Das Erzählen spielt in der Kommunikation der Menschen eine tragende Rolle. Sie drücken damit aus, was sie bewegt und lassen andere daran teilhaben. Das alltägliche Erzählen, was im Folgenden näher betrachtet werden soll, zeichnet sich dadurch aus, dass etwas nicht Alltägliches dargeboten wird. Es handelt sich um abgeschlossene Geschehensabläufe, bei denen der Erzähler sehr häufig Geschehensbeteiligter war und so eine emotionale Involviertheit zum Tragen kommt. Da das alltägliche Erzählen durch die direkte Interaktion zwischen Erzählern und Hörern geprägt ist, kommt es zu einer Hörerinvolvierung durch den Erzähler und tritt häufig im Alltag und im Bekannten- und Familienkreis, in erster Linie in einem vertrauten Umfeld auf.
In dieser Arbeit wird zunächst die Makrostruktur einer Erzählung, unter Einbeziehung der Entwicklung der Erzähltheorie, näher betrachtet. Darauf folgend werden die sprachlichen Mittel, die der Mikrostruktur zuzuordnen sind, dargestellt. Abschließend erfolgt eine Analyse des Transkripts, welches wir im Seminar angefertigt haben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung und Definition von Erzählen im engeren Sinne
- 2. Die Makrostruktur einer Erzählung
- 2.1 Labov/Waletzky 1967
- 2.2 Ehlich 1983
- 2.3 Bredel 1999
- 3. Die Mikrostruktur einer Erzählung – sprachliche Mittel
- 4. Vergleichende Transkriptanalyse
- 4.1 Flug-Erlebnis
- 4.2 Kletterwand-Erlebnis
- 4.3 Makrostruktur
- 4.4 Mikrostruktur
- 4.5 Hörerinterventionen
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem alltäglichen Erzählen und seiner Struktur. Die Zielsetzung ist es, die Makrostruktur einer Erzählung anhand verschiedener Theorien zu beleuchten und die sprachlichen Mittel, die der Mikrostruktur zugeordnet sind, aufzuzeigen. Anschließend erfolgt eine Analyse eines Transkripts, um die theoretischen Erkenntnisse in die Praxis zu übertragen.
- Die Makrostruktur des Erzählens
- Die Mikrostruktur des Erzählens – sprachliche Mittel
- Transkriptionsanalyse als Methode der Analyse
- Der Einfluss von Hörerinterventionen
- Die Funktion von Erzählungen in der Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung definiert den Begriff des Erzählens im engeren Sinne und grenzt ihn vom literarischen Erzählen ab. Sie erläutert die Bedeutung des Erzählens in der menschlichen Kommunikation und betont die emotionale Involviertheit des Erzählers. Kapitel 2 befasst sich mit der Makrostruktur des Erzählens und beleuchtet die Theorien von Labov/Waletzky (1967) und Ehlich (1983). Es werden die unterschiedlichen Ansätze der beiden Theorien im Hinblick auf die Struktur und Funktion des Erzählens verglichen und die wichtigsten Elemente der Makrostruktur vorgestellt.
Kapitel 3 widmet sich der Mikrostruktur des Erzählens und analysiert die sprachlichen Mittel, die zur Gestaltung einer Erzählung verwendet werden. Kapitel 4 präsentiert eine vergleichende Transkriptanalyse zweier Erzählungen, die im Seminar angefertigt wurden. Es werden die Makrostruktur und Mikrostruktur der beiden Erzählungen anhand der theoretischen Erkenntnisse analysiert und der Einfluss von Hörerinterventionen untersucht.
Schlüsselwörter
Alltägliches Erzählen, Makrostruktur, Mikrostruktur, Labov/Waletzky, Ehlich, Transkriptanalyse, Hörerinterventionen, Erzähltheorie, Kommunikationszusammenhänge.
- Quote paper
- Julia Wirzberger (Author), 2006, Das Erzählen - eine Transkriptanalyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75020