Die Arbeit setzt sich mit Geschichtsbewusstsein und Geschichtsbildern in David Faßmanns Zeitschrift - Gespräche in dem Reiche derer Toten - auseinander. Die vier Gespräche zwischen Peter dem Großen und Ivan dem Schrecklichen werden dabei genau unter die Lupe genommen. Ergebnis der sehr gut bewerteten Untersuchung (1,3) ist, dass Faßmann keinen Beiträg zur Aufklärung leistet, sondern eher Geschichtsbilder produziert und Klischees zum grausamen Russland Ivans des Schrecklichen festigt, auf der anderen Seite Peter den Großen einseitig als den großen Aufklärer ausruft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Geschichtswissenschaftliche Grundlage der vorliegenden Untersuchung
- Leben und Person des David Faßmann (1683-1744)
- Die Geschichte der Totengespräche und deren besondere Ausprägung durch David Faßmann
- Faßmanns Zeitschrift im Kontext der Epoche der Aufklärung
- Die Verbreitung und die Adressaten der Totengespräche
- Das Interesse des Deutschen Reiches an Russland
- Die vier Totengespräche zwischen Peter dem Großen und Ivan dem Schrecklichen
- Ivan IV. in der 83. und 84. Entrevue
- Das Titelkupfer
- Inhalte und thematische Schwerpunkte
- Die Darstellung (Diktion, Literarizität und Intention)
- Die Quellen
- Ivans Historie: ein Geschichtsbild?
- Peter der Große in der 84., 85. und 86. Entrevue
- Das Titelkupfer
- Inhalte und thematische Schwerpunkte
- Die Darstellung (Diktion, Literarizität und Intention)
- Die Quellen
- Ivan IV. in der 83. und 84. Entrevue
- Schlussbetrachtung
- Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Untersuchung widmet sich den „Gesprächen in dem Reiche derer Todten“, einer Zeitschrift des deutschen Autors David Faßmann (1683-1744). Im Fokus stehen die vier Begegnungen zwischen Peter dem Großen und Ivan dem Schrecklichen in den Entrevuen 83 bis 86. Die Arbeit analysiert Faßmanns „Geschichtsschreibung“ in Bezug auf Stereotype, Verkürzungen und Verzerrungen, um die Frage zu klären, ob in den Entrevuen Geschichtsbilder konstruiert werden.
- Die historische und literarische Einordnung von Faßmanns „Gesprächen in dem Reiche derer Todten“
- Die Rezeption russischer Geschichte und Kultur im deutschen Kontext der Aufklärungsepoche
- Die Analyse der Darstellung von Peter dem Großen und Ivan dem Schrecklichen in den Entrevuen
- Die Identifizierung von Geschichtsbildern im Sinne von Stereotypen, Verkürzungen und Verzerrungen
- Die Analyse der Quellen und Faßmanns Umgang mit diesen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Untersuchung ein und stellt den Forschungsgegenstand, die „Gespräche in dem Reiche derer Todten“, vor. Sie beleuchtet die historische Situation und die Bedeutung der Zeitschrift in der Epoche der Aufklärung.
Der Hauptteil beginnt mit einer Erörterung der geschichtswissenschaftlichen Grundlagen der Untersuchung. Anschließend wird das Leben und Werk von David Faßmann beleuchtet. Es folgt eine Analyse der Geschichte der Totengespräche und deren besondere Ausprägung durch Faßmann. Der Hauptteil setzt sich mit dem Interesse des Deutschen Reiches an Russland und der Rezeption russischer Geschichte in den Entrevuen auseinander.
Im Mittelpunkt des Hauptteils stehen die detaillierte Analyse der vier Totengespräche zwischen Peter dem Großen und Ivan dem Schrecklichen. Hier werden die Inhalte, thematischen Schwerpunkte, die Darstellung, die Quellen und die Frage nach der Konstruktion von Geschichtsbildern beleuchtet.
Schlüsselwörter
David Faßmann, Totengespräche, „Gespräche in dem Reiche derer Todten“, Geschichtsbild, Geschichtsbewusstsein, Peter der Große, Ivan der Schreckliche, russische Geschichte, Aufklärung, Stereotype, Verzerrung, Quellenkritik.
- Arbeit zitieren
- Martin Kragans (Autor:in), 2002, Die vier Gespräche zwischen Ivan dem Schrecklichen und Peter dem Großen in Faßmanns "Gespräche in dem Reiche derer Toten", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7514