Im achten Kapitel seines Buches Enquiry concerning Human Understanding1 beschreibt David Hume das Verhältnis von Freiheit und Notwendigkeit. Nachdem er dieses Verhältnis dargelegt hat, beschreibt er, unter welchen Umständen Menschen als für ihre Handlungen verantwortlich angesehen werden. Verantwortlich für seine Handlung sei eine Person nur dann, wenn es sich bei der Handlung um eine freie Handlung gehandelt hat. Für Hume ist dies eine unter den Menschen allgemein verbreitete Ansicht2. Die heutige Rechtspraxis erachtet allerdings handelnde Personen auch für derartige Handlungen als verantwortlich, denen negative, zu verhindernde Folgen beiwohnen, die der handelnden Person bewusst hätten sein müssen. Ich versuche in meinem Text herauszufinden, wie Hume sich seine Ansicht der individuellen Verantwortung herleitet und was sinnvolle Kritikpunkte an dieser Ansicht sind. Von der am Schluß des Kapitels gestellten Frage, ob nicht möglicherweise ein göttliches Wesen letztendlich als Schöpfer der Menschheit für deren Handlungen Verantwortung trage, und der Mensch so gesehen völlig verantwortungslos sei, sehe ich bei meiner Erörterung ab.
Inhaltsverzeichnis
- Verantwortlichkeit für eigenes Handeln bei David Hume
- Humes Darlegung von Notwendigkeit und Freiheit
- Verantwortlichkeit für eigenes Handeln
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert David Humes Sicht auf die Verbindung von Freiheit und Notwendigkeit und ihre Implikationen für die Frage der individuellen Verantwortung. Er untersucht, wie Hume die Begriffe Freiheit und Notwendigkeit definiert und wie er diese Definitionen auf die Verantwortlichkeit für eigenes Handeln anwendet.
- Humes Definition von Notwendigkeit und Freiheit
- Die Rolle der Handlungsfreiheit in Humes Verantwortlichkeitskonzept
- Kritik an Humes Theorie der Verantwortung
- Die Bedeutung von bewussten und unbewussten Unterlassungen
Zusammenfassung der Kapitel
Verantwortlichkeit für eigenes Handeln bei David Hume
Der Text untersucht David Humes Philosophie der Verantwortung im Kontext seiner Analyse von Freiheit und Notwendigkeit. Hume argumentiert, dass Verantwortung nur für freie Handlungen gilt, also solche, die aus einer bewussten Entscheidung resultieren. Er verwirft die Idee, dass Menschen für Handlungen verantwortlich gemacht werden sollten, die sie unbewusst oder aus Versehen begehen.
Humes Darlegung von Notwendigkeit und Freiheit
Dieses Kapitel widmet sich Humes Definition von Notwendigkeit und Freiheit. Hume erklärt, dass Notwendigkeit in der konstanten Verbindung von ähnlichen Objekten besteht. Er stellt die Frage, ob diese Verbindung notwendigerweise oder nur zufällig besteht. Hume betont, dass der Mensch aus der Gleichförmigkeit der Natur die Idee der Notwendigkeit und Verursachung ableitet. Weiterhin untersucht er die Freiheit als Unabhängigkeit von der Kausalität der Natur und des menschlichen Handelns.
Verantwortlichkeit für eigenes Handeln
In diesem Abschnitt werden Humes Thesen zur individuellen Verantwortung diskutiert. Der Text stellt fest, dass Hume Personen nur für freie Handlungen verantwortlich hält, also solche, die bewusst gewählt wurden. Es wird gezeigt, dass diese Ansicht von der heutigen Rechtspraxis abweicht, die auch für Unterlassungen, die der handelnden Person hätten bewusst sein müssen, eine Verantwortung zuschreibt. Der Text nutzt ein Beispiel, um die Unterschiede zwischen Humes Theorie und der heutigen Rechtspraxis zu verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Textes sind Freiheit, Notwendigkeit, Verantwortung, Handlungsfreiheit, Willensfreiheit, bewusste Handlung, unbewusste Handlung, Unterlassung, Rechtspraxis, Naturgesetze, menschliche Handlungsregeln.
- Quote paper
- Carsten Herkenhoff (Author), 2007, Die Verantwortung für eigenes Handeln bei David Hume, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75084