1 ZIELSETZUNG UND AUFBAU DER ARBEIT
Die technische Weiterentwicklung und fortschreitende Globalisierung der letzten Jahre setzen die Unternehmen einem gestiegenen Wettbewerbsdruck aus. Die Ausschöpfung möglicher Rationalisierungspotentiale gewinnt immer mehr an Bedeutung. Anhand zunehmender Annahmen innovativer Technologien, wie dem Internet, wird den Unternehmen die Erschließung neuer profitabler Märkte ermöglicht. Die elektronische Geschäftsabwicklung über das Internet als weltumspannende Kommunikationsplattform gewinnt seit einigen Jahren immer mehr an Bedeutung. Im Zuge dieser Entwicklung haben die Unternehmen relativ schnell erkannt, welche Kosten- und Zeiteinsparungen durch den Vertrieb und die Beschaffung über das Internet realisiert werden können. Folglich haben sie zur Optimierung der Geschäftsabläufe den Ausbau ihrer Electronic Commerce (EC)-Strategien in Form von Sell-Side- oder Buy-Side-Internetanwendungen, wie z. B. Online-Shops oder Electronic Procurement (EP)-Lösungen, vorangetrieben [o.V.00h, S. 3f.].
Durch die zunehmenden Kommunikationsmöglichkeiten über das Internet werden Unternehmensprozesse elektronisch abgebildet und zur effizienten Geschäftsabwicklung um Prozesse von Zulieferbetrieben ergänzt [SCHN00, S. 9]. Der Schwerpunkt der Entwicklung im EC verlagert sich weg von der Realisierung einzelner EC-Lösungen der Unternehmen hin zur Verwirklichung unternehmensübergreifender globaler Handelsnetze. Eine besondere Bedeutung kommt dabei dem Handel mit Gütern und Dienstleistungen über virtuelle Business-to-Business (B2B) Marktplätze zu. Diese virtuellen Marktplätze sind verstärkt in den letzten zwei Jahren aus Bestrebungen entstanden, die Vorteile von Sell-Side- und Buy-Side-Lösungen verschiedener Unternehmen in einer Internetanwendung zu vereinen und sie für eine unbegrenzte Teilnehmerschaft zugänglich zu machen. Diese zentralen Handelsplätze dienen der Zusammenführung von Angebot und Nachfrage auf virtuellen, zum Teil fragmentierten Märkten.
Seit Anfang 1999 rücken virtuelle Marktplätze zunehmend in das Blickfeld der Unternehmen. Aufgrund ihrer wachsenden Bedeutung kam es zu Beginn diesen Jahres zu einer regelrechten Euphorie, die dazu führte, daß sich die führenden Unternehmen in den USA und in Europa relativ schnell zu bedeutenden virtuellen Marktplatz-Initiativen zusammenschlossen. Sämtliche Research-Unternehmen prognostizieren dem Handel über diese Marktplätze Umsätze in Milliardenhöhe.
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Inhaltsverzeichnis
- Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
- Entwicklungsdarstellung
- Elektronische Märkte
- Electronic Commerce
- Business-to-Consumer
- Business-to-Business
- Ausprägungsformen
- Auswirkungen
- Virtuelle Marktplätze
- Integrierte Geschäftsabwicklung
- Supply Chain Management
- Electronic Procurement
- Virtuelle B2B Marktplätze
- Akteure und Marktfluß
- Ausprägungsformen
- Schwarze Bretter
- Kataloge
- Börsen
- Auktionen
- Güter und Leistungen
- Preisbildung
- Zahlungssysteme
- Sicherheitsaspekte
- Branchenverteilung
- Erfolgsfaktoren virtueller Marktplätze
- Schaffung von Mehrwert
- Mehrwert durch Anonymität
- Marktkenntnis und Zielgruppenanalyse
- Ertragsmodelle
- Kundenaktivierung und -bindung
- Idealkonzept
- Basistechnologie
- Grundlegende Anforderungen
- Modularisierung der Anwendungsarchitektur
- Komponenten der Marktplatz-Anwendung
- Administration
- Katalogsystem
- Auktionsdienste
- Kommunikation
- Erfüllungsdienste
- Analyse
- Integration
- Aufbau von Handelsnetzen
- Ansätze führender Anbieter
- Ariba B2B Commerce Platform
- Oracle Exchange Marketplace
- Commerce One MarketSite Portal Solution
- Strukturierter Produktvergleich
- Funktionale Aspekte
- Produktdarstellung
- Teilnehmerindividuelle Anpassung
- Sicherheit
- Auftragsabwicklung
- Rechnungsstellung und Zahlungssysteme
- Globaler Vergleich und Beurteilung
- Ariba B2B Commerce Platform
- Oracle Exchange Marketplace
- Commerce One MarketSite Portal Solution
- Vergleich zum Idealkonzept
- Absehbare Entwicklungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Analyse virtueller B2B-Marktplätze im Kontext der digitalen Transformation und der wachsenden Bedeutung von Electronic Commerce. Sie untersucht die Entwicklung von elektronischen Märkten und deren Einfluss auf das Business-to-Business-Geschäft. Die Arbeit zielt darauf ab, ein Idealkonzept für virtuelle B2B-Marktplätze zu entwickeln und dieses anhand der Ansätze führender Anbieter zu bewerten.
- Entwicklung und Bedeutung virtueller B2B-Marktplätze
- Akteure, Marktfluß und Funktionsweise von B2B-Marktplätzen
- Erfolgsfaktoren und Herausforderungen im Bereich virtueller Marktplätze
- Idealkonzept für B2B-Marktplätze: Anforderungen, Architektur und Komponenten
- Analyse und Vergleich führender Anbieter von B2B-Marktplatzlösungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Das erste Kapitel beleuchtet die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit. Es führt in die Themenstellung ein und erläutert die Bedeutung von virtuellen B2B-Marktplätzen im Kontext der digitalen Transformation.
- Kapitel 2: In diesem Kapitel werden elektronische Märkte und das Konzept von Electronic Commerce vorgestellt. Es wird zwischen Business-to-Consumer und Business-to-Business-Modellen unterschieden und die verschiedenen Ausprägungsformen von E-Commerce sowie dessen Auswirkungen auf Unternehmen und Märkte beleuchtet.
- Kapitel 3: Kapitel 3 befasst sich mit der Funktionsweise und den Eigenschaften von virtuellen B2B-Marktplätzen. Es werden die wichtigsten Akteure und der Marktfluß analysiert, verschiedene Ausprägungsformen wie Schwarze Bretter, Kataloge, Börsen und Auktionen vorgestellt sowie die Themen Güter und Leistungen, Preisbildung, Zahlungssysteme, Sicherheitsaspekte und Branchenverteilung behandelt.
- Kapitel 4: Das vierte Kapitel untersucht die Erfolgsfaktoren für virtuelle B2B-Marktplätze. Es werden verschiedene Aspekte wie die Schaffung von Mehrwert, die Nutzung von Anonymität, Marktkenntnis, Zielgruppenanalyse, Ertragsmodelle und die Aktivierung und Bindung von Kunden beleuchtet.
- Kapitel 5: Dieses Kapitel entwickelt ein Idealkonzept für virtuelle B2B-Marktplätze. Es werden grundlegende Anforderungen und die Modularisierung der Anwendungsarchitektur definiert sowie die wichtigsten Komponenten wie Administration, Katalogsystem, Auktionsdienste, Kommunikation, Erfüllungsdienste, Analyse und Integration vorgestellt.
- Kapitel 6: Kapitel 6 stellt die Ansätze führender Anbieter von B2B-Marktplatzlösungen vor. Es werden die Plattformen Ariba B2B Commerce Platform, Oracle Exchange Marketplace und Commerce One MarketSite Portal Solution im Detail analysiert und miteinander verglichen.
- Kapitel 7: Der siebte Teil der Arbeit bietet einen strukturierten Produktvergleich der analysierten B2B-Marktplatzlösungen. Es werden sowohl funktionale Aspekte wie Produktdarstellung, individuelle Anpassung, Sicherheit, Auftragsabwicklung und Rechnungsstellung als auch der globale Vergleich und die Bewertung der Anbieter im Verhältnis zum Idealkonzept untersucht.
Schlüsselwörter
Virtuelle B2B-Marktplätze, Electronic Commerce, Business-to-Business, digitale Transformation, Idealkonzept, Marktplatz-Architektur, Erfolgsfaktoren, Anbietervergleich, Ariba, Oracle, Commerce One, Supply Chain Management, Electronic Procurement.
- Arbeit zitieren
- Torsten Przypadlo (Autor:in), 2001, Virtuelle B2B Marktplätze - Idealkonzept und Analyse führender Anbieter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7526