Das Oberschlesische Industrierevier zählt zu den Regionen in Mittel- und Osteuropa (MOE) in denen wirtschaftliches Wachstum und Investitionen multinationaler Konzerne auf massive regionale Struktur- und Umweltprobleme treffen. Nahe liegt die Frage, welchen Beitrag Ausländische Direktinvestitionen (ADI) für die Umgestaltung und Entwicklung solch einer Altindustrieregion leisten vermögen. Das folgende Themenpapier soll einen straffen Überblick über Effekte von ADI-Strömen und deren Einflussgrößen in theoretischer und regionaler Sicht geben und den weiteren wissenschaftlichen Diskurs anregen. Im ersten Kapitel wird die Grundidee dargelegt und deren Elemente diskutiert. Das zweiten Kapitel stellt die Konzeption in einen regionalen Bezug.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausländische Direktinvestitionen und ihr Empfängerland
- Konzeption
- Effekte im Empfängerland
- Einflussgrößen
- Investitionsvoraussetzungen
- Zielsystem
- Ausländische Direktinvestitionen
- Regionale Betrachtung
- Oberschlesisches Industrierevier
- Investitionsvoraussetzungen
- Zielsystem
- Ausländische Direktinvestitionen
- Oberschlesisches Industrierevier
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Effekten ausländischer Direktinvestitionen (ADI) und deren Einflussgrößen in theoretischer und regionaler Sicht am Fallbeispiel des Oberschlesischen Industriereviers. Ziel ist es, einen Überblick über die Auswirkungen von ADI-Strömen auf die Umgestaltung und Entwicklung einer Altindustrieregion zu geben und den weiteren wissenschaftlichen Diskurs anzuregen.
- Analyse der Auswirkungen von ausländischen Direktinvestitionen auf die sozio-ökonomische Situation einer Zielregion.
- Identifizierung der wichtigsten Einflussgrößen für ADI-Effekte, einschließlich Investitionsvoraussetzungen, Zielsystem und Ausländische Direktinvestitionen.
- Untersuchung der Bedeutung von ADI für die wirtschaftliche Entwicklung und Modernisierung von Altindustrieregionen.
- Bewertung der positiven und negativen Effekte von ADI auf die Empfängerländer, einschließlich Spillover-Effekte und potenziellen "race to the bottom"-Szenarien.
- Analyse der Rolle staatlicher Förderpolitik für ausländische Investitionen und deren Auswirkungen auf die Entwicklung von Altindustrieregionen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Oberschlesische Industrierevier als eine Region in Mittel- und Osteuropa (MOE) vor, in der wirtschaftliches Wachstum und Investitionen multinationaler Konzerne auf massive regionale Struktur- und Umweltprobleme treffen. Ziel des Themas ist es, einen Überblick über die Effekte von ADI-Strömen und deren Einflussgrößen in theoretischer und regionaler Sicht zu geben und den weiteren wissenschaftlichen Diskurs anzuregen.
Das zweite Kapitel erläutert die Konzeption der Auswirkungen von Direktinvestitionen auf das Empfängerland. Es werden die Investitionsvoraussetzungen, das gesellschaftspolitische Zielsystem und die Ausländischen Direktinvestitionen als drei übergeordnete Einflussgrößen für ADI-Effekte hervorgehoben. Die Effekte im Empfängerland sind die von ADI ausgelösten direkten und indirekten Veränderungen der sozio-ökonomischen Situation in einer Zielregion.
Kapitel 2.2 beleuchtet die Effekte von ADI im Empfängerland. Es werden sowohl positive, wie beispielsweise der Wachstumsimpuls für die Wirtschaft, als auch negative Effekte, wie z.B. die Verdrängung einheimischer Produzenten, diskutiert. Die Bedeutung von Spillover-Effekten, die durch die Weitergabe von Know-How und die Internationalisierung der Forschung und Entwicklung entstehen, wird ebenfalls hervorgehoben.
Kapitel 2.3.1 behandelt die Investitionsvoraussetzungen als wichtigen Faktor für die Standortwahl multinationaler Unternehmen. Es wird dargelegt, dass die Investitionsentscheidung von marktbezogenen Größen wie Zielmarkt, Marktkaufkraft, Marktdurchdringung oder Standortkosten beeinflusst wird.
Kapitel 2.3.2 und 2.3.3 befassen sich mit den Themen Zielsystem und Ausländische Direktinvestitionen als weitere wichtige Einflussgrößen für ADI-Effekte. Die Handlungsspielräume der Hauptakteure in der Region und in den Unternehmen werden durch die farbliche Trennung symbolisiert.
Das dritte Kapitel widmet sich der regionalen Betrachtung des Oberschlesischen Industriereviers. Es werden die Investitionsvoraussetzungen, das Zielsystem und die Rolle der Ausländischen Direktinvestitionen in der Region untersucht.
Schlüsselwörter
Ausländische Direktinvestitionen, Effekte, Empfängerland, Investitionsvoraussetzungen, Zielsystem, Oberschlesisches Industrierevier, Altindustrieregion, Spillover-Effekte, "race to the bottom", "pollution haven", Förderpolitik, Wirtschaftliche Entwicklung, Modernisierung, Sozio-ökonomische Strukturen, Globaler Wettbewerb, Internationale Unternehmen.
- Arbeit zitieren
- Dipl. Betriebswirt / Dipl. Geograf Klaus-Dieter Färber (Autor:in), 2007, Effekte von ausländischen Direktinvestitionen am Fallbeispiel des Oberschlesischen Industriereviers, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75032