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Öffnung zur christlichen Welt oder Identitätsverlust? Die Rolle des Hofjudentums in der Frühen Neuzeit

Titel: Öffnung zur christlichen Welt oder Identitätsverlust? Die Rolle des Hofjudentums in der Frühen Neuzeit

Seminararbeit , 2006 , 25 Seiten , Note: 1,0

Autor:in: Julia Kulbarsch (Autor:in)

Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Der 4. Februar 1738 war für die Bevölkerung der württembergischen Residenzstadt Stuttgart ein erinnerungswürdiges Ereignis mit dem Charakter eines Volksfestes. An diesem Tag fand vor den Toren der Stadt eine spektakuläre Hinrichtung statt, die das Leben des wohl bekanntesten Hofjuden der Geschichte beendete. Joseph Ben Issachar Süßkind Oppenheim, besser bekannt als Joseph Süß Oppenheimer oder Jud Süß, wurde in einem extra für diesen Anlass geschmiedeten Käfig zur Abschreckung aufgehängt. Nur fünf Jahre war er am Hofe des Herzogs Karl Alexander von Württemberg tätig, bevor sein facettenreiches Leben beendet wurde. Weniger aufsehenerregend war das Leben von Leffmann Behrens. Vierzig Jahre diente er am Hof der hannoverschen Kurfürsten, ohne jemals in der Form in Erscheinung zu treten, wie Oppenheimer es ca. 40 Jahre später tat.

Die beiden kurz vorgestellten Persönlichkeiten waren zwei von vielen Hofjuden, die in der frühen Neuzeit an deutschen Fürstenhöfen beschäftigt waren. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit stehen sie exemplarisch für die gesamte Hofjudenschaft, um die Fragen zu klären, welche Bedeutung das Hofjudentum in der frühen Neuzeit hatte, ob für diese Gesellschaftsschicht die Möglichkeit bestand, sich der christlichen Umwelt zu öffnen und ob die Situation der Hofjuden einen Identitätsverlust verursachte.

Um dieser Frage nachzugehen, sollen zunächst im zweiten Teil der Arbeit die Begrifflichkeiten geklärt werden. Was bedeutet der Terminus `Hofjude`, welche Aufgaben standen im Vordergrund und in welchen historischen Kontext ist diese Gruppierung einzuordnen? Das dritte Kapitel stellt dann den biografischen Zugriff auf das Thema dar, indem die bereits angesprochenen Hofjuden Oppenheimer und Behrens vorgestellt werden und ihr religiöses Selbstverständnis in Bezug auf ihr Judesein untersucht wird. Im vierten Teil der Arbeit wird dann auf die Hofjudenschaft im Allgemeinen eingegangen, wobei zunächst die Begriffe Akkulturation und Assimilation kurz erläutert werden. Anschließend soll untersucht werden, ob Hofjuden sich in einem Akkulturations- oder Assimilationsprozess befunden haben und wie ihre Bindung zur nicht-jüdischen Welt aussah.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Begriffliche Annäherung.
  • Biografischer Abriss einzelner Hofjuden
    • Joseph Süß Oppenheimer.
      • Aufstieg und Fall - Das Leben Joseph Oppenheimers..........\n
      • Religiöses Selbstverständnis Oppenheimers..\n
    • Leffman Behrens.........
      • Biografische Aspekte und Tätigkeit des Leffmann Behrens …………………..
      • Religiöses Selbstverständnis Behrens
  • Akkulturation oder Assimilation? Hofjuden und ihr christliches Umfeld......
    • Begriffsdefinitionen........
    • Hofjuden im christlichen Umfeld
  • Schlussbetrachtung....

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Rolle des Hofjudentums in der frühen Neuzeit, insbesondere im 17. und 18. Jahrhundert. Sie befasst sich mit der Frage, welche Bedeutung Hofjuden für die Fürstenhöfe hatten und ob sich diese Gesellschaftsgruppe der christlichen Umwelt öffnen konnte, ohne dabei ihre Identität zu verlieren.

  • Die Bedeutung des Hofjudentums in der frühen Neuzeit
  • Die Aufgaben und Funktionen von Hofjuden
  • Die religiösen Praktiken und das Selbstverständnis von Hofjuden
  • Der Einfluss des christlichen Umfelds auf Hofjuden
  • Die Frage nach Akkulturation und Assimilation im Kontext des Hofjudentums

Zusammenfassung der Kapitel

Das erste Kapitel führt in das Thema ein und stellt die zentralen Figuren, Joseph Süß Oppenheimer und Leffmann Behrens, sowie den historischen Kontext ihrer Lebensgeschichten vor. Das zweite Kapitel widmet sich der begrifflichen Klärung des Terminus "Hofjude" und der Aufgaben, die mit dieser Rolle verbunden waren. In den folgenden Kapiteln werden die Lebensläufe von Joseph Süß Oppenheimer und Leffmann Behrens genauer beleuchtet, wobei besonderes Augenmerk auf ihr religiöses Selbstverständnis und die Beziehung zu ihrem christlichen Umfeld gelegt wird. Abschließend behandelt das vierte Kapitel die Frage der Akkulturation und Assimilation von Hofjuden im Allgemeinen.

Schlüsselwörter

Die Arbeit befasst sich mit dem Thema Hofjuden in der frühen Neuzeit, ihren Funktionen, ihrem religiösen Selbstverständnis und ihrer Beziehung zur christlichen Gesellschaft. Die zentralen Begriffe sind: Hofjuden, Akkulturation, Assimilation, Hofjudentum, Judesein, christliches Umfeld, Absolutismus, Merkantilismus, wirtschaftliche Elite.

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Öffnung zur christlichen Welt oder Identitätsverlust? Die Rolle des Hofjudentums in der Frühen Neuzeit
Hochschule
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Note
1,0
Autor
Julia Kulbarsch (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2006
Seiten
25
Katalognummer
V74992
ISBN (eBook)
9783638809375
ISBN (Buch)
9783638810623
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Welt Identitätsverlust Rolle Hofjudentums Frühen Neuzeit
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Julia Kulbarsch (Autor:in), 2006, Öffnung zur christlichen Welt oder Identitätsverlust? Die Rolle des Hofjudentums in der Frühen Neuzeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74992
Blick ins Buch
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Leseprobe aus  25  Seiten
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