Auf die Frage, wie viel körperliche Aktivität einen gesundheitlichen Nutzen hat, wird momentan ein zusätzlicher Energieverbrauch von 1000 - 2500kcal/Woche bzw. 150 - 350kcal/Tag empfohlen. (SYGUSCH ET. AL. 2005; SCHOELLER 2003; NIESTEN – DIETRICH 1992; BASSETT ET. AL. 2000; BLAIR & CONOLLY 1996; BLAIR ET. AL. 2004; PAFFENBARGER ET. AL. 1990; PATE ET. AL. 1995; SESSO ET. AL. 2000; BLAIR, LAMONTE & NICHAMAN 2004).
Für die Stabilisation des Körpergewichts ist eine ausgeglichene Energiebilanz entscheidend, bei einer angestrebten Gewichtsabnahme eine negative Energiebilanz. Dabei lag das Hauptaugenmerk bisher auf der Energiezufuhr, was sich in zahlreichen Ernährungsempfehlungen widerspiegelt.
Es stellt sich sowohl für die Ratschläge zur körperlichen Aktivität als auch für die Regulierung des Körpergewichts die Frage der Überprüfbarkeit. Die Ermittlung des Energieverbrauchs und der physischen Aktivität gestaltet sich schwierig, wenn man am Alltag der Menschen interessiert ist. Unterkapitel 1.2 gibt einen Überblick über die derzeit vorhandenen Messmethoden. Neue Messmethoden sollten vor allem objektiv sein, valide Ergebnisse bzgl. des Energieumsatzes und der körperlichen Aktivität liefern, kostengünstig in der Anwendung sein und den Alltag der Versuchspersonen kaum einschränken. Ein Gerät, das laut Hersteller diese Forderungen erfüllen soll, ist das SenseWear - Armband (im Folgenden: SWA) von Bodymedia, das in der vorliegenden Arbeit verwendet wurde (LIDEN ET. AL. 2002A). Ob diese Versprechungen gerechtfertigt sind und sich empirisch belegen lassen, soll in der vorliegenden Arbeit kritisch betrachtet werden. Dazu wird zunächst die Fragestellung und die Methodik der Studie dargelegt. In diesem Bereich wird auch das SenseWear-Armband ausführlich vorgestellt. Im Anschluss daran werden die Ergebnisse graphisch aufbereitet und abschließend diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung in das Thema
- Messung des Energieumsatzes und der physischen Aktivität
- Fragestellung
- Methodik
- Design
- Untersuchungsgut
- Ein- bzw. Ausschlusskriterien
- Ablauf der Studie
- Untersuchungsgang
- Vorbereitung
- Tragen des Armbands
- Einsammeln
- Auswertung
- Apparaturbesprechung
- SenseWear - Armband (SWA)
- InnerView Professional
- Genaue Beschreibung der Auswertung
- Datenverarbeitung
- Statistik
- Deskriptive Statistik
- Analytische Statistik
- Ergebnisse
- Darstellung ausgewählter Parameter für den gesamten Untersuchungszeitraum
- Gesamter Energieumsatz und aktiver Energieumsatz
- Körperliche Aktivität
- Schrittanzahl
- MET - Level
- Darstellung der Parameter für die Untersuchungszeiträume Arbeit, Freizeit und arbeitsfreie Tage
- Transversale und longitudinale Beschleunigung
- Hauttemperatur und körpernahe Temperatur
- Wärmefluss
- Hautleitfähigkeit
- Schrittanzahl
- Körperliche Aktivität
- Energieumsatz
- MET – Level
- Aktivitätslevel
- Weitere Ergebnisse
- Zusammenhang zwischen BMI und den Parametern des SWA
- Korrelationen zwischen den Parametern
- Diskussion
- Methodendiskussion
- Untersuchungsgut
- Tageskalender
- Fragebogen
- Testgütekriterien
- Durchführungsobjektivität
- Auswertungsobjektivität
- Interpretationsobjektivität
- Überprüfung der Parameter des SWA bzgl. der Hauptgütekriterien
- Messung der Beschleunigungswerte
- Messung des Wärmeflusses
- Berechnung des Energieumsatzes und des MET - Levels
- Berechnung der körperlichen Aktivität
- Berechnung der Schritte
- Messung der Hautleitfähigkeit
- Vergleich des SWA mit anderen objektiven Messmethoden
- Ergebnisdiskussion
- Gesamter Untersuchungszeitraum
- Gesamter Energieverbrauch und aktiver Energieverbrauch
- Körperliche Aktivität
- Schrittanzahl
- Met - Level
- Vergleich der Parameter für die Untersuchungszeiträume „Arbeit“, „Freizeit“ und „arbeitsfreie Tage“
- Wärmefluss
- Hautleitfähigkeit
- Schrittanzahl
- Energieverbrauch
- Körperliche Aktivität und MET - Level
- Aktivitätslevel
- Zusammenhang zwischen BMI und den Parametern des SWA
- Fazit und Ausblick
- Zusammenfassung
- Literatur
- Validierung des SWA zur Erfassung der Alltagsaktivität von Krankenpflegerinnen und Sekretärinnen.
- Vergleich der Parameter des SWA zwischen den Berufsgruppen während der Arbeit, in der Freizeit und an arbeitsfreien Tagen.
- Untersuchung des Zusammenhangs zwischen BMI und körperlicher Aktivität.
- Beurteilung der Aussagekraft und Validität der einzelnen Parameter des SWA.
- Kritische Betrachtung der Methoden und Ergebnisse in Bezug auf die aktuellen Empfehlungen zur körperlichen Aktivität.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der vergleichenden Untersuchung des Ausmaßes der Alltagsaktivität bei Krankenpflegerinnen und Sekretärinnen. Das Ziel ist es, die Eignung des SenseWear-Armbands (SWA) zur Messung der Alltagsaktivität in diesen beiden Berufsgruppen zu überprüfen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und beleuchtet die Bedeutung von Übergewicht und Inaktivität als Risikofaktoren für Zivilisationskrankheiten. Die verschiedenen Messmethoden des Energieumsatzes und der körperlichen Aktivität werden vorgestellt, wobei die Stärken und Schwächen der jeweiligen Methoden gegenübergestellt werden. Die Fragestellung der Hausarbeit wird definiert und die Auswahl der Probandengruppen (Krankenpflegerinnen und Sekretärinnen) begründet.
Die Methodik beschreibt das Design der Querschnittsuntersuchung, die anthropometrischen Daten der Probandinnen und die Ein- bzw. Ausschlusskriterien. Der Ablauf der Studie, die Apparaturbesprechung des SenseWear-Armbands (SWA) und der verwendeten Software InnerView Professional sowie die genaue Beschreibung der Auswertung und die statistischen Verfahren werden erläutert.
Die Ergebnisse der Studie werden zunächst für den gesamten Untersuchungszeitraum (6 Tage) vorgestellt und anschliessend in den drei Zeiträumen Arbeit, Freizeit und arbeitsfreie Tage differenziert. Die Parameter Beschleunigungswerte, Hauttemperatur, körpernahe Temperatur, Wärmefluss, Hautleitfähigkeit, Schrittanzahl, körperliche Aktivität, Energieumsatz und MET-Level werden mit Hilfe von Tabellen, Diagrammen und BoxPlots dargestellt.
In der Diskussion werden die Methoden der Studie kritisch betrachtet. Die Stichprobe, der Tageskalender und der Fragebogen werden hinsichtlich ihrer Aussagekraft analysiert. Die Validität und Reliabilität der einzelnen Parameter des SWA werden anhand von Literaturvergleich und eigenen Ergebnissen beurteilt.
Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse der Studie zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen.
Schlüsselwörter
SenseWear-Armband (SWA), Alltagsaktivität, Krankenpflegerinnen, Sekretärinnen, Energieumsatz, körperliche Aktivität, MET-Level, BMI, Validität, Reliabilität, Methodenvergleich, Arbeitsbelastung, Freizeitaktivität.
- Quote paper
- Michael Adelmann (Author), 2007, Vergleichende Untersuchung über das Ausmaß der Alltagsaktivität bei Krankenpflegerinnen und Sekretärinnen mittels des SenseWear-Armbandes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74858