Untersuchungsgegenstand ist der Dokumentarfilm der Brüder Jules und Gedeon Naudet sowie von James Hanlon: 9|11, der 2002 veröffentlicht und am 10. März desselben Jahres erstmals von CBS ausgestrahlt wurde. Am 11. September 2002 war 9|11 in 135 Ländern zu sehen. In Deutschland sendete die ARD den Dokumentarfilm über
die New Yorker Feuerwehr und deren Dienst während der Anschläge vom 11. September 2001
in einer gekürzten Version von nur 103 statt 120 Minuten. In den folgenden Monaten und Jahren zeigten auch andere Sender 9|11, stets unter dem deutschen Titel „11. September – Die letzten Stunden im World Trade Center“, zuletzt der WDR im September 2005.
Für die Thematik der Emotionalisierung von Dokumentarfilmen erachte ich 9|11 für ein gut geeignetes Beispiel, da er eine Kategorisierung der verschiedenen „emotionalen Quellen“ für den Zuschauer erlaubt, wie z.B. Emotionen, die über die filmischen Mittel oder das Geschehen an sich vermittelt werden. Zudem macht die Untersuchung von 9|11 die Kommunikationsformen von Emotionen ersichtlich und kann außerdem den Bezug von Realitätskonstruktion und Emotion des Zuschauers verdeutlichen. Dennoch handelt es sich nicht um einen Musterdokumentarfilm, der eine weitere Schublade zur Betrachtung von Dokumentarfilmen öffnet. Vielmehr dient er der Annäherung zum Thema Emotionalisierung und deren Formen, wobei eine Einteilung der Letzteren als ein Versuch anzusehen ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 9|11
- Thema
- Dramaturgie
- Dokumentarische Methode
- Darstellungsweise
- Darstellungsstrategien
- Rahmenbedingungen
- Wirklichkeitsbild
- Emotionalisierung durch 9|11
- Emotion - Definition und Einordnung
- Emotionalisierung aufgrund der Thematik
- Emotionalisierung durch das Dargestellte
- World Trade Center
- Gesichter
- Sprache und Stimme
- Emotionalisierung durch die Art der Darstellung
- Musik
- Titel
- Andere Formen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Dokumentarfilm „9|11“ der Brüder Jules und Gedeon Naudet sowie James Hanlon, der die Ereignisse des 11. September 2001 aus der Perspektive der New Yorker Feuerwehr beleuchtet. Das Hauptziel der Arbeit ist es, die Formen der Emotionalisierung, die im Film zum Einsatz kommen, zu analysieren. Hierbei wird untersucht, wie Emotionen durch die Thematik selbst, das dargestellte Geschehen, die Art der Darstellung und die filmischen Mittel vermittelt werden.
- Die Rolle des Dokumentarfilms in der Vermittlung von Emotionen
- Analyse der Emotionalisierung durch das Dargestellte (World Trade Center, Gesichter, Sprache und Stimme)
- Untersuchung der Emotionalisierung durch die Art der Darstellung (Musik, Titel, andere Formen)
- Bedeutung der filmischen Mittel in der Konstruktion von Realität und Emotion
- Die Frage der Objektivität und Authentizität im Dokumentarfilm
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der emotionalen Wirkungen von Dokumentarfilmen ein und stellt den Untersuchungsgegenstand, den Film „9|11“, vor. Im zweiten Kapitel wird der Dokumentarfilm selbst analysiert, wobei die Themensetzung, Dramaturgie, dokumentarische Methode, Darstellungsweise und -strategien sowie das vermittelte Wirklichkeitsbild beleuchtet werden.
Kapitel 3 befasst sich mit den Formen der Emotionalisierung im Film. Dabei werden verschiedene Aspekte betrachtet, wie z.B. die Emotionen, die durch die Thematik selbst, das dargestellte Geschehen, die Art der Darstellung sowie die filmischen Mittel wie Musik, Titel und andere Formen vermittelt werden.
Schlüsselwörter
Dokumentarfilm, 9|11, Emotionalisierung, Emotion, Realität, Objektivität, Authentizität, World Trade Center, New Yorker Feuerwehr, Darstellungsformen, Filmische Mittel, Musik, Titel.
- Arbeit zitieren
- Heike Ulbrich (Autor:in), 2006, Der Dokumentarfilm 9/11 und seine Formen der Emotionalisierung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74733