgebaut. Deren empirische Ergebnisse werden, im Sinne des oben gesetzten Ziels, zusammengeführt und untereinander sowie mit weiterer Literatur zum Thema abgeglichen. Insbesondere erfolgt ein Abgleich zwischen den Kundenerwartungen und dem aktuellen Family Office-Angebot am deutschen Markt.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung und Zielsetzung
- Begriffsbestimmungen und rechtliche Rahmenbedingungen
- Definition „Finanzstandort Deutschland”
- Der Begriff der Dienstleistung und der Finanzdienstleistung
- Dienstleistungsbegriff
- Finanzdienstleistungsbegriff
- Der Begriff des „Family Office”
- Historie
- Inhaltliche Definition
- Typen des Family Office
- Rechtliche Rahmenbedingungen
- Die Produktinhalte der Dienstleistung Family Office
- Vermögensverwaltung
- Vermögens-Controlling und -Reporting
- Nachfolgeplanung und optimierter Vermögensübergang
- Steuerliche Optimierung
- Einbeziehung der betrieblichen Seite des Familienvermögens
- Anzahl und Vermögensvolumen der Zielkunden in Deutschland
- Kundensegmentierung im deutschen Vermögensberatungsmarkt
- Überprüfung der Segmentgrenzen auf innere Konsistenz
- Anzahl der Zielkunden und zugehöriger Vermögenshöhe in Deutschland
- Anbieterstruktur im untersuchten Marktsegment
- Sparkassen, Groß- und Genossenschaftsbanken
- Privatbanken
- Nichtbanken
- Wettbewerbssituation und aktuelle Markttrends
- Methoden der Qualitätsbewertung der Family Office-Dienstleistung
- Definition der Begriffe Qualität und Dienstleistungsqualität
- Der Begriff der Kundenzufriedenheit
- Methoden der Bewertung
- Einführung
- Multiattributive Qualitätsmessung / SERVQUAL
- Integrierte Qualitätsmessung
- Penalty-Reward-Faktoren-Ansatz
- Ereignisorientierte Verfahren der Qualitätsmessung
- Bewertung des Family Office-Angebotes durch Abgleich von Anforderungsprofil und Dienstleistungsinhalt
- Das Anforderungsprofil der Vermögensinhaber
- Dienstleistungsinhalt der Family Office-Anbieter
- Abgleich von Anforderungsprofil und Dienstleistungsinhalt
- Schlussbetrachtung und Ausblick
- Schlussbetrachtung
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit dem Thema „Family Office am Finanzstandort Deutschland“. Ziel ist es, die Bedeutung von Family Offices im deutschen Finanzmarkt zu analysieren und deren Dienstleistungen, insbesondere im Hinblick auf die Anforderungen vermögender Privatpersonen, zu beleuchten. Die Arbeit soll einen Überblick über die spezifischen Herausforderungen und Chancen des Family Office-Geschäfts in Deutschland bieten.
- Definition und Entwicklung des Family Office-Begriffs
- Regulierung und rechtliche Rahmenbedingungen
- Produktpalette und Dienstleistungsangebot
- Marktstruktur und Wettbewerbslandschaft
- Qualitätsbewertung von Family Office-Dienstleistungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 2: Das Kapitel definiert den Begriff „Family Office” und setzt ihn in den Kontext des deutschen Finanzmarktes. Es beleuchtet die rechtlichen Rahmenbedingungen und betrachtet die verschiedenen Typen von Family Offices.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Dienstleistungen, die Family Offices anbieten. Dazu zählen Vermögensverwaltung, -controlling, Nachfolgeplanung, steuerliche Optimierung und die Einbeziehung der betrieblichen Seite des Familienvermögens.
- Kapitel 4: Es wird die Anzahl und das Vermögensvolumen der Zielkunden von Family Offices in Deutschland untersucht. Dazu werden verschiedene Segmente im Vermögensberatungsmarkt analysiert und die entsprechenden Kundengruppen identifiziert.
- Kapitel 5: Dieses Kapitel beleuchtet die Anbieterstruktur im Family Office-Markt. Es werden die verschiedenen Anbietertypen, wie Sparkassen, Privatbanken und Nichtbanken, vorgestellt und die aktuelle Wettbewerbssituation im Markt analysiert.
- Kapitel 6: In diesem Kapitel werden verschiedene Methoden zur Qualitätsbewertung von Family Office-Dienstleistungen betrachtet. Der Fokus liegt dabei auf der Kundenzufriedenheit und der Messung von Dienstleistungsqualität.
Schlüsselwörter
Family Office, Finanzstandort Deutschland, Vermögensverwaltung, Nachfolgeplanung, Steueroptimierung, Kundenzufriedenheit, Dienstleistungsqualität, Marktstruktur, Wettbewerbslandschaft
- Arbeit zitieren
- Erwin Pollex (Autor:in), 2007, Family Office: Private Großvermögen und der Finanzmarkt in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74638