1. Einleitung
Anfang der 80er Jahre ist sexueller Missbrauch in Deutschland thematisiert worden. Vor 20 Jahren starteten in den USA aus der Frauenbewegung heraus Programme gegen sexuellen Missbrauch. Erst seit einigen Jahren hat die Bundesrepublik Deutschland erkannt, wie wichtig es ist, gegen dieses Phänomen vorzugehen. Hohe Missbrauchszahlen weisen auf, dass es ein gesamtgesellschaftliches Problem ist und etwas getan werden muss.
Sexualisierte Gewalt wird zu einem Drittel durch Familienangehörige ausgeübt und zwei Drittel durch Personen aus dem sozialen Umfeld, die das Kind kennt und denen es meist auch Vertrauen schenkt. Bei 75% der Vergewaltigungen ist der Täter dem Opfer bekannt. Der Täter kann durch manipulieren und verschleiern der Taten dafür Sorge tragen, dass im sozialen Nahraum niemand von dem Missbrauch etwas mitbekommt. Die Täter fallen nicht auf, sie kommen aus allen Schichten der Gesellschaft. Es gibt keine eindeutigen Merkmale, die einen Täter ausmachen.
Über die Häufigkeit der sexuellen Übergriffe gibt die polizeiliche Kriminalstatistik und die sozialwissenschaftliche Dunkelfeldstudie Auskunft. Die Dunkelziffer soll ca. 10-mal höher sein als die Hellfeldstudie, besonders beim innerfamiliären Missbrauch, wo Scham und Furcht eine Anzeige verhindern. Am häufigsten betroffen sind Kinder, vor allem Mädchen in der Altersgruppe von 5- 18 Jahren. Führen wir uns die Gesetze zu Augen erkennen wir, dass die Strafen nicht in Relation zu den Leiden des Opfers stehen.
Die hohe Dunkelfeldziffer und die Tatsache, das die Täter in der Regel aus dem nahen Umfeld des Opfers stammen, hat uns bewegt, unseren Schwerpunkt der Hausarbeit auf den innerfamiliären Missbrauch an Minderjährigen zu legen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen des sexuellen Missbrauchs an Kindern in der Familie -Definitionen, Formen, Folgen, Auswirkungen-
- Definitionen
- Formen
- Folgen
- Auswirkungen
- Täterstrategien bei sexuellem Missbrauch an Kindern in der Familie
- Der Täter
- Kinder die besonders gefährdet sind
- Strategien der sexuellen Annäherung
- Förderung von Täterstrategien durch Institutionen und Personen
- Widerstand des Opfers
- Rechtliche Grundlagen
- Das Strafverfahren
- Anzeigeerstattung
- Nebenklage
- Verfahrensverlauf
- Ermittlungsverfahren
- Zwischenverfahren
- Hauptverfahren
- Zivilrechtliche Möglichkeiten zum Schutz des Kindes bei innerfamiliärem Missbrauch
- Auswirkung des Strafverfahrens auf das Kind
- Prävention sexueller Missbrauch
- Ebenen der Prävention
- Primärprävention
- Sekundärprävention
- Präventive Arbeit
- Präventionselemente
- Nein-Sagen
- Berichten
- Vertrauen der eigenen Gefühle
- Berührungen
- Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper
- Schlecht und gute Geheimnisse
- Weitere präventive Maßnahmen
- Studien: Zahlen und Fakten über sexuellem Missbrauch an Kindern
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Thema des innerfamiliären Missbrauchs an Kindern. Die Arbeit zielt darauf ab, die Grundlagen des sexuellen Missbrauchs in der Familie zu erläutern, Täterstrategien aufzuzeigen und rechtliche Grundlagen sowie das Strafverfahren zu beleuchten. Zudem werden Präventionsmaßnahmen und relevante Studien vorgestellt, die Einblicke in die Problematik des sexuellen Missbrauchs an Kindern geben.
- Definitionen und Formen des sexuellen Missbrauchs an Kindern in der Familie
- Täterstrategien und die besondere Gefährdung von Kindern
- Rechtliche Grundlagen und das Strafverfahren
- Präventionsmaßnahmen und ihre Bedeutung
- Studien und Zahlen zum Thema sexueller Missbrauch an Kindern
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung thematisiert die wachsende Bedeutung des Themas sexueller Missbrauch in Deutschland und die hohe Dunkelziffer, die auf ein gesamtgesellschaftliches Problem hinweist. Die Hausarbeit fokussiert sich auf den innerfamiliären Missbrauch, da Täter in der Regel aus dem nahen Umfeld des Opfers stammen und Scham und Furcht eine Anzeige erschweren.
Grundlagen des sexuellen Missbrauchs an Kindern in der Familie -Definitionen, Formen, Folgen, Auswirkungen-
Dieses Kapitel erläutert verschiedene Definitionen des sexuellen Missbrauchs, wobei der enge und der weite Missbrauch unterschieden werden. Die besondere Vulnerabilität von Kindern, die aufgrund ihrer mangelnden Reife und des Machtgefälles von Erwachsenen ausgenutzt werden, wird hervorgehoben. Zudem werden unterschiedliche Formen des Missbrauchs wie das Zeigen von Pornografie, sexuelle Berührungen und penetrative Handlungen beschrieben.
Täterstrategien bei sexuellem Missbrauch an Kindern in der Familie
Dieses Kapitel beleuchtet Täterstrategien, die von der sexuellen Annäherung bis zur Manipulation und Verschleierung von Taten reichen. Es werden auch Institutionen und Personen erwähnt, die die Täterstrategien fördern können. Der Widerstand des Opfers wird ebenfalls thematisiert.
Rechtliche Grundlagen
Das Kapitel beleuchtet die rechtlichen Grundlagen des sexuellen Missbrauchs an Kindern. Es werden die Anzeigeerstattung, das Strafverfahren und die zivilrechtlichen Möglichkeiten zum Schutz des Kindes bei innerfamiliärem Missbrauch beschrieben. Die Auswirkungen des Strafverfahrens auf das Kind werden ebenfalls erörtert.
Prävention sexueller Missbrauch
Dieses Kapitel fokussiert sich auf die Prävention sexuellen Missbrauchs, wobei verschiedene Ebenen der Prävention, wie Primär- und Sekundärprävention, vorgestellt werden. Präventive Arbeit und spezifische Präventionselemente wie das Nein-Sagen, das Berichten, die Selbstbestimmung über den eigenen Körper und die Unterscheidung zwischen guten und schlechten Geheimnissen werden erläutert.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Thema innerfamiliärer Missbrauch an Kindern und behandelt Themen wie sexuelle Gewalt, Täterstrategien, rechtliche Grundlagen, Strafverfahren, Prävention und Studien.
- Quote paper
- Sonia Zajovic (Author), Sophie Eremit (Author), 2007, Innerfamiliärer Missbrauch an Kindern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74826