„Lernen am Arbeitsplatz erfordert vom Auszubildenden eine besonders hohe Lern- und Arbeitsmotivation“ (FORUM FÜR AUSBILDERINNEN 2007). Doch was ist eigentlich Motivation und von welchen Faktoren ist sie abhängig? Diesen Fragen geht diese Arbeit nach und versucht zu erklären, inwieweit sich verschiedene Motive von Auszubildenden und die jeweils korrespondierenden Motivierungspotenziale ihrer Tätigkeit auf die Motivation von Auszubildenden auswirken.
Ein Verständnis über diese Zusammenhänge von persönlichen Motiven von Auszubildenden und den Motivierungspotenzialen, welche ihre Tätigkeiten mit sich bringen, ist von großer Bedeutung, insbesondere wenn es darum geht, Ausbildungsarrangements zu gestalten. Dabei kann eine solche Betrachtungsweise auch dazu führen, dass vom Auszubildenden nicht immer mehr gefordert wird, sondern unter Umständen auch darüber nachgedacht wird, welche anderen Einflüsse sich neben den spezifischen personenbezogenen Größen auf die Motivation auswirken. Eine Analyse dieser Strukturen bietet schließlich eine Grundlage, um Ausbildungssituationen zu verbessern.
Die Hauptaufgabe dieser Arbeit in diesem Kontext ist die Operationalisierung der persönlichen Motive und ihrer Motivierungspotenziale. Diese Operationalisierung wird im Rahmen einer Sekundärdatenanalyse durchgeführt. Die Daten stammen aus einer Studie der Universität Bamberg, in der die Ausbildungssituation bei der ZF Sachs AG untersucht wurde. Aufgrund der vorliegenden Datenlage und den Restriktionen bezüglich des Umfangs der Arbeit werden sich die Betrachtungen dieser Arbeit auf das Leistungs- und Anschlussmotiv, sowie auf das leistungsthematische- und anschlussthematische Motivierungspotenzial und ihre Auswirkungen auf die Motivation beschränken.
Dazu werden im zweiten Teil dieser Arbeit zunächst die theoretischen Grundlagen für eine fundierte Betrachtung der Motivation von Auszubildenden gelegt. Diese Vorgehensweise bedarf zunächst der genaueren Beschreibung der Begriffe Motivation, Motiv und Motivierungspotentiale der Arbeit. Auf dieser theoretischen Basis aufbauend, wird im dritten Teil versucht, aus den vorliegenden Daten diese theoretischen Konstrukte zu operationalisieren und in ein Strukturgleichungsmodell überzuleiten. Im letzen Kapitel erfolgt schließlich eine kritische Betrachtung der Ergebnisse sowie ein Ausblick auf weitere mögliche Forschungsarbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Problemstellung
- 2. Theoretische Grundlagen
- 2.1. Motivation in der Forschung
- 2.2. Persönliche Motive
- 2.2.1. Leistungsmotiv
- 2.2.2. Anschlussmotiv
- 2.2.3. Motivmessung
- 2.3. Motivierungspotenziale
- 2.3.1. Leistungsthematische Motivierungspotenziale
- 2.3.2. Anschlussthematische Motivierungspotenziale
- 2.4. Zwischenfazit
- 3. Empirische Untersuchung
- 3.1. Forschungsfragen
- 3.2. Stichprobe
- 3.3. Erhebungsinstrumente
- 3.4. Untersuchungsdesign
- 4. Empirische Befunde
- 4.1. Allgemein
- 4.2. Strukturgleichungsmodelle
- 5. Fazit und Ausblick
- 5.1. Zusammenfassung und kritische Betrachtung
- 5.2. Handlungsempfehlung für die Praxis
- 5.3. Weitere Forschungsarbeiten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss von Motiven und Motivierungspotenzialen der Arbeit auf die Motivation von Auszubildenden. Sie setzt sich zum Ziel, die Zusammenhänge zwischen persönlichen Motiven von Auszubildenden und den Motivierungspotenzialen ihrer Tätigkeit zu analysieren. Die Arbeit strebt eine Operationalisierung der persönlichen Motive und ihrer Motivierungspotenziale im Rahmen einer Sekundärdatenanalyse an.
- Motivation von Auszubildenden
- Persönliche Motive von Auszubildenden (insbesondere Leistungs- und Anschlussmotiv)
- Motivierungspotenziale der Arbeit (insbesondere Leistungsthematische- und Anschlussthematische Motivierungspotenziale)
- Zusammenhang zwischen Motiven und Motivierungspotenzialen
- Gestaltung von Ausbildungsarrangements
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Problemstellung
Dieses Kapitel führt in die Thematik der Motivation von Auszubildenden ein und erläutert die Relevanz der Untersuchung von Motiven und Motivierungspotenzialen im Kontext der Ausbildungsgestaltung.
- Kapitel 2: Theoretische Grundlagen
Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die Analyse der Motivation von Auszubildenden. Es definiert die zentralen Begriffe Motivation, Motiv und Motivierungspotenzial und beleuchtet verschiedene Forschungsansätze in der Motivationspsychologie.
- Kapitel 3: Empirische Untersuchung
Dieses Kapitel beschreibt die empirische Untersuchung, die zur Analyse der Zusammenhänge zwischen Motiven und Motivierungspotenzialen durchgeführt wurde. Es erläutert die Forschungsfragen, die Stichprobe, die Erhebungsinstrumente und das Untersuchungsdesign.
- Kapitel 4: Empirische Befunde
Dieses Kapitel präsentiert die empirischen Befunde der Untersuchung und analysiert die Ergebnisse anhand von Strukturgleichungsmodellen.
Schlüsselwörter
Motivation, Auszubildende, Motive, Motivierungspotenziale, Leistung, Anschluss, Ausbildungsdesign, Sekundärdatenanalyse, Strukturgleichungsmodell
- Arbeit zitieren
- Johannes Hösl (Autor:in), 2007, Einfluss von Motiven und Motivierungspotentialen der Arbeit auf die Motivation von Auszubildenden, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75236